Sanieren Sie mit uns die Denklinger Eisenbahnbrücke

Kleinlok 323 462 mit Arbeitszug auf der
Denklinger Brücke. Foto (31.1.2006): Wolfgang Clössner
Infoflyer
zum Download (pdf-Datei)
Fotos
von den
Arbeiten
Bericht über die Arbeiten bis Anfang März 2011
Der Fortbestand der
Wiehltalbahn ist in trockenen Tüchern - machen wir sie fit für die Zukunft!
Immer wieder haben wir an dieser Stelle über
Planung der Sanierung der Denklinger Eisenbahnbrücke berichtet. Jetzt geht
es endlich von der Planung in die Umsetzung! Am Dienstag ab 10 Uhr wird die
Firma Hering-Bau die Gleise auf der Brücke entfernen und mit dem Auskoffern
des Beton-Brückenbogens beginnen. Wenn das geschehen ist, werden wir in
Eigenarbeit den Bogen abdichten.
Zur Saison 2011 werden die Arbeiten am Betonbogen abgeschlossen sein. Nach
dem Ende der Saison 2011 wird dann der Stahlteil saniert.
Die Gesamtkosten des Projekts für beide Bauphasen betragen 274.000€. Einen
Teil der Kosten übernimmt das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen,
Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, den anderen müssen wir in
Form von Eigenleistung, aber auch mittels eines finanziellen Beitrags
leisten. Dafür haben wir uns ein Spendenziel von 55.000€ gesetzt. Mehr als
11.000€ haben Bürger bereits gespendet. Es sei hier nocheinmal das
Spendenkonto genannt: Förderkreis Wiehltalbahn - Denklinger Brücke, Konto
Nummer 350 550 349 bei der Kreissparkasse Köln, BLZ 370 502 99.
Zur Brückensanierung haben uns verschiedene Fragen erreicht, etwa die, warum
wir eine Fachfirma für Arbeiten beauftragen und nicht alles in Eigenregie
übernehmen. Die Antwort ist einfach: Alles, was wir selbst machen können,
machen wir selbst. Einige Arbeiten erfordern aber das Know-How einer
Fachfirma. Wer sich an der Brückensanierung aktiv beteiligen (und darüber
würden wir uns sehr freuen!), komme zum Arbeitseinsatz am kommenden Samstag.
Eine andere Frage lautet mit Blick aus dem Fenster, warum wir im Winter
bauen. Dies liegt schlicht daran, dass wir dem erfolgreich gestarteten
„Bergischen Löwen“ nicht die Schienen unter den Rädern wegnehmen wollten.
Wir bauen darauf, dass es bis zum Frühjahr ausreichend viele milde Phasen
gibt.
Auch warum wir mit dem Beton- und nicht dem Stahlteil beginnen, ist eine oft
gestellte Frage. Dies hat mit dem Planungsprozess zu tun: Zu dem Zeitpunkt,
da wir die Denkmalschutzmittel für 2010 beantragen mussten, waren wir mit
den Planungen für die Stahlbrückensanierung noch nicht weit genug (das hat
sich inzwischen geändert). Dies war nicht weiter tragisch, weil wir die
Baumaßnahme von vornherein zweiteilen wollten und so zunächst die
Beteiligung an der Betonbrückensanierung beantragt haben – erfolgreich!
Die Brückensanierung ist ein Projekt vieler. Besonders genannt seien
trotzdem zwei Kollegen: Peter Eßer organisiert und leitet das Projekt mit
großem Einsatz. Christof Weschenbach ist unser Mann vor Ort und hat in
vielen Gesprächen vor Ort den Weg für die Umsetzung bereitet. Euch und dem
ganzen Team herzlichen Dank!
Hintergrundinformationen zur Denklinger Eisenbahnbrücke
Mittels der Denklinger Eisenbahnbrücke wechselt die Wiehltalbahn die
Talseite, und das auf baulich originelle Weise: Einem 24,15 Meter langen
Betonbogen folgt eine Stahl-Behelfsbrücke, die eingebaut wurde, nachdem
deutsche Soldaten den zweiten, 15,6 Meter langen Bogens im Jahr 1945
zerstört hatten.
