"Die Wiehl ist das
größere Problem"
SPD-MdL Gero Karthaus
eröffnet am Sonntag die Saison der Wiehltalbahn
Ehrengast beim Saisonstart
ab Dieringhausen um 10.30 Uhr ist Gero Karthaus. Reiner Thies sprach mit
dem SPD-Landtagsabgeordneten.
Kämpfen Sie jetzt auch
für den Erhalt der Wiehltalbahn?
Ich weiß wohl, dass meine
Teilnahme an der Saisoneröffnung eine politische Aussage bedeutet. Ich
habe mich im Vorfeld mit dem Vorstand des Förderkreises zusammengesetzt,
aber auch die Argumente der Wiehler Bahngegner angehört. Ich bin zu dem
Schluss gekommen, dass es nicht sinnvoll ist, dass beide Seiten nur noch
auf eine Lösung vor Gericht setzen. Die rechtliche Auseinandersetzung in
dieser Frage wird uns noch viele Jahre beschäftigen.
Wie ist der
Wiehltalbahnkonflikt sonst zu lösen?
Man muss den Knoten
zerschlagen. Es gibt im Leben nie nur Schwarz und Weiß. Die Beteiligten
müssen sich zusammensetzen. Ich stelle mich zur Verfügung, um die
Gespräche als Moderator zu begleiten. Ich bin jedenfalls nicht der
Auffassung meines CDU-Kollegen Bodo Löttgen, dass die Wiehltalbahner
"sich vom Acker machen" müssen.
Wie könnte ein Kompromiss
aussehen?
Man muss die konkreten
Probleme sauber analysieren: Welche Firma wird durch die Bahn wirklich
behindert? Bei der Expansion von Kind & Co. in Bielstein glaube ich
beispielsweise, dass die Wiehl ein größeres Problem ist. Das alles wird
nicht einfach, das ist klar. Aber man muss über alles sprechen, auch
über den Bahnübergang in Wiehl und die wirtschaftlichen Perspektiven des
Güterverkehrs.
(Dieser Beitrag erschien
unter dem Titel "Knoten muss zerschlagen werden" am selben Tag auch im
Oberbergischen Anzeiger)