Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 13. Januar 2007:

Bahnstrecke bleibt Schönheitsfehler

Welche Bilanz kann der Bürgermeister für 2006 ziehen? - 8. Folge: Wiehl

WIEHL. Vor einem Jahr hatte Werner Becker-Blonigen vorsichtig gehofft, dass die Stadt bei der Querung der Bahngleise im Stadtzentrum "einen Schritt weiter" sein wird. Mit dem Kauf der Strecke ist das gelungen. Der Bürgermeister sagt aber, dass er sich damals "ehrlich gesagt größere Hoffnungen" gemacht hatte. Da die Stadt sich für die Stilllegung entschieden hat, muss er nun von einer langen juristischen Auseinandersetzung mit dem Förderkreis ausgehen.

Ebenfalls zäher als erhofft erweist sich die geplante Sanierung des Weißenberger-Hauses in Bielstein. Dort hat sich in einem Jahr nichts (Positives) getan, was allerdings nicht die Schuld der Stadt, sondern der schwerfälligen Gläubigerbank ist. Der Bürgermeister bemüht sich weiter.

Rundherum um den Bahnhof entwickelt sich die Umgestaltung der Wiehler Südstadt durchaus erfreulich. Auch andererorts ist die qualitative Entwicklung der Altgewerbeflächen gelungen, und sei es, indem auf dem Gelände der Firma Burbach in Bielstein nun Wohnhäuser gebaut werden. Die Wirtschaftsförderung des Rathauses bekommt weiterhin viel Lob von Gewerbetreibenden und Industriekapitänen. Dass die Stadt Wiehl der Klassenprimus in Oberberg bleiben wird, ist aber nicht zuletzt einer soliden Haushaltsführung zu verdanken, die steigende Gewerbesteuereinnahmen zum Schuldenabbau einsetzt. (tie)