Weniger originell ist der Zustand der Brücke: Der in Stampfbeton ausgeführte
Betonteil muss abgedichtet werden, der Stahlteil entrostet, grundiert und
gestrichen werden.
„Wird bei der Sanierung der zweite Bogen wieder hergestellt?": Diese Frage
wird häufig gestellt. Nein, das Gesicht der Brücke wird sich nicht ändern.
Und das nicht nur, weil ein Bogen statt der Stahlbrücke dem Straßenverkehr
zu wenig Platz ließe.
Für eine denkmalgerechte Sanierung spricht vielmehr auch die doppelte
historische Bedeutung der Brücke selbst: Der in ursprünglicher Form
erhaltene Bogen ist Zeuge des Bahnbaus und der seltenen Stampfbetonbauweise,
die Behelfsbrücke steht für die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den
Wiederaufbau. Die Behelfsbrücke aus Stahl wird aus diesem Grund saniert; der
einst vorhandene Bogen wird nicht wiederhergestellt.
Die Denklinger Eisenbahnbrücke ist nicht als solitäres Denkmal zu
betrachten, sondern als zentrales Bauwerk der samt aller Bauwerke und Gleise
denkmalgeschützten Wiehltalbahn.
Damit die Sanierung denkmalgerecht geschieht (die Wiehltalbahn steht samt
aller Bauten und Gleise unter Denkmalschutz), haben wir von Beginn der
Planungsarbeiten an die Denkmalschutzbehörden einbezogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der zerstörte Brückenbogen der Denklinger
Eisenbahnbrücke durch eine Stahl-Behelfsbrücke ersetzt. Damit die Brücke
nicht nur leichte Triebwagen, sondern auch wieder Dampf- und Güterzüge
tragen kann, muss ein hoher fünfstelliger Betrag investiert werden.
Beteiligen Sie sich an der Sanierung!
Denkmalgerecht saniert wird der nach dem Krieg
eingesetzte Stahlteil der Brücke (auf dem auf dem Foto die Lok steht); der
ursprüngliche Bogen wird also nicht wieder hergestellt. Dieses Vorgehen ist
nicht nur des Aufwands, sondern auch des Straßenverkehrs wegen sinnvoll,
denn ein Brückenbogen würde das Profil der darunter verlaufenden
Bundesstraße deutlich einschränken.
Gerade mit der Beibehaltung
der Behelfsbrücke behält die Brücke ihren Denkmalwert: Der eine
ursprüngliche Bogen repräsentiert den Zustand beim Bau, die Behelfsbrücke
verweist auf die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und den Zustand seitdem.
Den größten Teil ihres bisherigen Bestehens war die Brücke in diesem
Zustand!
Nach der
Sanierung ist die Brücke wieder mit der Streckengeschwindigkeit befahrbar
und voll belastbar.
Die
Sanierung erfolgt in zwei Schritten: In diesem Herbst werden wir zunächst
den Betonbogen sanieren. Nach der Sommersaison 2011 ist der Stahlteil dran.
Ab einer Spende von 50€ erhalten Sie eine Jahres-Freifahrkarte für die
Wiehltalbahn, ab 100€ sind Sie außerdem Fahrgast des Eröffnungszugs über die
sanierte Brücke (vermerken Sie dafür bitte Ihre vollständige Adresse auf dem
Überweisungsträger!). Einzelpersonen und Firmen, die mehr als 1.500€
spenden, werden auf einer Messingtafel an der Brücke genannt. Auf Wunsch stellen wir gerne eine Spendenquittung aus.
Spendenkonto für die Sanierung der Denklinger Eisenbahnbrücke:
Konto 0350550349
Kreissparkasse Köln
BLZ 370 502 99
Wichtiger Hinweis: Wir
freuen uns sehr über Ihre Spende und stellen Ihnen gerne eine
Spendenquittung aus. Immer wieder erreichen uns dabei Überweisungen mit der
Bitte um eine Spendenquittung, uns denen die Adresse des Absenders nicht
hervorgeht. Wir bitten Sie daher bei Interesse an ei´ner Spendenquittung in
jedem Fall um Übermittlung Ihrer Adresse an unseren Kassierer Klaus-Werner
Müller durch einen Anruf unter 02262 - 99 99 234 oder per
Mail an ihn. |