Bahnstrecke bleibt
Schönheitsfehler
Welche Bilanz kann der
Bürgermeister für 2006 ziehen? - 8. Folge: Wiehl
WIEHL. Vor einem Jahr hatte
Werner Becker-Blonigen vorsichtig gehofft, dass die Stadt bei der
Querung der Bahngleise im Stadtzentrum "einen Schritt weiter" sein wird.
Mit dem Kauf der Strecke ist das gelungen. Der Bürgermeister sagt aber,
dass er sich damals "ehrlich gesagt größere Hoffnungen" gemacht hatte.
Da die Stadt sich für die Stilllegung entschieden hat, muss er nun von
einer langen juristischen Auseinandersetzung mit dem Förderkreis
ausgehen.
Ebenfalls zäher als erhofft
erweist sich die geplante Sanierung des Weißenberger-Hauses in
Bielstein. Dort hat sich in einem Jahr nichts (Positives) getan, was
allerdings nicht die Schuld der Stadt, sondern der schwerfälligen
Gläubigerbank ist. Der Bürgermeister bemüht sich weiter.
Rundherum um den Bahnhof
entwickelt sich die Umgestaltung der Wiehler Südstadt durchaus
erfreulich. Auch andererorts ist die qualitative Entwicklung der
Altgewerbeflächen gelungen, und sei es, indem auf dem Gelände der Firma
Burbach in Bielstein nun Wohnhäuser gebaut werden. Die
Wirtschaftsförderung des Rathauses bekommt weiterhin viel Lob von
Gewerbetreibenden und Industriekapitänen. Dass die Stadt Wiehl der
Klassenprimus in Oberberg bleiben wird, ist aber nicht zuletzt einer
soliden Haushaltsführung zu verdanken, die steigende
Gewerbesteuereinnahmen zum Schuldenabbau einsetzt. (tie)