Presseartikel Oberbergische Volkszeitung, 28. Oktober 2006 Verzicht auf Kreisel WALDBRÖL. "Einfach und preiswert" findet der Waldbröler Jürgen Seinsche seinen Vorschlag zur kurzfristigen Entlastung der Waldbröler Kaiserstraße. Seine Lösung verzichtet auf den Kreisverkehr am Boxberg, der trotz der Kosten von bis zu drei Millionen Euro ohnehin nur ein Provisorium sei, weil auch dieser Kreisel die fehlende Waldbröler Ortsumgehung nicht ersetzen könne. Und vor 2015 werde die nur noch als "weiterer Bedarf" klassifizierte Ortsumgehung nicht gebaut. Seinsche hat seine Ideen sowohl dem Ministerpräsidenten, als auch dem Verkehrsministerium und dem Landesbetrieb Straßen zugeschickt, sich zudem mit seinem Ansinnen an den Landesrechnungshof, die Fraktionen in Land- und Kreistag sowie den Bund der Steuerzahler gewandt. Seinsches Vorschlag: Verzicht auf bauliche Maßnahmen, stattdessen Änderung der bestehenden Verkehrsführung. Die Ampel am Boxberg soll entfernt werden, die Morsbacher Straße aus Richtung Waldbröl ist nur noch für Durchgangsverkehr befahrbar, alternativ ab dem Hermesdorfer Kreisel. Dorthin wird auch der Verkehr aus Richtung Morsbach geleitet, und dann weiter über die Bahnbrücke nach Waldbröl. Linksabbiegen ist nach der Seinsche-Variante am Boxberg nicht mehr möglich, das vermeide Stau und zäh fließenden Verkehr. Lediglich die Anwohner der Wohngebiete des Boxberges sollen über die Morsbacher Straße nach Waldbröl einfahren können. Homburger- und Strandbadstraße bleiben weiterhin vom Boxberg abgebunden. Der Landesbetrieb indes hält nichts von Seinsches Vorschlägen. Der Kreisverkehr stelle die beste Lösung dar, um "im Sinne der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs die unterbrochene Netzverknüpfung" wiederherzustellen. "Straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen unter Beibehaltung der ungenügenden Netzverknüpfung sind dazu keine Alternative", heißt es aus der Landesbetriebs-Zentrale in Gelsenkirchen. (mf) |