50 Jahre für die
Wiehltalbahn
Düsseldorfer
Verkehrsministerium setzt das OVG-Urteil um und erteilt langfristige
Betriebserlaubnis
AUS DEM KREIS. Der
Waldbröler Stadtrat hat Mitte der Woche den richtigen Riecher gehabt mit
seinem Beschluss, nun doch zu versuchen, den dringend benötigten
Kreisverkehr am Boxberg als Brücke über die Bahnstrecke zu bauen. Am
Wochenende erreichte die Rhein-Sieg-Eisenbahn vom Düsseldorfer
Verkehrsministerium die Betriebserlaubnis auf der Wiehltalstrecke, die
für 50 Jahre gilt.
Das Ministerium kam damit
einer Forderung des Verwaltungsgerichtes Köln aus dem Jahr 2006 nach.
Dem war die Landesregierung zunächst nicht nachgekommen und hatte das
Oberverwaltungsgericht angerufen. Aber auch die Münsteraner Richter
hatten vor wenigen Wochen zugunsten der Wiehltalbahn entschieden. Nun
kann die RSE bis zum 1. Januar 2056 die Bahnstrecke zwischen
Osberghausen und Waldbröl nutzen.
Die 250 Mitglieder des
Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn, die sich seit 1994 für
Erhalt und Nutzung der denkmalgeschützten Eisenbahnstrecke einsetzen,
sind damit ihrem Ziel erneut einen wesentlichen Schritt näher gekommen.
"Die Stunden, die unsere Aktiven ehrenamtlich in die Bahnstrecke
gesteckt haben, kann man gar nicht zählen", so Vereinsvorsitzender
Gerhard Mansel. "Nun zeigt sich, dass sie eine dauerhafte Investition
waren."
"Eine langfristige
Betriebsgenehmigung ist elementar, weil sich beispielsweise die
Bauwerksunterhaltung nur auf Dauer rechnet", schildert
RSE-Geschäftsführer Rainer Bohnet die unternehmerische Perspektive.
Nun steht noch die
Gerichtsentscheidung über die Entwidmung aus. Die Zukunft der
Bahnstrecke bleibt offen, solange nicht das Kölner Verwaltungsgericht
über die Klage des Förderkreises gegen die Entwidmung