Aktuelles

Über den Tellerrand (Ausgewähltes, was außerhalb des Oberbergischen geschieht) (23. Dezember 2008)
 

22.9.2011
Sparkasse spendet 1000€
Die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden hat unserem Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. 1000€ gespendet. "Ihre Unterstützung wird uns weiterhelfen bei den vielfältigen Arbeiten, die zum Erhalt und zur Sicherung dieses Verkehrsweges notwendig sind", bedankte sich Förderkreis-Vorsitzender Gerhard Mansel bei Sparkassen-Direktor Bösinghaus. Mansel weiter: "Für unsere ehrenamtlichen Helfer ist die Spende Ihrer Sparkasse ein weiterer Motivationsschub, in ihren Anstrengungen und ihrem persönlichen Einsatz nicht nachzulassen".

Update 22.9.11
Stopfmaschine kommt am 27. September - wir bitten um Verständnis für Lärmbelästigung
Liebe Anwohner unserer Strecke,
um das Gleis unserer Strecke in Schuss zu halten, setzen wir kleineres und größeres Gerät ein. Zum größeren Gerät gehört die Stopfmaschine, die wir für den 27. September gemietet haben. Mit ihren Stopfhämmern verdichtet sie den Schotter an mehreren Stellen zwischen Bielstein und Denklingen - ohne Lärm geht das nicht. Da der Einsatz zeitlich um andere oberbergischen Baustelle geplant ist, wird die Maschine im Wiehltal voraussichtlich morgens zwischen 4 und 8 Uhr von Osberghausen bis Oberwiehl und abends zwischen 20 und 24 Uhr von Oberwiehl bis Denklingen arbeiten. Wir bitten Sie um Verständnis, falls sie sich durch das Arbeitsgeräusch gestört fühlen.

7.9.11
Dampflok "Waldbröl" wieder im Einsatz
Mit der neuen Zugsicherungseinrichtung ausgerüstet ist die Dampflok "Waldbröl" wieder im Einsatz, was sie am letzten Wochenende bei den Osnabrücker Dampfloktagen unter Beweis stellte. So dampft sie wieder mit dem "Bergischen Löwen" ins Wiehltal.
Der Triebwagen ist hingegen noch nicht fertiggestellt. Daher beschränken sich die Fahrten am 11. September auf die Strecke bis Wiehl.

4.8.2011
"Bergischer Löwe" legt Verschnaufpause ein: Ausfall des Dampftags am 14. August
Leider leidet der "Bergische Löwe" zur Zeit unter Lokmangel: Die Hauptuntersuchung des Triebwagens dauert länger als kalkuliert und die Kleinlok hat Schäden an den Rädern (Flachstellen), nachdem eine Schafherde so dicht an unseren Gleisen graste, dass der Lokführer eine Schnellbremsung vornehmen musste.
Fit wie Turnschuh ist hingegen das älteste Zugpferd des "Bergischen Löwen", die Dampflok "Waldbröl" des Eisenbahnmuseums. Trotzdem geht sie im August vorübergehend außer Betrieb. Grund dafür ist der Einbau der neuesten Zugsicherungseinrichtung der Deutschen Bahn, der sogenannten PZB 90. Sie sorgt auf Strecken, die damit ausgerüstet sind, dafür, dass eine Lok, die ein Halt zeigendes Signal überfährt, automatisch stehen bleibt (solche Systeme gibt es seit den dreißiger Jahren, die PZB 90 ist die aktuelle Variante).
Im September werden die Fahrzeuge wieder fit sein - wir freuen uns, Sie zum nächsten Dampfbetriebstag am 11. September begrüßen zu dürfen!
Über die Durchführung der nächsten Triebwagenbetriebstage werden wir Sie auf dieser Internetseite informieren.

6.7.2011
Junger Wiehltalbahner besteht Lokführerprüfung
Ein weiterer, der bei der Wiehltalbahn seine Berufung zum Lokführer entdeckt hat, hat seine Lokführerprüfung bestanden. Fabian Pinzke hat seine Ausbildung bei der Mittelweserbahn in Bruchhausen-Vilsen gemacht. Herzlichen Glückwunsch, Fabian!

Denklinger Brücke
Seit November haben unsere Brücken-Ehrenamtlichen bereits 1.400 Stunden an der Brücke gearbeitet! In den letzten Wochen widmetensie sich der Sanierung der innen liegenden Betonflächen und gleichzeitig der Vorbereitung der Abdichtung – ein Schritt, der erst „am offenen Herzen“ geplant werden konnte. Denn man muss sich immer wieder vor Augen halten: Wir haben hier nicht irgendeine Brücke vor uns, sondern ein Pionierbauwerk in Stampfbetonbauweise – diese Bauweise wurde nach nur wenigen Jahren durch die Spannbeton-Bauart abgelöst. Wie und vor allem mit welchen Materialien damals gebaut wurde, wissen wir meist erst, wenn wir sie vor uns haben. Das aber macht die Planung schwierig.
In vielen Fachgespräche fiel die Entscheidung für die am besten geeignete Abdichtmethode. Für das Aufbringen der Abdichtungsmittel stellte sich das Problem, dass sich alle heutigen Dichtmittel nicht mit der seinerzeit aufgebrachten Teerschicht vertragen. Um nicht Gefahr zu laufen, dass die neue Dichtschicht schon in wenigen Jahren vom Teer „zerfressen“ und damit unwirksam gemacht würde, musste in mühevoller Arbeit wirklich jedes Fitzchen Teer vom spröden Beton gelöst werden. Auch bei diesem Schritt zeigten die Kollegen viel Problemlöse-Kreativität.
Das neue Abdichtmaterial muss viele Ansprüche erfüllen: Der Beton soll über viele Jahrzehnte vor Feuchtigkeit geschützt werden. Die Abdichtung selbst muss dem Druck von oben durch die Füllung des Bogens standhalten oder sogar vor der Füllung geschützt werden. Und gut verarbeitbar muss das Material auch sein, denn wir reden hier von Flächen, die nicht alle mit einem einfachen Klapptrittchen zu erreichen sind. Als beste Methode erwies sich eine solche, die als Grundlage eine ebene Fläche benötigt. Daher wird nun, da der Teer entfernt ist, zunächst eine Art Putz aufgebracht. Danach folgen die eigentliche Dichtmasse und die Brückenfüllung. Fotos dieser Arbeiten finden Sie am Schluss unserer Brücken-Bildergalerie.
Auch wenn wir stets bestrebt sind, die Eigenleistungen in Form praktischer Arbeit hoch zu halten, brauchen wir für die Sanierung Ihre Spende! Konto Nummer 350 550 349 bei der Kreissparkasse Köln, BLZ 370 502 99.

VSB arbeitet wieder im Bahnhof Waldbröl
Erneut arbeitet derzeit der Bildungsträger VSB in unseren Diensträumen im Bahnhof Waldbröl. Die jungen Erwachsenen haben gesprungene Scheiben ersetzt und streichen die Fensterrahmen von außen. Ein besonderes Schätzchen arbeiteten junge Menschen unter Anleitung von Herrn Kappenstein in der VSB-Werkstatt auf: Den Original-Fahrkartenschrank des Bahnhofs Waldbröl. An ihm lässt sich oberbergische Eisenbahngeschichte ablesen: Ein Schubladenaufkleber verspricht "Zugführerfahrkarten Brüchermühle - Wildbergerhütte". Díe Strecke Brüchermühle - Wildbergerhütte,  gibt es schon seit mehr als fünfzig Jahren nicht mehr! Der Schrank wurde so aufgearbeitet, dass er wieder nutzbar ist, aber seine Patina nicht verloren hat. - Wir danken den Männern und Frauen vom VSB für die hervorragende Arbeit in ihrer Werkstatt und unseren Räumen! Fotos finden Sie in einer Bildergalerie.

