Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 18. Februar 2008:

"Die Wiehl ist das größere Problem"

SPD-MdL Gero Karthaus eröffnet am Sonntag die Saison der Wiehltalbahn

Ehrengast beim Saisonstart ab Dieringhausen um 10.30 Uhr ist Gero Karthaus. Reiner Thies sprach mit dem SPD-Landtagsabgeordneten.

Kämpfen Sie jetzt auch für den Erhalt der Wiehltalbahn?

Ich weiß wohl, dass meine Teilnahme an der Saisoneröffnung eine politische Aussage bedeutet. Ich habe mich im Vorfeld mit dem Vorstand des Förderkreises zusammengesetzt, aber auch die Argumente der Wiehler Bahngegner angehört. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht sinnvoll ist, dass beide Seiten nur noch auf eine Lösung vor Gericht setzen. Die rechtliche Auseinandersetzung in dieser Frage wird uns noch viele Jahre beschäftigen.

Wie ist der Wiehltalbahnkonflikt sonst zu lösen?

Man muss den Knoten zerschlagen. Es gibt im Leben nie nur Schwarz und Weiß. Die Beteiligten müssen sich zusammensetzen. Ich stelle mich zur Verfügung, um die Gespräche als Moderator zu begleiten. Ich bin jedenfalls nicht der Auffassung meines CDU-Kollegen Bodo Löttgen, dass die Wiehltalbahner "sich vom Acker machen" müssen.

Wie könnte ein Kompromiss aussehen?

Man muss die konkreten Probleme sauber analysieren: Welche Firma wird durch die Bahn wirklich behindert? Bei der Expansion von Kind & Co. in Bielstein glaube ich beispielsweise, dass die Wiehl ein größeres Problem ist. Das alles wird nicht einfach, das ist klar. Aber man muss über alles sprechen, auch über den Bahnübergang in Wiehl und die wirtschaftlichen Perspektiven des Güterverkehrs.

(Dieser Beitrag erschien unter dem Titel "Knoten muss zerschlagen werden" am selben Tag auch im Oberbergischen Anzeiger)