Presseartikel
Oberberg aktuell, 28.Juni
2006
Grünen-Sprecher Bongartz: "Stopp der Bahnprojekte ein
verkehrspolitischer Anschlag"
(pl/28.6.2006-12:55)
Oberberg - „Der Stopp für die Bahnverbindung ins Ruhrgebiet ist ein
böswilliger Anschlag auf den ländlichen Raum“, protestiert René Bongartz,
der Sprecher des Grünen-Kreisverbandes.
Erst kürzlich hatten die Grünen die Zerstörung
von Bahnstrecken im Kreisgebiet als „Desaster zum großen Leidwesen
zukünftiger Generationen“ bezeichnet. Jetzt sieht ihr Kreissprecher die
Zukunft des Standortes Oberberg ernsthaft in Gefahr: „Angesichts
explodierender Kraftstoffkosten ist es ein Irrwitz, wenn uns die
CDU-Clique in Düsseldorf nur die Autobahn als Verbindungsweg in die
Wirtschaftszentren lässt“.
Weder Strecken zum Arbeitsplatz noch Warentransporte seien so und auf
Dauer finanzierbar. Der Stopp der Anbindungen sei das unverhohlen
ausgesprochene Desinteresse an den Menschen außerhalb der Ballungsräume.
Der selben Menschen, die bei einem Aus für die Strecke Marienheide-Brügge
wegen politischer Willkür des Ministers indirekt bis zu acht Millionen
Euro Schadenersatz zu zahlen hätten.
Zudem erinnere die fadenscheinige Forderung von Verkehrsminister Wittke
nach einer verbrieften Auslastung an die „Fünfjahresplan-Idiotie
realsozialistischer Prägung“. Bongartz: „Kein Unternehmer ist so dämlich
etwas über Jahre zu garantieren, wenn er nicht weiß, welche Stöcke er
seitens der Landesregierung noch zwischen die Beine geworfen bekommt“.
Die Oberberger Grünen fordern Minister Wittke auf, den Menschen im Kreis
ihre Verkehrsanbindungen nicht durch politische Spielchen kaputt zu
taktieren. Der 30-Minuten-Takt Köln-Engelskirchen sei ohne weitere
Verzögerung einzurichten.
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