Bahnsteig und Bahnübergang Bielstein
Eine direkte Fußgänger-Verbindung der Bielsteiner Innenstadt mit dem Supermarkt jenseits der Bahnstrecke war seit langem Wunsch vieler Bielsteiner, und viele setzten ihren Wunsch in Form eines „wilden“ Bahnübergangs selbst um. Damit dies nun ein Ende hat und die Gefahr von Verletzungen beim Überqueren der Gleise reduziert wird, hat die Stadt Wiehl auf eigene Kosten nun einen Fußgänger-Überweg gebaut. Damit einher ging eine Verlängerung unseres Bahnsteigs um 110 Meter, da die Züge sonst mitten auf dem Überweg zum Stehen gekommen wären. Die Kosten von etwa 70.000€ für die fast abgeschlossene Gesamtmaßnahme trägt die Stadt Wiehl.
Dies alles ist nur eine Fingerübung für den Bau des großen Bahnübergangs in Wiehl. Die Planungen dafür sind abgeschlossen, zur Zeit arbeiten die Behörden an den nötigen Genehmigungen.

Leihlok der Mittelweserbahn auf der Wiehltalbahn
Nach acht Jahren stand dieses Jahr die Hauptuntersuchung an unserem Triebwagen an. Vieles konnten wir selbst oder mit Hilfe von Fachbetrieben rechtzeitig erledigen, doch noch sind einige Restarbeiten durchzuführen. Daher haben wir für zwei Wochen die Kleinlok V255 (Köf III) der Mittelweserbahn angemietet. Erstmals kam sie am vergangenen Sonntag zum Wiehler Stadtfest zu Einsatz und wird auch beim „Bergischen Löwen“ am kommenden Sonntag im Einsatz sein. Fotos vom Stadtfest-Einsatz finden Sie in einer Bildergalerie.

Neuer Bildband erschienen
Ein neues Buch von Klaus Strack und Horst Kowalski, erschienen im Martina-Galunder-Verlag, zeigt, wie bunt es in den letzten Jahren und Jahrzehnten auf der Wiehltalbahn zuging. Horst Kowalski zeigt im 96seitigen Bildband Aufnahmen aus den siebziger und achtziger Jahren: Karnevalisten waren da mit einem Sonderzug unterwegs, und auch der legendäre Trans-Europ-Express fuhr nach Waldbröl und Morsbach. Sogar noch reguläre Dampfzüge hat Horst Kowalski erlebt und zeigt sie uns.
Klaus Strack bebilderte mit Unterstützung von Horst Kowalski die Neuzeit der Wiehltalbahn. Manchem ob unorthodoxer Zuggarnituren die Stirn runzelndem Fotografen haben wir Aktiven gesagt: Mach ein Foto davon, in ein paar Jahren werden wir staunen, was bei uns gefahren ist. So ist es! Das Buch Die Wiehltalbahn – Ein Streifzug in Farbe von den siebziger Jahren bis heute hat 96 Seiten, kostet 19,99 Euro und ist im Buchhandel und auf unseren Zügen erhältlich.

19.5.2011
Nun auch Pachtverträge mit Waldbröl, Reichshof und Morsbach
Am 24. Mai hat die RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH im Waldbröler Rathaus mit den Gemeinden Reichshof und Morsbach sowie der Stadt Waldbröl für die jeweiligen Flächen der Wiehltalbahn-Strecke Pachtverträge analog zum bereits bestehenden Wiehler Vertrag abgeschlossen, die Rechte und Pflichten der RSE als Eisenbahninfrastrukturunternehmen sowie der Eigentümerinnen der Flächen einvernehmlich regeln. Auch hier sind wir als Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn Kooperationspartner der RSE.
Zusammen mit uns ist die RSE nun auch vertraglich dazu verpflichtet, die Strecke zwischen Osberghausen, Wiehl, Denklingen, Waldbröl und Morsbach instand zu halten. Gleichzeitig ist sie aber auch weiterhin berechtigt, die Strecke zu nutzen und zu betreiben. Einmütig brachten die Vertragspartner zum Ausdruck, dass die Wiehltalbahn nun in eine gesicherte Zukunft fährt und alle Beteiligten bestrebt sind, die Wiehltalbahn in örtliche touristische Konzepte einzubinden.
Was sich hier so harmlos liest, haben noch vor zwei oder drei Jahren die wenigsten für möglich gehalten. Auf in eine gute Zukunft, Wiehltalbahn!

29.4.2011
"Bergischer Löwe" dampft wieder am 8. Mai
Die Waldbrandgefahr an Ostersonntag galt leider nicht nur für die Osterfeuer, sondern auch für die Dampflok "Waldbröl". Sie ließ sich deshalb durch eine Diesellok der Aggerbahn vertreten. Fotos von den Osterfahrten hat Clemens Schumacher bei Drehscheibe Online veröffentlicht.
Wir hoffen sehr, dass die Waldbrandgefahr bis Anfang Mai wieder sinkt, so dass die Dampflok ins Wiehltal dampfen kann.

3.3.2011
Schwerter zu Pflugscharen: Auf der Wiehltalbahn wurde das Kriegsbeil gegen Bagger und Stopfhammer getauscht
Pachtvertrag zwischen Stadt Wiehl und Rhein-Sieg-Eisenbahn unterzeichnet

Ruhig war es im Streit um die Zukunft der Wiehltalbahn geworden, nachdem die Gerichte zugunsten des Weiterbetriebs entschieden hatten. Nun wurde das Kriegsbeil auch offiziell begraben: Die Stadt Wiehl und die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) unterzeichneten am 2. März 2011 einen Pachtvertrag für die Strecke auf Wiehler Stadtgebiet. Gleichartige Verträge mit den anderen beteiligten Kommunen werden folgen.
Daniel Preis, Geschäftsführer der RSE, brachte zur Vertragsunterzeichnung ein kleines Kriegsbeil mit und schlug vor, es sogleich zu begraben – ein Vorschlag, den Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen gerne annahm.
Der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. hatte die Strecke 1998 von der Deutschen Bahn gepachtet und die RSE als Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen mit dem Betreiben der Strecke beauftragt. Seit dem Kauf der Strecke durch die Kommunen im Jahr 2006 und der Kündigung des Pachtvertrags mit dem Förderkreis durch die neuen Eigentümer hatte es keinen Pachtvertrag gegeben – dies hat sich nun wieder geändert.
Hatte bislang der Förderkreis die RSE mit dem Betrieb beauftragt, wurde der Kooperationsvertrag zwischen Förderkreis und RSE nun so gestaltet, dass die RSE Pächterin ist, damit die rechtliche Verantwortung direkt bei einem Eisenbahnunternehmen liegt. Auf die Praxis vor Ort hat dies kaum Auswirkungen. Bei der Vertragsunterzeichnung versicherte Gerhard Mansel, Vorsitzender des Förderkreises, auch weiterhin der Ansprechpartner vor Ort zu sein. Auch werden die Förderkreis-Aktiven, die im vergangenen Jahr 3.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Strecke investierten, wie bisher unter Aufsicht der RSE die Strecke unterhalten sowie die Triebwagenfahrten und – gemeinsam mit den Kollegen des Eisenbahnmuseums Dieringhausen – die Tourismuszüge des „Bergischen Löwen“ betreiben.
Die lange Zeit angespannte Lage entspannte sich bereits in den letzten Monaten. Beispielsweise charterte die Stadt Wiehl im Herbst erstmals selbst den Wiehltalbahn-Triebwagen für eine Fahrt mit Gästen aus der Partnerstadt Crimmitschau. Mit sichtlicher Freude übernahm Werner Becker-Blonigen die Rolle des Reiseführers im Triebwagen.

