Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 4. Dezember 2007

Über Nutscheids Wipfeln ruhen
Workshop "Erlebnis NRW" brachte unkonventionelle Tourismus-Ideen

AUS DEM KREIS. Geo- und Bodenlehrpfade, eine Sommerrodelbahn, Wanderungen durch gesperrte Gebiete - an Ideen für Projekte mangelte es beim Regional-Workshop "Erlebnis NRW" in Lindlar nicht.

Das Treffen der Bürgermeister und Vertreter vieler Institutionen und Vereine, die im Bergischen mit Tourismus zu tun haben, sollte auch zur besseren Abstimmung dienen. Beim offenen Ideenworkshop, moderiert von Mathias Derlin, Geschäftsführer der Naturarena, stellten zum Beispiel Olaf Wirths und Sven Schuh aus Waldbröl ihr Projekt des Naturerlebnisparks Nutscheid vor.

Übernachten in Baumhäusern

Ihnen schwebt ein Baumwipfelpfad vor. Übernachten sollen die Gäste hier in luftiger Höhe in Baumhäusern, dazu gibt es Tagungsmöglichkeiten für Seminare, einen Lehrwald nebst Erlebniscampingplatz und Naturspielplatz, ein Tiergehege, Heckenlabyrinth und einen botanischer Garten mit seltenen Pflanzen.

Durch innovative Produkte, Infrastrukturprojekte, Netzwerkgründungen und neue Marketingideen soll die Attraktivität des Reiselandes NRW erhöht werden. Doch dies gehe nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, zeigte sich Walter Jakobs, Leiter des Referats für Tourismus im zuständigen NRW-Ministerium, überzeugt.

Andere Teilnehmer hatten schon sehr konkrete Ideen im Sinn wie die Verbindung der Museen zu einer Museumsroute und der Mühlen zu einer Mühlenroute, dem Ausbau der "Straße der Arbeit", der Umgestaltung des Eckenhagener Monte-Mare-Freizeitbades zu einem "Medical Wellnessbad" mit Thermalquellen. Sie schlugen die Anbindung der Reste alter mittelalterlicher Wege an das bestehende Wanderwegenetz vor oder wünschten sich, dass Hinweisschilder an den Einfalltoren zum Bergischen Land die Besucher begrüßen. Die Rede war auch von "Premium-Wanderwegen", "bergischen Wanderperlen", die besser untereinander verknüpft werden sollten.

In diesen Zusammenhang passt die in Oberberg angestrebte Nutzung aufgegebener Bahntrassen als Radwanderwege. Auch die Stichworte "Sportives Radfahren" und "Mountain-Biking" fielen. Schließlich waren sich die Teilnehmer einig darin, dass so viele Angebote wie möglich "barrierefrei" gemacht werden müssten. (lst)