Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 18. August 2008:

50 Jahre für die Wiehltalbahn

Düsseldorfer Verkehrsministerium setzt das OVG-Urteil um und erteilt langfristige Betriebserlaubnis

AUS DEM KREIS. Der Waldbröler Stadtrat hat Mitte der Woche den richtigen Riecher gehabt mit seinem Beschluss, nun doch zu versuchen, den dringend benötigten Kreisverkehr am Boxberg als Brücke über die Bahnstrecke zu bauen. Am Wochenende erreichte die Rhein-Sieg-Eisenbahn vom Düsseldorfer Verkehrsministerium die Betriebserlaubnis auf der Wiehltalstrecke, die für 50 Jahre gilt.

Das Ministerium kam damit einer Forderung des Verwaltungsgerichtes Köln aus dem Jahr 2006 nach. Dem war die Landesregierung zunächst nicht nachgekommen und hatte das Oberverwaltungsgericht angerufen. Aber auch die Münsteraner Richter hatten vor wenigen Wochen zugunsten der Wiehltalbahn entschieden. Nun kann die RSE bis zum 1. Januar 2056 die Bahnstrecke zwischen Osberghausen und Waldbröl nutzen.

Die 250 Mitglieder des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn, die sich seit 1994 für Erhalt und Nutzung der denkmalgeschützten Eisenbahnstrecke einsetzen, sind damit ihrem Ziel erneut einen wesentlichen Schritt näher gekommen. "Die Stunden, die unsere Aktiven ehrenamtlich in die Bahnstrecke gesteckt haben, kann man gar nicht zählen", so Vereinsvorsitzender Gerhard Mansel. "Nun zeigt sich, dass sie eine dauerhafte Investition waren."

"Eine langfristige Betriebsgenehmigung ist elementar, weil sich beispielsweise die Bauwerksunterhaltung nur auf Dauer rechnet", schildert RSE-Geschäftsführer Rainer Bohnet die unternehmerische Perspektive.

Nun steht noch die Gerichtsentscheidung über die Entwidmung aus. Die Zukunft der Bahnstrecke bleibt offen, solange nicht das Kölner Verwaltungsgericht über die Klage des Förderkreises gegen die Entwidmung