Bau eines Bahnübergangs in Wiehl
Am Tag der Vertragsunterzeichnung schlossen Stadt Wiehl, RSE und Förderkreis aber nicht nur Frieden mit der Vergangenheit, sondern klärten gleich auch ganz Konkretes für die Zukunft in Form eines Vertrags über den Bau eines neuen Bahnübergangs im Wiehler Bahnhof. Von beiden Seiten reichen die Straßenstümpfe schon an die Gleise heran. Die Rhein-Sieg-Eisenbahn und die Stadt Wiehl unterzeichneten nach dem Pachtvertrag gleich den sogenannten Kreuzungsvertrag, der die finanziellen, baulichen und rechtlichen Fragen der Kreuzung der Verkehrswege Schiene und Straße regelt. Aus Sicht des Förderkreises werden die baulichen Veränderungen, die finanziell alle von der Stadt Wiehl getragen werden, den Bahnhof Wiehl aufwerten.
Zwar wird das Lade- und Abstellgleis (Gleis 3) verkürzt, damit auf dem Bahnübergang nur zwei statt drei Gleise liegen, was dem Fluss des Straßenverkehrs zugutekommt. Trotzdem bleibt eine ausreichende Nutzlänge von 100 Metern, und, viel wichtiger: Es ist Bestandteil des Vertrags, dass die Kopframpe am Ende von Gleis 3 dauerhaft nutzbar bleibt, denn Wiehl ist offizieller Gütertarifpunkt und kann von allen ans Eisenbahnnetz angeschlossenen Frachtpunkten aus angefahren werden.
Der Bahnübergang durchschneidet den heutigen Bahnsteig an Gleis 2. Eine Veränderung der Bahnsteige ist damit unvermeidlich. Es werden nun zwei Außenbahnsteige angelegt: Der an Gleis 1 südlich des Bahnübergangs, der an Gleis 2 nördlich, was überhaupt erst durch die Verlegung der Weiche zu Gleis 3 möglich wird. Die neuen Bahnsteige kommen bereits den Fahrgästen der Tourismuszüge des „Bergischen Löwen“ zu Gute, denen bislang nur ein sehr schmaler Bahnsteig zur Verfügung steht.
Die Stadt Wiehl plant den Bau eines Busbahnhofs am Wiehler Bahnhof. Der neue Bahnsteig an Gleis 1 wird dann den direkten Umstieg zwischen Bus und Bahn ermöglichen. Das ist ebenso bereits eine Investition für einen Schienenpersonennahverkehr wie die Länge beider Bahnsteige, die Züge bis 155 Meter zulassen, was der Vorgabe des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg für Nahverkehrsbahnsteige entspricht.
Thomas Gaisbauer, Technischer Beigeordneter der Stadt Wiehl, hofft auf eine Umsetzung dieser Pläne bis Ende des Jahres. Er geht von Baukosten bis zu 700.000€ aus. Während für alle geschilderten, in direktem Zusammenhang mit dem Bahnübergang stehenden Maßnahmen die Stadt Wiehl und über einen Zuschuss das Land NRW aufkommen, liegt es auf Seiten von Rhein-Sieg-Eisenbahn und Wiehltalbahn, das Gleis 1 instand zu setzen, das wegen schlechter Schwellen zur Zeit nicht genutzt werden kann. Wiehl ist dann wieder ein vollwertiger Kreuzungsbahnhof.
Frieden schließen und Schwerter zu Pflugscharen machen: Das Kriegsbeil wurde in Wiehl gegen Bagger und Stopfhammer getauscht.

29.1.2011
Auf ein arbeitsreiches, aber ebenso erfolgreiches Jahr 2010 blickt unsere Rotte zurück. Höhepunkt war die Wiedereröffnung der Strecke bis Waldbröl, die nur durch die umfangreichen Sanierungsarbeiten durch unsere Aktiven möglich war. Arbeiten wie die Sanierung der Denklinger Eisenbahnbrücke sind augefällig, aber vieles andere findet doch eher unbeachtet statt: Das Auswechseln von Signaltafeln, Arbeiten an Brücken-Widerlagern, der Rückschnitt der Vegetation (auch auf dem Ast nach Morsbach), die regelmäßige Wartung der Weichen und das Schließen der Gleislücke im Bahnhof Morsbach, um nur einige Tätigkeiten zu nennen. Dafür waren die Rotten-Aktiven im Jahr 2011 insgesamt 3.540 Stunden auf der Strecke im Einsatz, das sind 1.000 Stunden mehr als im vergangenen Jahr! Auf der Jahresfeier der Wiehltalbahn-Aktiven am 29. Januar zeichnete Rottenwart Uwe Wintersohl die Aktivsten der Aktiven mit Urkunden für ihr ehrenamtliches Schaffen aus.

24.12.2010
Wir wünschen Ihnen und Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2011!

Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Tourismus-Saison 2010 zurück: Im April haben wir nach viel Plackerei die Strecke bis Waldbröl wiedereröffnet und gleichzeitig mit den Kollegen des Eisenbahnmuseums Dieringhausen den „Bergischen Löwen“ gestartet, der von Beginn an großen Anklang in der Region und weit darüber hinaus gefunden hat.

An drei von vier Adventswochenenden war Verkehr auf unserer Strecke. Am dritten Adventswochenende haben wir für die Deutsche Post den Christkind-Post-Express von Köln nach Engelskirchen organisiert und gemeinsam mit den Kollegen der Eisenbahnfreunde Betzdorf
durchgeführt. Sonntags haben wir den Zug als „Christkind-Wiehl-Express“ bis Oberwiehl verlängert.

Für den vergangenen Sonntag hatten die Kollegen vom Eisenbahnmuseum zu Nikolausfahrten mit dem Dampfzug auf unserer Strecke eingeladen. Es war märchenhaft, den Dampfzug im verschneiten Wiehltal zu sehen! Weniger märchenhaft waren die Vorbereitungen sowohl des Zuges als auch der Strecke: Sowohl im Eisenbahnmuseum als auch im Wiehltal mussten die Bahnübergänge von Schnee  und Eis befreit, die Weichen freigelegt und die Bahnsteige geräumt werden. Wir danken den Kollegen des Eisenbahnmuseums für die tatkräftige Unterstützung bei der Herrichtung unserer Infrastruktur!

