Presseartikel

Oberberg aktuell, 8. August 2006

Am Bahndamm der Wiehltalbahn Zuhause: Die Zauneidechse

(Red./8.8.2006-11:30) Oberberg –Die Zauneidechse gehört in NRW zu den gefährdeten Arten der Roten Liste – Der NABU Oberberg stellt das Reptil vor.

Die Zauneidechse (lacerta agilis) lebt vornehmlich in unbewaldetem, verbuschten Gelände wie Sandgruben oder etwa Waldrändern. Ihre aktive Phase währt von April bis Oktober. „Auch an den Gleisanlagen der Wiehltalbahn finden sich noch Brutstätten der Eidechse. Zwischen August und September schlüpfen dann die fünf bis sechs cm großen Jungtiere, um dann direkt zur Nahrungsaufnahme überzugehen“, erzählt Lars-Holger Schulz, Beisitzer des NABU Oberberg, über die Echse, die in der Schweiz sogar zum „Tier des Jahres 2005“ auserkoren wurde.

[Bild: NABU - Diese männliche Zauneidechse im bunten „Paarungsgewand“ sonnt sich am Bahndamm der Wiehltalbahn.]

Die Zauneidechse gehört in Nordrhein-Westfalen zu den „gefährdeten“ Arten der Roten Liste. Verdrängt wird das Reptil durch die Aufforstung ehemals freier Flächen durch die lückenlose Aufforstung mit Nadelwald, Überbauung der offenen Flächen und landwirtschaftliche Nutzung ehemaliger Saumbiotope.

Lebensnotwendig, wie bei allen Reptilien, ist auch für die Zauneidechse das Sonnenbad, das den wechselwarmen Organismus auf die nötige Betriebstemperatur bringt. Was ist zu tun? In der freien Landschaft können Wildhecken mit offenen Abschnitten helfen, dass die Eidechse Lebensräume zurückerhält. Im besiedelten Bereich sind es Wild- und Bauerngärten, die geeignet sind, zu verhindern, dass die Zauneidechse nicht ganz aus dem Miteinander von Mensch und Natur verschwindet.