Presseartikel Oberberg aktuell, 9. November 2006 Waldbröler ’Stadtgespräch’ thematisiert
Umgehungsstraße Die einhellige Forderung nach einer Ortsumgehung stand im Vordergrund beim gut besuchten „Stadtgespräch“, das von „Lieber Lesen“ im Waldbröler Bürgerhauskeller veranstaltet wurde. Bürgermeister Christoph Waffenschmidt führte zunächst in das Thema „Verkehrsverhältnisse in Waldbröl“ ein, indem er bereits durchgeführte und geplante Verkehrsmaßnahmen im Stadtbereich erläuterte, die alle dem Ziel dienten, die Kaiserstraße zu entlasten. Geplante Kreisverkehre am Boxberg, an der Dr. Goldenbogen-Straße, an der Garten- und an der Bröl-/Talstraße sollen dazu beitragen, den Verkehr auf der Kaiserstraße fließender zu gestalten. Vorrangiges Ziel aber sei eine Umgehung Waldbröls, die zum ersten Mal 1940 angedacht wurde. Vor 2015 sei an eine Realisierung allerdings nicht zu denken, da sie zurzeit lediglich im „weiteren Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans vorgesehen sei. In der anschließenden Diskussion wurde die Dringlichkeit einer Umgehung allerdings von allen Rednern betont. Besonders der zunehmende LKW-Verkehr macht immer mehr Menschen zu schaffen. Fußgänger fühlten sich geradezu bedroht und die Lebensqualität für die Bewohner Waldbröls leide zunehmend. Im Rückblick auf den bisherigen Verlauf der Bemühungen um eine Umgehung wurde deutlich, dass durch die Weigerung der Gemeinde Reichshof, die Trasse 1,5 km über deren Gemarkung zum Anschluss bei Sengelbusch zu führen, die weitere Planung maßgeblich verhindert wurde. Die Genehmigungsbehörde erwarte vor einer weiteren Bearbeitung einen gemeinsamen Beschluss. Um das zu erreichen, wurde für Waldbröl vorgeschlagen, eine Arbeitsgemeinschaft einzurichten, zu der neben Verwaltung und Rat auch Vertreter aus der Bürgerschaft eingeladen werden sollten, zum Beispiel aus Kirchengemeinden, Vereinen oder Industrie. Sehr kontrovers wurde das Thema Boxberg-Kreisel diskutiert. Während vor allem Bürgermeister Waffenschmidt und Vertreter aus der CDU-Fraktion des Rates für eine Aufgabe der Gleisanlagen votierten, sprachen sich Mitglieder der SPD-Fraktion und der Arbeitsgemeinschaft Wiehltal-Bahn für den Erhalt aus. Sie meinen, der Boxberg-Kreisel könne mithilfe eines Tunnels realisiert werden. |