Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 26. August 2006

"Wichtige Hürde genommen"
Kann Bahnübergang zum Petz-Markt schon 2007 gebaut werden?

WIEHL. Die Bagger rücken heute und morgen zwar noch nicht an. Aber Wiehls Erster Beigeordneter Thomas Gaisbauer ist zuversichtlich, dass die Stadt beim Thema Bahnübergang vom Knotenpunkt Bahnhofs-/Homburger Straße zum Petz-Markt in Richtung Umgehungsstraße einen großen Schritt weiter gekommen ist. "Wir haben eine wichtige Hürde aus dem Weg geräumt", freut er sich über die positiv verlaufenen Verhandlungen mit der Rhein-Sieg-Eisenbahn als Betreiber der Wiehltalstrecke. Bekanntlich plant die Stadt schon seit langem einen direkten Zugang vom Stadtkern über die Bahngleise zum neuen Petz-Markt und zur L 336 - und zwar höhengleich. "Eine Unter- oder Überführung kommt allein aus Kostengründen nicht in Frage", stellt Gaisbauer klar.

Gestalteten sich in der Vergangenheit die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und der Wiehltalbahn nicht ganz einfach, so wurde in den letzten Wochen der entscheidende Durchbruch geschafft. Gaisbauer ist zuversichtlich, dass die Stadt sowohl den Antrag für das Planfeststellungsverfahren als auch auf Änderung des Eisenbahn-Kreuzungsgesetzes an die Kölner Bezirksregierung bald stellen kann. "Ich denke, wir haben in drei Wochen die restlichen Unterlagen zusammen."

Und nach diversen Vorgesprächen mit der Kölner Bezirksregierung, aber auch mit der Deutschen Bahn AG ist man im Wiehler Rathaus recht zuversichtlich, dass die Genehmigung erteilt wird. Gaisbauer hofft insgeheim: "Wenn alles normal läuft, können wir vielleicht schon Ende des Jahres mit der Genehmigung rechnen." Das würde bedeuten, dass mit dem Bau im Frühjahr 2007 begonnen werden könnte. Bleibt dann der jetzige Bahnübergang an der Ecke Homburger Straße/Mühlenstraße erhalten? Dies wäre in Gaisbauers Augen wünschenswert, aber da wagt er keine Prognose: "Das liegt nicht in unserer Hand." Fakt ist aber, dass ein Übergang vom neuen Kreisel zum Petz-Markt eine deutliche Entlastung des Ortskerns zur Folge haben würde. Das sieht auch Gaisbauer so: "Schließlich hat eine Verkehrszählung ergeben, dass bis zu 1300 Kraftfahrzeuge pro Stunde die Kreuzung befahren." (la)