Presseartikel

Oberberg aktuell, 23. Oktober 2008:

Planung für Boxbergkreisel erst nach Gerichtsentscheid

(mp/23.10.2008-14:30) Waldbröl - Ob der Kreisverkehr mit Tunnel für die Bahntrasse oder ohne gebaut wird, kann erst nach dem Urteil zur Entwidmung der Wiehltalbahnstrecke entschieden werden.

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW wird sich mit dem Thema Alternativlösung für den Boxbergkreisel erst wieder beschäftigen, wenn das Verwaltungsgericht Köln im Verfahren bezüglich der Entwidmung der Wiehltalbahn Recht gesprochen hat. Verhandlungstermin in dieser Sache ist der 14. November. Mit diesen Informationen beantwortete gestern Bauamtsleiter Rolf Knott entsprechende Anfragen der Fraktionen von CDU und SPD im Waldbröler Rat. Die Verwaltung hatte nach Beschluss des Rates vom 13. August das Gespräch mit dem Landesbetrieb gesucht, um Möglichkeiten einer Realisierung des Kreisels bei gleichzeitigem Erhalt der Bahntrasse zu erörtern.

Der Landesbetrieb sehe sich nicht in der Lage, so Knott, vom Beschluss des Landesverkehrsministeriums abzuweichen, das sich klar für einen Bau des Kreisverkehrs ohne Erhalt der Bahntrasse ausgesprochen hatte. „Sollte das Verfahren zugunsten der Wiehltalbahner ausgehen, will man erneut Gespräche führen und eine Lösung mit Bahnstrecke suchen“, erklärte Knott, „andernfalls würde die Bahntrasse zugeschüttet.“

Dieselbe Kammer des Verwaltungsgerichts, die sich jetzt mit der Frage der Entwidmung zu beschäftigen hat, hatte zuletzt bereits das Ministerium dazu verurteilt, eine langfristige Betriebsgenehmigung für die Wiehltalbahn zu erteilen. Die wurde daraufhin für die nächsten 50 Jahre vergeben. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte die Kölner Entscheidung zuvor bestätigt. Der Gang nach Münster scheint auch in der jetzigen Angelegenheit wahrscheinlich.