Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 28. Juni 2007:

Die Bahn hat weiter Vorfahrt
Widerspruch der OWG gescheitert

OBERWIEHL. Der Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark (OWG) hat in der gerichtlichen Auseinandersetzung mit der Wiehltalbahn eine Niederlage erlitten. Der Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung des Landgerichts wurde gestern zurückgewiesen. Es bleibt also dabei, dass der OWG seine Parkflächen auf dem ehemaligen Gelände des Eisenwerks Grümer für die Bahn freihalten muss, damit sie dort Holz verladen kann.
Anfang des Monats hatte Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, der zugleich Geschäftsführer des OWG ist, die Parkplätze mit Felsbrocken gesichert, die dann doch wieder abgeräumt werden mussten. Dass das Gericht diese Anordnung nicht aufgehoben hat, stieß bei Becker-Blonigen gestern angesichts der komplizierten Rechtslage sogar auf Verständnis: "Es war davon auszugehen, dass das Problem im Eilverfahren nicht zu klären ist."
Nun hofft er auf die endgültige Entscheidung in zwei Monaten. Denn den Streit um die Parkplätze hält der Bürgermeister für einen Präzedenzfall und das Konfliktpotenzial, das sich aus den Reaktivierungsbemühungen der Bahnbetreiber ergibt, weiterhin für erheblich: "Im Wiehltal gab es eine jahrzehntelange Entwicklung ohne die Bahn. Wenn das ganze System mit allen Verladestationen wieder zum Leben erweckt werden soll, hätte das nicht absehbare Konsequenzen." (tie)