Oberberg aktuell, 22. April
2010:
Lienenkämper macht Eisenbahnfreunden Hoffnung
Gummersbach – Der Minister für Bauen und Verkehr besuchte das
Eisenbahnmuseum in Dieringhausen und sieht großes Potenzial für eine
Sanierung.
Lutz Lienenkämper scheint sich in Gummersbach sehr wohl zu fühlen. Heute
besuchte der Minister für Bauen und Verkehr in Nordrhein-Westfalen schon
zum vierten Mal in zehn Monaten die Kreisstadt, diesmal um sich das
Eisenbahnmuseum in Dieringhausen anzusehen. Nachdem das Museum im
vergangenen Jahr aus finanziellen Gründen einige Monate geschlossen war
und nur dank der Gründung der "Interessengemeinschaft und Förderverein
des Eisenbahnmuseums Gummersbach Dieringhausen“ wieder geöffnet werden
konnte, soll es nun mit einem neuen Konzept samt Sanierung wieder der
breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dafür erhoffen sich
die Verantwortlichen auch die Unterstützung des Landes. Landrat Hagen
Jobi: „Hier kann man Eisenbahngeschichte erleben und wir möchten dem
Minister zeigen, welches Potenzial in dieser Anlage steckt“.
Auch für Bürgermeister Frank Helmenstein ist die Erhaltung des Museums
eine Herzensangelegenheit: „Ich komme selbst aus Dieringhausen und mein
Vater sowie mein Urgroßvater haben hier gearbeitet“. Um Lienenkämper
einen Überblick zu verschaffen, führten ihn Thomas Philipp und Niels
Neubauer über das Areal und erklärten die Arbeit des Fördervereins: „Wir
haben hier um die 20 aktive Mitglieder, die ehrenamtlich alle
anfallenden Arbeiten durchführen“, sagte Philipp. Während der
Besichtigung des Lockschuppens verwies Minister Lienenkämper auf das
Eisenbahnmuseum Siegen, welches bereits einen Renovierungsprozess
durchlaufen hat und nun auch anderen Veranstaltungen Raum bietet.
Nach der Tour äußerte sich Lienenkämper dann durchaus positiv: „Mir
liegt das Thema Bahn besonders am Herzen und ich halte dieses Projekt
grundsätzlich für eine gute Idee“. Es müsse nun ein genaues Konzept
erarbeitet werden, welches ein wirkliches Herausstellungsmerkmal
beinhalte. „Wenn Sie hier zwei bis drei Schritte weiter sind, kann ich
mir vorstellen, dass sich das Land NRW unterstützend einschaltet“, sagte
Lienenkämper und verwies abermals auf das Siegener Museum, was ebenfalls
mit Landesmitteln gefördert wurde. Er sei zuversichtlich, „dass hier
alles in guten Händen liegt“.
Bürgermeister Helmenstein freute sich, nun schon einen Schritt weiter zu
sein und sagte: „Wir werden uns jetzt den nächsten zwei wichtigen
Aspekten widmen. Nämlich ein Museumspädagogisches- und ein
Nutzungskonzept mit Betreibermodell zu erstellen“. Kreisdirektor Jochen
Hagt fügte hinzu: „Dies ist eine Region mit einer großen Industriellen
Geschichte. Wir möchten zeigen, wo diese Wirtschaftskraft herkommt und
dieses Gelände bietet dafür eine einmalige Gelegenheit“.