Beide Veranstaltungen haben ihren Niederschlag in den Medien gefunden, und beides Mal war der WDR dabei:
Bericht über den Christkind-Post-Express (der oberste Film)
Bericht über die Nikolausfahrten (nur zeitlich begrenzt verfügbar).

Unser aktives Mitglied Stefan Christ hat überdies überaus sehenswerte Fotos der Nikolausfahrten aufgenommen. An einer Bildergalerie für unsere Website basteln wir noch, Sie können die Bilder aber bereits hier sehen:
Bericht 1
Bericht 2.

3.12.2010
Es dampft im Advent
Soviel Eisenbahn im Advent war nie im Oberbergischen: Nicht nur, dass das Eisenbahnmuseum am zweiten Adventswochenende seinen Weihnachtsmarkt feiert und wir selbst Triebwagenfahrten zum Wiehler Weihnachtsmarkt unternehmen: Auch an den beiden folgenden Wochenenden dampft es.
Für das dritte Adventswochenende hat uns die Deutsche Post AG gemeinsam mit den Eisenbahnfreunden Betzdorf beauftragt, den "Christkind-Post-Express" von Köln nach Engelskirchen auf die Beine zu stellen. Da es zahlreiche Anfragen auch von Oberbergern nach einer Mitfahrt gab, bieten wir gemeinsam mit den Dieringhausener Kollegen zusätzliche Fahrten nach Dieringhausen und Oberwiehl an. Während die Fahrkarten für den "Christkind-Post-Express" ausschließlich bei der Deutschen Post und der Gemeinde Engelskirchen erhältlich sind, können Sie die Fahrkarten für die Zusatzfahrten im Zug lösen. Eine Reservierung ist nicht nötig. Fahrzeiten und Fahrpreise finden Sie auf einem Infoblatt.
Auf diesem Infoblatt finden Sie auch alle Informationen für die Nikolausfahrten des Eisenbahnmuseums Dieringhausen mit der Dampflok "Waldbröl" auf der Wiehltalbahn - womit wir beim vierten Advent wären. Für diese Fahrten ist eine Anmeldung erforderlich. Pssst: Für diesen Tag hat sich der Nikolaus angekündigt!

23.11.2010
Baustart an der Denklinger Eisenbahnbrücke
Nach eingehender Planung hat heute die Firma Hering-Bau das Gleis vom Betonbogen entfernt und damit den Startschuss für die Sanierung gegeben. Lesen Sie dazu unsere Sonderseite und sehen Sie sich die Fotos an!

Renovierung im Waldbröler Bahnhofsgebäude
Wie wichtig für uns die Räume im Waldbröler Bahnhofsgebäude sind, hat die zurückliegende Fahrsaison gezeigt. Hier haben wir Ausstellungen präsentiert und Gruppen empfangen – vor allem aber war die ehemalige Fahrkartenausgabe gern genutzter Warteraum und Anlaufpunkt an unseren Betriebstagen.
Auf Vermittlung unseres Gründungsvorsitzenden Bernd Kronenberg ist nun die Renovierung der Räume einen großen Schritt vorangekommen. Der Bildungsträger VSB (Vermitteln - Schulen - Beraten) hat dort acht Tage lang mit jeweils bis zu elf Personen gearbeitet. Unter Anleitung von Michael Hoffmann haben sie Wände, Decke, Heizkörper und Türen gestrichen. Für den dauerhaften Erhalt von besonderer Bedeutung waren die Arbeiten an den Fenstern. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank!
Vereinsintern gilt unser Dank Jürgen Seinsche, der sich in vielfältiger Weise um unsere Diensträume kümmert und auch die Arbeiten des VSB begleitet hat, und das nicht nur, indem er täglich für ein warmes Mittagessen für die VSBler gesorgt hat. Jürgen, Danke!
Fotos der Arbeiten finden Sie in einer kleinen Fotogalerie.

12.08.2010:
Die Deutsche Bahn arbeitet - wir ändern am 22. August den Fahrplan
Die Deutsche Bahn investiert in die Oberbergische Bahn (RB25) Köln - Marienheide. Dafür verschiebt sie ihren Fahrplan um 30 Minuten - und wir auch. Bitte beachten Sie daher den "Bergischer-Löwe"-Sonderfahrplan für Sonntag, den 22. August!

02.08.2010:
Keine Waldbrandgefahr - am 8. August fahren wir fahrplanmäßig mit der Dampflok "Waldbröl".

07.07.2010
Waldbrandgefahr: "Bergischer Löwe" am Sonntag mit historischen Dieselloks
Im Oberbergischen herrscht Waldbrandstufe 4 - da dürfen nach den Regeln der der Rhein-Sieg-Eisenbahn wie der meisten anderen Deutschen Eisenbahnen kohlegefeuerte Dampfloks nicht fahren. Die Dampflok "Waldbröl" bleibt deshalb am Sonntag leider im Lokschuppen.
Wir machen aber aus der Not eine Tugend: Der "Bergische Löwe" verkehrt nach dem vorgesehen Fahrplan und mit den üblichen Plattformwagen, jedoch mit den beiden Kleinloks 323 133 (Andreas Voll / Aggerbahn, Baujahr 1959) und 332-CL 109 (Rhein-Sieg-Eisenbahn, Baujahr 1964). Dass Personenzüge mit diesen Loks gezogen wurden, gab es auch vor vierzig Jahren - war aber ebenso eine Seltenheit wie heute. Ob Diesel oder Dampf: Eine Fahrt auf unserer Strecke ist so oder so ein schöner Sonntagsausflug!

28.05.2010
MWB, RSE und Aggerbahn schicken Loks
Die Rhein-Sieg-Eisenbahn schickt ihre Loks 365 131 (V60, ozeanblau-beige) und 332 109 (Köf III, altrot) nach Waldbröl zum Brecher- und Transportfest, die Aggerbahn ihre Köf II 323 133. Ganz besonders freut uns das Engagement der Mittelweserbahn, die mit einer hochmodernen Diesellok den Stand der Technik zeigt.

20.05.2010
Oberwiehler Wasserwege: Eröffnung am Pfingsmontag u.a. mit Wiehltalbahn-Fahrten
An Pfingstmontag eröffnet der gemeinnützige Verein Oberwiehl die Oberwiehler Wasserwege; u.a. können Sie vier Wasserkraftanlagen mit unserem Triebwagen erreichen. Mehr dazu auf auf unserer Terminseite.
Wenn Sie die Wasserwege einmal auf eigene Faust erkunden möchten, nutzen Sie einfach den Flyer des Gemeinnützigen Vereins!

Film über die Streckeneröffnung online
Einen Film, der die Atmosphäre bei der Streckeneröffnung am 18. April hervorragend trifft, hat Rheinberg-TV veröffentlicht. Sie können sich ihn auf www.rheinberg.tv ansehen. Wir finden: Es lohnt sich!

13.05.2010
Am kommenden Samstag wird unsere Rotte die Arbeiten am Bahnsteig in Denklingen abschließen, so dass dort ab dem 22. Mai alle Züge halten werden.

12.05.2010
Ergänzender Hinweis zum Bericht über die Eröffnungsfeier: Dank des Internet-Fernsehsenders können Sie sich nun die Reden zur Streckeneröffnung (u.a. Peter Koester, Bürgermeister Waldbröl, und Oliver Wolf, NRW-Verkehrsministerium) anhören. Klicken Sie hier (Download mit rechter Maustaste, 5MB).

