Der Bahnhof Münsingen: Ein Musterbeispiel aus dem Musterländle?

Liebevoll steht es auf der Kreidetafel am Bahnhofsgebäude: Der Zug 293 wird sechs Minuten später eintreffen. Aber die Uhren gehen sowieso langsam an diesem Sonntag. Und wer sieht, dass der Ulmer Spatz, wie der sonntägliche Ausflugszug heißt, 200 Radfahrer samt Drahteseln an Bord hat, wird die Verspätung ohnehin verzeihen – es dauert eben seine Zeit, bis alle Fahrräder ausgeladen sind. Gut Ding will Weile haben. Auch auf der schwäbischen Alb dauern Wunder etwas länger. Doch jetzt, im Frühjahr 2004, ist zusammengewachsen, was zusammen gehört: Im 6.200-Einwohner-Ort Münsingen kommen die Radler aus Tübingen und aus Ulm zueinander. Die einen sind aus Tübingen mit dem Rad-Wander-Shuttle gekommen, die anderen aus Ulm mit dem Ulmer Spatz. Radfahrer und Wanderer starten von Münsingen oder einem anderen Bahnhof auf der Alb aus ihre Wanderungen. Nach einer gemütlichen Einkehr am Nachmittag geht es mit den gleichen Zügen zurück.


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