Boxberg-Kreisel soll 2009
kommen
Verkehrsminister Oliver Wittke in Waldbröl - "Projekt hat oberste
Priorität"
WALDBRÖL. Er sei das zweite
Mal in Waldbröl, "aber so tief bin ich bislang noch nicht vorgedrungen",
meinte Oliver Wittke (CDU), Bau- und Verkehrsminister im Kabinett von
Jürgen Rüttgers. Voriges Jahr war er zum ersten Mal da, damals ging es
im Hotel Boxberg um den Kreisverkehr Boxberg. Der stand nun natürlich
auch wieder auf dem Programm, als sich der Minister rund 400 Meter
"tiefer" nach Waldbröl vorgewagt hatte, um im Bürgerhaus über das Thema
Städtebauförderung zu sprechen.
Oberste Priorität habe das
Projekt Boxberg-Kreisel, sagte Wittke im Rahmen eines Pressegesprächs,
und er gehe fest davon aus, dass im nächsten Jahr das
Planfeststellungsverfahren umgesetzt werde. Zum noch ausstehenden
Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Münster, wo es um die
Betriebsgenehmigung für die Wiehltalbahn geht, mochte der Minister keine
Prognose abgeben. "Ich hoffe nur, das Gericht weiß, was für Waldbröl
davon abhängt." Er sei kein Bahngegner, meinte Wittke, und in den
Ballungsräumen habe die Bahn auch Priorität, anders als im ländlichen,
zersiedelten Raum. "Wir werden auch im nächsten Jahr kräftig in den
Ausbau und die Sanierung von Landesstraßen investieren." Waldbröls
CDU-Bürgermeisterkandidat Peter Koester und Landtagsabgeordneter Bodo
Löttgen wiesen darauf hin, dass der letzte Personenverkehr auf der
Waldbröler Wiehltalbahnstrecke 1965 eingestellt worden sei. Mit einem
Tunnel für die Bahnstrecke werde der Kreisel doppelt so teuer.
Doch Peter Koester hatte
noch ein weiteres Straßenbau-Anliegen: "Was kann Waldbröl aktiv tun,
damit die B 256n gebaut wird?" Wittkes Antwort war einfach: "Schalten
Sie den Flosbach ein." Über den nächsten Bundesverkehrswegeplan wird
allerdings erst 2011 entschieden. Bis dahin, so sind sich die
CDU-Politiker einig, sollte auch mit der Nachbargemeinde Reichshof ein
Konsens gefunden werden. (mf)