19.04.2010
Strecke nach Waldbröl wiedereröffnet!
Wir bitten um Verzeihung für Zugausfälle durch Böschungsbrand
Auf zehn Kilometern Bahnstrecke säumten Menschen unsere Strecke, in Waldbröl erwarteten viele hundert Gäste den ersten Zug seit sechzehn Jahren: groß war die Begeisterung über die Reaktivierung der zweiten Wiehltalbahn-Hälfte und die Aufnahme des Tourismusverkehrs vom Eisenbahnmuseum Dieringhausen nach Waldbröl am vergangenen Sonntag. Erstmals seit mehr als fünfzig Jahren kam die Dampflok „Waldbröl“ des Eisenbahnmuseums wieder in die namensgebende Stadt. Dies war gleichzeitig die Premiere des „Bergischen Löwen“, der gemeinsamen touristischen Fahrten von Eisenbahnmuseum Dieringhausen und uns. Etwas getrübt wurde die Freude durch eine Streckensperrung am Nachmittag aufgrund von Böschungsbränden.
In den Bahnhof Waldbröl fuhr der Zug unter musikalischer Begleitung des Symphonischen Blasorchesters der Musikschule Waldbröl, dem wir auch an dieser Stelle nochmals herzlich danken, und dem Applaus der Bürger ein. An Bord waren u.a. der stellvertretende Landrat des Oberbergischen Kreises Dr. Friedrich Wilke und die Bürgermeister von Waldbröl, Reichshof und Morsbach, Peter Koester, Rüdiger Gennies und Jörg Bukowski. Auch Oliver Wolff, Abteilungsleiter im Landes-Verkehrsministerium, nahm an Fahrt und Feier teil.
Peter Koester freute sich über die Ankunft des Zuges und wandte sich beim Festakt mit Blick auf die gemeinsame Geschichte von Politik und Eisenbahn an die Wiehltalbahner: „Wir sind auf einem guten gemeinsamen Weg!“. Oliver Wolff, Abteilungsleiter im Landes-Verkehrsministerium, kündigte den Besuch von Landes-Bau- und Verkehrsminister Lutz Lienenkämper im Eisenbahnmuseum Dieringhausen in der kommenden Woche an. Gerhard Mansel, Vorsitzender unseres Förderkreises, erinnerte daran, dass das Projekt Wiehltalbahn vor sechzehn Jahren in Waldbröl seinen Ausgang genommen hat: „Wir sind da angekommen, wo wie angefangen haben“. Bernd Kronenberg, einer der Initiatoren des Förderkreises und heutiger Ehrenvorsitzender, dankte allen Aktiven der letzten anderthalb Jahrzehnte für ihr Engagement.
Auf dem Bahnhof Waldbröl war am Sonntag Betrieb wie lange nicht mehr. Neben Speis und Trank und einer kleinen Ausstellung im Bahnhofsgebäude wurden Führerstandsmitfahrten auf einer Diesellok der Aggerbahn, einem privaten Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Wiehl, angeboten.
Etwas getrübt wurde die Freude durch mehrere Böschungsbrände, die mutmaßlich vom Funkenflug der Dampflok ausgelöst wurden – wie mehrere andere Brände in der Region zeigen, war die noch winterdürre Vegetation beim strahlenden Sonnenschein an diesem Tag leicht entzündbar. Sobald wir von den Bränden erfahren hatten, hat die Betriebsleitung den Zug per Nothaltauftrag gestoppt. Die Dampflok wurde gemeinsam vom Personal und der Polizei inspiziert: Alle Einrichtungen zur Vermeidung von Funkenflug (Funkenfänger, Nässeinrichtungen zum Löschen eventueller Funken) haben tadellos funktioniert. Bei der am Premierentag gültigen Waldbrandstufe 2 gibt es keine Einschränkungen für den Betrieb rostgefeuerter Dampfloks.
Wegen des Feuerwehreinsatzes und der anschließenden Streckenkontrolle musste die Bahnstrecke zwischen Remperg-Mühlenau und Hermesdorf am frühen Nachmittag für zweieinhalb Stunden gesperrt werden. Dadurch fiel eines von vier Zugpaaren aus, das anschließende wurde mit dem Triebwagen statt der Dampflok gefahren. Bis zur Freigabe der Strecke durch die Feuerwehr richteten wir einen Pendelverkehr mit dem Triebwagen zwischen Waldbröl und Hermesdorf ein, auch, um den zahlreichen Interessenten die Möglichkeit zu geben, zumindest einen Teil der „neuen“ Strecke zu erkunden. Für die Fahrgäste des ausgefallenen Zugpaares bestellten wir Ersatzbusse.
Dass die Dampflok nicht so fahren konnte, wie wir es versprochen hatten, tut uns sehr leid – besonders für die vielen Kinder, die mit glänzenden Augen vor der Lok standen. Gemeinsam mit den Kollegen vom Eisenbahnmuseum bitten wir Sie als Fahrgäste, Anwohner und Einsatzkräfte um Verzeihung.
Den Fahrgästen, die mit dem Bus heimfahren mussten, bieten wir an, gegen Vorlage der Fahrkarte an einem der nächsten Betriebstage mit dem „Bergischen Löwen“ zu fahren.
Der nächste Betriebstag des „Bergischen Löwen“ mit Dampflok- und Triebwagenbetrieb ist der 9. Mai. Zu Pfingsten lädt das Eisenbahnmuseum Dieringhausen zum Frühlingsfest ein, am 30. Mai findet parallel zum Stadtfest am Waldbröler Bahnhof das Brecher- und Transportfest statt. Informationen: Infotelefon 02262 / 9999234, www.loewendampf.de.

01.04.2010
„Bergischer Löwe“ eröffnet am 18. April die obere Wiehltalbahn
Es ist soweit! Am 18. April geht nach vielen Tausend Stunden Arbeit auch die zweite Hälfte der Strecke Osberghausen – Waldbröl in Betrieb.
Gleichzeitig hat an diesem Tag der „Bergische Löwe“ seine Premiere. Unter diesem Namen bündeln das Eisenbahnmuseum und wir unsere gemeinsamen touristischen Aktivitäten. Das sind in erster Linie unsere gemeinsamen Fahrten vom Eisenbahnmuseum aus ins Wiehltal: Am zweiten Sonntag der Monate Mai bis Oktober fahren sowohl der Dampfzug mit der „Waldbröl“ als auch unser Wiehltalbahn-Triebwagen. Am vierten Sonntag im Monat fährt allein der Triebwagen. Die Fahrten werden von Aktiven beider Vereine gemeinsam durchgeführt.
Vom gemeinsamen Projekt unberührt bleiben die individuellen Schwerpunkte beider Institutionen: Die Museumsfeste liegen weiterhin in der Verantwortung des Eisenbahnmuseums, die Triebwagenfahrten etwa zu den Stadtfesten im Wiehltal sind Wiehltalbahn-Veranstaltungen, ebenso wie wir Wiehltalbahner uns weiterhin für den Güterverkehr im Wiehltal und die Wiedereinführung des Öffentlichen Personennahverkehrs engagieren.

