Presseartikel

Kölner Stadt-Anzeiger, 23. Februar 2006

Knappes Votum für die Umgestaltung

Empfehlung in Sachen Bahngelände

Morsbach - Die Verwaltung wollte ein politisches Signal: Die städtebauliche Neugestaltung des Bahnhofsbereichs solle Vorrang haben vor einer Reaktivierung des Bahnverkehrs und dem Erhalts der dafür erforderlichen Infrastruktur.

Sie bekam es im dünn besetzten Bauausschuss gegen drei Stimmen von SPD und BFM. Der Ausschuss empfahl mit vier Ja-Stimmen dem Rat, die Verwaltung mit der Umsetzung der städtebaulichen Umgestaltung zu beauftragen. Dazu soll sie die Freistellung, beziehungsweise Entwidmung der Bahnanlagen sowie deren Entlassung aus dem Denkmalschutz beantragen. Bauamtsleiter Johannes Mauelshagen erklärte, dass in der Neufassung des Eisenbahngesetzes die Kommunen für eine Entwidmung von Bahnanlagen antragsbefugt seien. Wegen der fehlenden Nutzung gebe es sogar einen Rechtsanspruch auf Entwidmung.

Nach seiner Darstellung wird der neue Verkehrsinfrastrukturbedarfsplan die Wiehltalbahn nicht berücksichtigen. "Das möchte der Verkehrsminister gerne, er hat aber keine Chance", sagte Klaus Krebber (SPD). (hh)