Oberberg aktuell, 2. November
2006
Wiehl plant 2007 mit ausgeglichenem Haushalt
(lo/2.11.2006-18:10) Wiehl – Bürgermeister
Werner Becker-Blonigen erklärt 2007 zum „Jahr der Konsolidierung und der
konzeptionellen Besinnung“.
Bürgermeister Werner Becker-Blonigen überbrachte den
Mitgliedern des Rates bei der Vorlage des Haushaltsplans positive
Nachrichten: Auch der Haushalt des Jahres 2007 soll ausgeglichen sein.
Gleichzeitig wird man auf die Aufnahme von weiteren Krediten verzichten
und die Schulden um 1,5 Millionen € drücken. Erwartete
Gewerbesteuereinnahmen von 21 Millionen € lassen Wiehl im Vergleich zu
anderen Kommunen relativen Handlungsspielraum.
„Die Stadt Wiehl befindet sich ungeachtet der konjunkturellen Zyklen
zurzeit in einer recht guten Verfassung. Die Wirtschaftsstruktur in
unserer Stadt ist robust und die Ertragslage der meisten Unternehmen
zufriedenstellend und erfreulich“, so der Rathauschef, der hofft, zum Ende
des kommenden Jahres spürbar unter die durchschnittliche
Pro-Kopf-Verschuldung in Nordrhein-Westfalen zu sinken. „Der lange Bogen
von der höchst verschuldeten Kommune in den frühen siebziger Jahren bis
zur Rückkehr zu einer ‚normalen’ Kommune ist dann geschlagen“, erklärte
Becker-Blonigen weiter.
Für die Bürger bedeutet dies, dass die Steuerhebesätze unangetastet
bleiben, es aber zu Gebührensteigerungen kommen wird. „Während der
Kernhaushalt sich zunehmend saniert, ‚parkt’ in den Sonderhaushalten ein
nicht unerheblicher Schuldenblock“, begründete der Bürgermeister.
„Wohl überlegt“ sollen die nächsten Schritte bei den
Investitionstätigkeiten stattfinden. „2007 ist ein Jahr der Konsolidierung
und der konzeptionellen Besinnung. Hin und wieder muss einmal Atem geholt
werden“, sagte Becker-Blonigen. In diesem Zusammenhang erwähnte der
Bürgermeister die Querung der Wiehltalbahnstrecke, die Erweiterung des
Industriegebietes Marienhagen sowie die Sanierung des Hallenbades
Bielstein. Zudem seien weitere Investitionen beim Eigenbetrieb Freizeit-
und Sportstätten Wiehl sowie dem Abwasserwerk geplant.