Namenssuche erfolgreich – mehr als 140 Vorschläge
Die Resonanz auf die öffentliche Ausschreibung war überwältigend: Mehr als 140 Vorschläge haben uns für unser neues „Produkt“, die gemeinsamen Zugfahrten von Eisenbahnmuseum Dieringhausen und Wiehltalbahn, erreicht.
Die Namensvorschläge waren überaus vielfältig: Sie reichten von Namen mit regionalem Bezug („Der flotte Oberberger“) bis hin zu lautmalerischen Namen („Husch-Husch“).
Entsprechend schwer fiel uns die Wahl. Entschieden haben wir uns für den „Bergischen Löwen“. Vorgeschlagen hat den Namen Günther Haupt aus Leverkusen. Herr Haupt, wir gratulieren Ihnen zum Gewinn einer Führerstandsmitfahrt auf der „Waldbröl“! Eine weitere Führerstandsmitfahrt wird am Premierentag unter allen Einsendern verlost.
Der Bergische Löwe stellt als Wappentier des Bergischen Lands den Bezug zur Region her; Menschen aus der Region, die auf die Züge des „Bergischen Löwen“ aufmerksam werden, können sie regional zuordnen.
Der Löwe steht für Kraft und Entschlossenheit. So stehen unsere Züge unter dem Motto „Zugkraft trifft Landschaft“.
Zugkräftig ist auch das neue Logo der Züge, das alle Produkte des „Bergischen Löwen“ ziert. Entworfen wurde das Logo von der Graphikerin Carolin Neubauer.

Dampflok „Waldbröl“ vertritt das Bergische Land beim Jubiläum „175 Jahre Deutsche Eisenbahnen“
Große Ehre für die Dampflok „Waldbröl“ des Eisenbahnmuseums Dieringhausen: Sie nimmt über Ostern am großen Eisenbahn-Festival in der Eifel und an der Mosel teil. Ihr Einsatzort ist Gerolstein.
Im dortigen Bahnbetriebswerk werden Aktive von Eisenbahnmuseum und Wiehltalbahn von Karfreitag bis Ostermontag mit einem Infostand vertreten sein und für Eisenbahnmuseum, Wiehltalbahn und den gemeinsamen „Bergischen Löwen“ werben.

13. Februar 2010
Fahrten an Rosenmontag fallen wegen Unbefahrbarkeit der Strecke aus!
Die vermeintlichen Schneeberge, die von den Straßenräumfahrzeugen bis zu einem dreiviertel Meter hoch an den Bahnübergängen und auf dem Bielsteiner Bahnsteig aufgetürmt wurden, haben sich als Eisblöcke erwiesen. Auch auf weiten Teilen unserer Strecke befindet sich unter dem Schnee auf den Schienen eine Eisschicht. Wir müssen daher die Fahrten an Rosenmontag absagen - schweren Herzens!

10. Februar 2010
Saison- und Streckeneröffnung um zwei Wochen verlegt
Da hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Der Wirt ist im Fall des Streckenabschnitts Dieringhausen – Osberghausen die Deutsche Bahn. Wir wussten zwar schon seit Langem, dass eine Großbaustelle ansteht, aber erst Ende letzter Woche wurde offenbar, dass auch unsere für Ostern geplante Saisoneröffnung – und damit die Eröffnung der Strecke bis Waldbröl – betroffen ist, da der Streckenteil Engelskirchen – Dieringhausen die gesamten Osterferien komplett gesperrt ist. Wir haben die Eröffnungsfeierlichkeiten daher auf den ersten baufreien Sonntag verschoben, das ist der 18. April (hier geht´s zur Terminseite).
Das Ganze hat aber auch sein Gutes: Das Eisenbahnmuseum war mit seinem Dampfzug mit der "Waldbröl" vom VDMT zur Teilnahme am Jubiläum „175 Jahre Deutsche Eisenbahnen“ in der Eifel und an der Mosel eingeladen worden ), hatte aber nicht teilnehmen können, weil der Zug ja an Ostern in seiner Heimat laufen sollte. Jetzt kann er doch eingesetzt werden, und so wird er voraussichtlich in Gerolstein für unsere gemeinsamen Fahrten werben. Das ist eine großartige Werbeplattform!

29. Januar 2010
2.600 Stunden Schottern, Stopfen, Schneiden: Unsere Rotte war auch im Jahr 2009 fleißig

Dass eine Rotte eine Gruppe von Arbeitern ist und dass dieser Begriff bei der Eisenbahn üblich ist, mag der eine oder andere ja noch wissen. Aber was ist ein Streckenwärter und Rottenaufsichtsbediensteter? Ja eben, ein Mensch, der dafür Sorge trägt, dass eine Eisenbahnstrecke in Schuss ist und dass die Rotte gut und sicher arbeitet. Bei uns ist das Uwe Wintersohl. Seine Rotte hat im vergangenen Jahr 2.600 Stunden draußen an der Strecke gearbeitet. Beim ersten Aktiventreffen im neuen Jahr erhielten nun die Fleißigsten Urkunden über ihr Engagement.
23 Kilometer Eisenbahn von Osberghausen nach Waldbröl und 7 Kilometer von Hermesdorf nach Morsbach liegen in unserer Verantwortung. Überwacht und abgenommen werden die Arbeiten von der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH aus Bonn-Beuel, die wir vom Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn mit der Betriebsführung beauftragt wurde.
Unsere Rotte hat drei große Aufgaben: Es gilt, den bereits reaktivierten Streckenteil von Osberghausen bis Remperg zu erhalten, den Abschnitt bis Waldbröl für die Wiederinbetriebnahme vorzubereiten und die Mängel für die Inbetriebnahme nach Morsbach abzuarbeiten.
Die Strecke zu erhalten heißt vor allem, das Grün zurückzuschneiden und Bauwerke und Gleise fit zu halten. Dazu kommt manchmal Unerwartetes: Bundesweit wurden vor einem Jahr die Vorschriften zur Signalisierung von Bahnübergängen geändert, was natürlich auch auf der Wiehltalbahn umgesetzt werden musste - viele Stunden Arbeit und ein vierstelliger Betrag für neue Signaltafeln wurden hierfür investiert.
Mehr zu tun gab es allerdings auf dem Abschnitt, der an Ostern wieder in Betrieb gehen soll. Diese Arbeiten sind so gut wie beendet; das Hauptaugenmerk liegt in den nächsten Wochen auf letzten Gleisarbeiten und der Herrichtung der Bahnsteige.
In Zahlen berichtet Uwe Wintersohl: "Wir haben im letzten Jahr über 60 Schienenstöße gerichtet, Bahnsteigbeleuchtungen aufgestellt, die Bahnübergangstechnik auf der neuen Strecke saniert, an den Bahnübergängen Teerbeläge ausgebessert, auf über 8 Kilometern Streckenlänge das Gleis neu eingeschottert, verschüttete Schwellen und deren Köpfe wieder freigelegt, um nur das Wichtigste zu nennen. Und viel zu viele Vandalismusschäden beseitigt!". Nicht zu vergessen, dass die Bahnstrecke von Hermesdorf nach Morsbach soweit freigeschnitten wurde, dass die Arbeitszüge
schon wieder bis zum Morsbacher Ortseingangsschild fahren, und dass ein Gleisbauunternehmen den Bahnübergang auf der B55 in Osberghausen grundsaniert hat.
"2.600 Stunden ehrenamtliche Arbeit sind eine Menge Holz", freut sich Wintersohl über die Leistung seiner Männer und Frauen. Dabei sind das nur die Stunden an der Strecke; die Schreibtischarbeit, die Fahrzeugpflege und
der Fahrbetrieb sind da noch nicht eingerechnet. "Keine Frage, dass wir uns für dieses Jahr das Ziel gesetzt haben, mindestens genauso fleißig zu sein", so Wintersohl. Und so lassen wir uns nicht vom Wetter schrecken und arbeiten auch den Winter über durch - auch wenn´s etwas langsamer voran geht als im letzten, sehr milden Winter.
Eine fotografische Dokumentation der Arbeiten finden Sie auf unserer Bildberichts-Seite.
Wer dabei sein möchte, die Wiehltalbahn fit für die Wiedereröffnung bis Waldbröl an Ostersonntag zu machen, melde sich bei Uwe Wintersohl, Tel. 0151/56921787, Email streckenwaerter(ät)wiehltalbahn.de.

