SPD/Grüne fordern
Transparenz
Bahnhof Morsbach als Thema "auf Eis"
MORSBACH. "Wir wollen
wissen, welche Kosten für die Gemeinde Morsbach durch die
Gerichtsverfahren über die Eisenbahnstrecke entstehen", reagierte am
Montag Klaus Krebber, Vorsitzender der Morsbacher SPD-Grüne-Fraktion.
Anlass des Antrags ist die Abfuhr der Gemeinde vor dem Kölner
Verwaltungsgericht, die seiner Meinung nach absehbar gewesen sei. "Wenn
man sich das Bahngesetz anschaut, dann ist klar, dass wir keine Chance
hatten", erläuterte Krebber und teilte die Quittung aus: "Jetzt werden
wir den Antrag stellen, dass uns die Verwaltung eine Aufstellung über
die Verfahrenskosten macht." Mit einer Antwort wird Krebber nicht vor
der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses rechnen können, der am
Dienstag, 2. Dezember, tagt. Auch beim Thema Bahnhofsankauf und des
angrenzenden Geländes wollen SPD und Grüne eine klare Entscheidung: Sie
beantragen im Zuge der Etatberatung, den Haushaltsansatz für den Ankauf
zu streichen.
Diesen Antrag hält
Bürgermeister Raimund Reuber für "überflüssig". Die Gemeinde werde in
Sachen Bahnhof ohnehin nichts unternehmen können, so lange die
Denkmalfrage und das Thema Wiehltalbahn nicht endgültig geklärt seien.
Für das Bahnhofsgelände gebe es das konkrete Interesse eines
"Vollsortimenters", so Reuber. OVZ-Informationen, es handele sich um
Rewe, wollte der Bürgermeister nicht bestätigen. In den
Rechtsstreitigkeiten mit der Wiehltalbahn bzw. der Rhein-Sieg-Eisenbahn
gebe es aus Morsbacher Sicht keine Kompromissmöglichkeiten, wie sie sich
etwa für Waldbröl oder Wiehl abzeichnen könnten. "Da gibt es bei uns nur
schwarz oder weiß", sagte Reuber, "entweder können wir das
Bahnhofsgebäude nutzen oder nicht." (hh/mf)
Anmerkung: Im letzten Satz
muss es vermutlich "Bahnhofsgelände" heißen.