Zug der Erinnerung

am 7. und 8. März im Bahnhof Wiehl

Zug der Erinnerung im Bahnhof Wiehl soll an die Deportation der Juden 1942 erinnern

Schulklassen und Interessierte haben am 7. und 8. März die Möglichkeit, sich über die Judenvertreibung im Oberbergischen informieren zu lassen.

Der Zug wird am 7. und 8. März 2008 jeweils von 8:30 Uhr bis 18:30 Uhr am Bahnhof Wiehl stehen. Der Besuch ist kostenfrei. Schulklassen werden gebeten, sich bei Wilfried Hahn (02296-369) anzumelden.

Eigene Projektexponate zu dem Themenkomplex "Nazi-Zeit, Auswirkungen in Oberberg" können mitgebracht und ausgestellt werden.

Der Abtransport der Juden allgemein aus ihren Wohnungen und Wohnplätzen erfolgte im 3. Reich unter höchster Geheimhaltungsstufe nach dem Nacht- und Nebel-Erlass. Deshalb gibt es kaum Dokumente. Die jüdischen Menschen, die abtransportiert werden sollten, erhielten meist eine behördliche Aufforderung, sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Ort einzufinden.
Und da den meisten Menschen, Juden wie Nicht-Juden, völlig unbekannt war, welches Schicksal auf die jüdischen Menschen zukommen würde, wurde dieser behördlichen Aufforderung Folge geleistet. Festnahmen, vor allem solche unter Anwendung von unmittelbarem Zwang, erfolgten in der Regel nachts unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Vor diesem Hintergrund ist sicher, dass die letzten Juden aus Nümbrecht oder ein Teil von ihnen sich am 19. Juli 1942 am Wiehler Bahnhof einfanden, um sich mit Umstieg in Osberghausen oder Dieringhausen Richtung Kölner Messe abtransportieren zu lassen, die ein Außenlager des KZ´s Buchenwald war. Wer mit Spenden den Zug unterstützen möchte, kann dies unter Konto CJZ Oberberg, Konto-Nr. 366 310, Sparkasse Wiehl, Bankleitzahl 384 524 90, Kennwort: Zug der Erinnerung, tun.

Der Zug der Erinnerung fährt zur Zeit durch ganz Deutschland - nähere Informationen auf der Website der Initiative hier. Nach Wiehl kommt er auf Initiative der oberbergischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.