27. November 2009
10 Jahre reaktivierte Wiehltalbahn

Am Wochenende 5./6. Dezember 2009 fahren wir wieder Shuttle-Züge mit unserem Triebwagen zum Wiehler Weihnachtsmarkt. Und zwar schon zum zehnten Mal, denn am 4. Dezember 1999 fuhr erstmals wieder ein Personenzug auf der Wiehltalbahn. Von 1994 bis 1999 war der Betrieb eingestellt, seit 1999 ist die Wiehltalbahn wieder in Betrieb: Mithin fährt sie schon fast doppelt so lange wieder wie sie einst eingestellt war!
Mit unseren Weihnachtsmarktfahrten und den Nikolausfahrten mit der Dampflok "Waldbröl" der Kollegen vom Eisenbahnmuseum Dieringhausen am 13. Dezember endet die Saison 2009.
Mit dem Jahr 2010 werden wir uns in doppelter Hinsicht weiterentwickeln:

Strecke bis Waldbröl
„Endlich!“, wird mancher von Euch und Ihnen beim Lesen dieser Zeilen ausrufen. Ja, wir haben die Wiedereröffnung der Strecke bis Waldbröl fest für Ostersonntag 2010 eingeplant. Die Rotte unter der Leitung von Uwe Wintersohl war überaus fleißig. Manches ist sichtbar: So mussten alle unbeschrankten Bahnübergänge aufgrund einer Änderung des Regelwerks mit neuen Signaltafeln ausgestattet werden, und die Technik der beschrankten Bahnnübergänge musste aufgearbeitet werden. Natürlich wurde auch das Grün entlang der Gleise und an den Bauwerken zurückgeschnitten. Anderes fällt weniger ins Auge, etwa das Richten mehrerer Dutzend Schienenstöße oder die Beseitigung von Spurverengungen. Noch nicht alle Arbeiten sind abgeschlossen, vor allem an den Bahnsteigen ist noch viel zu tun (Sie wollen dabei helfen? Gerne! Die Rotte arbeitet jeden zweiten Samstag. Kontakt: Uwe Wintersohl, Tel.: 02265/8551, Mobil: 0151/56921787).

Gemeinsame Tourismuszüge mit dem Eisenbahnmuseum Dieringhausen – Name gesucht!
Die andere Weiterentwicklung betrifft den Tourismusverkehr: Ab 2010 machen wir mit dem Eisenbahnmuseum Dieringhausen gemeinsame Sache. Der Grund ist einfach: Bei aller Unterschiedlichkeit haben wir doch eine Schnittmenge im Tourismusverkehr. Was liegt näher, als uns für diese Schnittmenge zusammenzutun und gemeinsam aufzutreten?
Wir werden daher ab Ostersonntag 2010 jeden Monat einen Betriebstag mit dem Museums-Dampfzug mit der Dampflok „Waldbröl“ und unserem Triebwagen anbieten (2. Sonntag im Monat von Mai bis Oktober). Am vierten Sonntag im Monat (von April bis Oktober) geht unser Triebwagen allein auf die Strecke, jedoch unter gemeinsamer Regie.
Damit wird es auch möglich, den oberbergischen Eisenbahntourismus gemeinsam zu vermarkten. Das wird beide Partner stärken.
Was uns aber noch fehlt, ist ein treffender Name für diese gemeinsamen Züge. Er kann mit dem Oberbergischen Land oder der Bedeutung der Oberbergischen Eisenbahnen für den Grauwacke- und Viehtransport zusammenhängen, muss es aber nicht – Hauptsache, er ist originell, treffend und unverwechselbar. Haben Sie eine Idee? Schicken sie ihn per Mail an namegesucht (ät) wiehltalbahn.de oder per Post an: Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V., c/o Ulrich Clees, Limpericher Straße 172, 53225 Bonn. Einsendeschluss ist der 18.12.2009. Achso: Unter allen Einsendern verlosen wir eine Führerstandsmitfahrt auf der „Waldbröl“ im Wiehltal!

22. Oktober 2009
Erstmals seit der Betriebseinstellung erreicht ein Schienenfahrzeug den Morsbacher Bahnhof

Große Dinge können manchmal ganz nüchtern klingen. „Mit Datum vom 15. Oktober 2009 kann ich mitteilen, dass die Eisenbahnstrecke 2681 (Waldbröl/Hermesdorf - Morsbach/Sieg) bis zum Bahnübergang Morsbach befahrbar ist“, schreibt Georg Zimmermann. Georg ist unser fleißigster Freischneider auf dem Morsbacher Ast, und die erste Fahrt eines (Arbeits-) Zugs nach Morsbach am vergangenen Samstag, den 17. Oktober, war der Lohn seiner und der Kollegen Arbeit. Fotos dieser Fahrt finden Sie hier.
Die Strecke ist nun soweit freigeschnitten, dass Arbeitsfahrzeuge für den weiteren, umfangreicheren Freischnitt und die Arbeiten z.B. am Oberbau die Strecke befahren können.
Die Fahrt am 17. Oktober diente dazu, Schwellen und zwei Schienenstücke nach Morsbach zu bringen, denn gleich in der Bahnhofseinfahrt hinter dem Bahnübergang hatte eine Deutsche-Bahn-Tochter im Jahr 2001 ein Gleisjoch heraustrennen lassen beim Versuch, das Bahnhofsgelände von Gleisen frei zu machen, um das Gelände „sauber“ verkaufen zu können – natürlich nicht für den Bahnbetrieb. Nur durch unsere sofortige Intervention konnte damals der Gleisabbau gestoppt werden. Gottlob haben sich mit der Rechtssicherheit die Zeiten gewandelt.
Noch freizuschneiden ist das Bahnhofsgelände - machen Sie mit?

Bahnhofswohnung wandelt sich wieder zu Diensträumen
Back to the roots: Die vor einigen Jahren in eine Wohnung umgewandelten Stellwerks- und Fahrkartenausgabe-Räume im Waldbröler Empfangsgebäude werden Stück für Stück wieder zu (nun unseren) Diensträumen. Zu verdanken ist das vor allem Dieter Markowski, der mit Unterstützung von Jürgen Seinsche die Renovierung des ersten Raums kürzlich abgeschlossen hat: Er hat einen neuen Boden verlegt, die Wände gestrichen, die Fensterrahmen bearbeitet und gestrichen sowie eine neue Raumbeleuchtung installiert. Danke!
Als nächstes ist nun der große Versammlungs- und Ausstellungsraum dran, den Sie vielleicht vom Bahnhofsfest im vergangenen Jahr kennen. Er hat einen direkten Zugang zum Bahnsteig, so dass er nach der Betriebsaufnahme nach Waldbröl auch z.B. als Wartesaal gute Dienste leisten kann.

