Presseartikel

Oberberg aktuell, 20. September 2006

SPD im Süden Oberbergs fordert den Erhalt der Wiehltalbahn

(Red./20.9.2006-16:45) Oberberg – Für die Sozialdemokraten bietet die Strecke viel Substanz für gewerbliche und touristische Nutzung.

Die drei südlichen SPD-Ortsvereine Morsbach, Reichshof und Waldbröl sind sich einig, die auf ihren Gemeindegebieten liegende Trasse der Wiehltalbahn erhalten zu wollen. „Wie kann es angehen, dass eine Landesstraßenbaubehörde als Käuferin einer anderen Infrastruktur auftreten soll, um diese anschließend zu zerstören. Auch deren Geld ist Steuergeld“, schreiben die drei Ortsvereins-Vorsitzenden Karl-Heinz Schramm (Morsbach), Frank Schneider (Reichshof) und Jürgen Hennlein (Waldbröl) in einer gemeinsamen Erklärung.

Alle Verkehrsexperten seien sich einig, dass in den nächsten Jahren sowohl der LKW-Verkehr als auch der PKW-Verkehr in Oberberg drastisch zunehmen werde. Doch aufgrund der Entscheidung der CDU-Reichshof gebe es in absehbarer Zeit nicht einmal eine Ortsumgehung Waldbröl-Hermesdorf-Denklingen, kritisieren die Sozialdemokraten. In einer solchen Situation dürfe eine Schienenverbindung zwischen den großen Hauptorten des Südkreises nicht unwiederbringlich zerstört werden. Etwa 80.000 Menschen lebten im Abstand von einem Kilometer an der Bahnstrecke und könnten die Wiehltalbahn nutzen. LKW-Verkehr könne teilweise wieder auf die Schiene verlagert werden, wie Holztransporte in den letzten Jahren bereits gezeigt hätten.

„Unsere Region könnte mit einer Dampf betriebenen Museumsbahn eine touristische Attraktion erhalten. Wie in anderen Regionen bereits erprobt ist das ein Anziehungspunkt, der viele Arbeitsplätze etwa in der Gastronomie schaffen kann, wenn an Sonntagen und an Markttagen Hunderte von Gästen ins südliche Oberbergische strömen“, heißt es in dem Schreiben der SPD-Ortsvereine. Mit der Aufgabe der Wiehltalbahn schade man den Menschen der Region und kommenden Generationen. „Daher müssen alle Optionen für die Zukunft erhalten bleiben“, so die SPD.