17. September 2009
Neuer Bildband
Erneut haben die Eisenbahnfreunde Remscheid einen Bildband über die die Eisenbahnen im Bergischen Land herausgegeben, und erneut finden sich unter den Aufnahmen auch solche der Strecke nach Waldbröl und Morsbach.
Der Bildband "Eisenbahnen im Bergischen Land II" ist im Martina-Galunder-Verlag erschienen und kostet bis zum 31. Dezember 2009 26€, danach 32€. Er ist in unseren Zügen erhältlich.

4. September 2009
Ein Bedarf an schienengebundenem Verkehr ist objektiv gegeben“: Bezirksregierung Köln kassiert Entwidmung der Strecke Hermesdorf - Morsbach
Nach der im Frühjahr erzielten Rechtssicherheit für die Wiehltalbahn-Stammstrecke Osberghausen – Waldbröl ist nun auch die Entwidmung der 7,1 Kilometer langen Zweigstrecke von Waldbröl-Hermesdorf nach Morsbach aufgehoben worden.
Die Entwidmungsverfahren der beiden Wiehltalbahn-Streckenteile waren getrennt behandelt worden, weil der Morsbacher Streckenast zum Zeitpunkt der Antragsstellung durch die Gemeinde Morsbach am 19. Juni 2006 noch im Eigentum des Bundes war und nicht von einer nichtbundeseigenen Bahn betrieben wurde – im Gegensatz zur Stammstrecke, die vom Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. bereits 1998 gepachtet wurde und seitdem in die Zuständigkeit der Landeseisenbahnaufsicht und damit der Bezirksregierung Köln fällt.
Das Eisenbahn-Bundesamt stellte am 28. Juni 2007 die Strecke Hermesdorf – Morsbach von Bahnbetriebszwecken frei. Unmittelbar darauf legte die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) als Kooperationspartner des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn Widerspruch gegen den Bescheid ein. Für die Strecke engagiert hat sich auch die IG Asdorftalbahn.
Noch während das Eisenbahn-Bundesamt den Widerspruch gegen die Entwidmung bearbeitete, erteilte das Verkehrsministerium des Landes NRW der RSE die Betriebsgenehmigung auch für den Morsbacher Ast. Eine Klage der Gemeinde Morsbach gegen diesen Schritt wurde abgewiesen.
Mit der Betriebsgenehmigung wechselte die Zuständigkeit für die Strecke und damit auch für den Widerspruch gegen die Entwidmung vom Eisenbahn-Bundesamt zur Bezirksregierung Köln. Diese hob nun den Freistellungsbescheid des Eisenbahn-Bundesamtes auf.
Eisenbahngrundstücke dürfen nur von Bahnbetriebszwecken freigestellt werden, wenn kein Verkehrsbedürfnis vorliegt und langfristig keine Nutzung als Eisenbahn zu erwarten ist. Beide Voraussetzungen seien nicht gegeben: „Ein Bedarf an schienengebundenem Verkehr ist (…) objektiv vorhanden“, so die Bezirksregierung Köln.
Wir arbeiten derzeit an der Sanierung der denkmalgeschützten Bahnstrecke. Der erste Schritt, der Freischnitt der völlig zugewachsenen Gleise, befindet sich auf der Zielgeraden.

24. August 2009
Nicht nur auf Schienen sind Wiehltalbahner unterwegs: Zum zweiten Mal trat am 15. August eine Wiehltalbahn-Mannschaft beim Kanuturnier des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl auf dem dortigen Hans-Teich an. Und das nicht ohne Erfolg: Aus den Händen von Organisator Udo Kolpe und Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen konnte das Team den Pokal für den ersten Platz entgegennehmen. Eine Fotostrecke finden Sie auf der Seite der Online-Zeitung Oberberg aktuell - unser Team ist unschwer an den Helmen erkennbar.

24. Juli 2009
Boxberg-Kreisel in Waldbröl
Auch der Boxberg-Kreisel in Waldbröl nimmt wieder Fahrt auf. Lesen Sie dazu den Artikel der Oberbergischen Volkszeitung.

21. Juli 2009
Bahnübergänge Wiehl und Bielstein
Endlich geht es mit manchem brachliegenden Projekt weiter. So wurden die vor zweieinhalb Jahren von der Stadt Wiehl aufgrund ihrer Stilllegungsabsichten auf Eis gelegten Planungen für den Bau des neuen Bahnübergangs am Bahnhof Wiehl und für einen Fußgängerweg in Bielstein wieder aufgenommen. Alle Beteiligten erleben die Zusammenarbeit als sehr konstruktiv, so dass in absehbarer Zeit mit der Umsetzung zu rechnen ist.
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Stabwechsel
Dirk Wilkesmann, ein Urgestein der Wiehltalbahn, hat das Amt des örtlichen Betriebsleiters nach fast zehn Jahren an Wolf-Peter Rosenthal abgegeben. Dirk Wilkesmann, den viele von Ihnen als Lokführer unseres Triebwagens kennen, hat sein profundes Wissen und Können als Lehrlokführer einer Kölner Privatbahn und viel, viel Zeit gerade in die Aufbauphase der Wiehltalbahn eingebracht – sei es bei der Streckensanierung, der Fahrzeugwartung oder der Fahrplan- und Fahrtenplanung. Dirk, danke!
Wolf-Peter Rosenthal hat das Amt am 1. Juni übernommen. Wir freuen uns, dass sich erneut ein Vollblut-Eisenbahner dieser verantwortungsvollen Aufgabe angenommen hat!
Ihm zur Seite steht Uwe Wintersohl, der nun auch formal zum Streckenwärter und Rottenaufsichtsbediensteten ernannt wurde. Auch seine Aufgaben sind in der Fahrdienstvorschrift für nichtbundeseigene Eisenbahnen genau beschrieben, so gehört die regelmäßige Prüfung des Gleiszustands zu seinen Aufgaben.

In 2009 bislang 1200 ehrenamtliche Stunden der Rotte
Gute Chefs sind aber nichts ohne eine gute Mannschaft, und auch die gibt es. Um Zahlen zu nennen: In diesem Jahr wurden auf der Strecke Osberghausen - Waldbröl (23km) bei den Arbeitseinsätzen bislang 993 Stunden, auf der Strecke nach Morsbach (7 km) 253 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Nicht eingerechnet ist dabei die Vorbereitung der Arbeitseinsätze, und auch nicht die Fahrzeugwartung, die Vor- und Nachbereitung der Fahrten, die Akquise von Fördergeldern, die Vorstandsarbeit, die Arbeit des Kassierers und der Infotelefontelefonisten - die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Rangierer ausgebildet
Auch beim Personal, das den Fahrbetrieb durchführt, gibt es Zuwachs. Erneut haben sich Wiehltalbahner bei der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) zum Rangierer ausbilden lassen, namentlich haben im Frühjahr Peter Esser, Derek Helmenstein, Olaf Hof und Uli Türk (ja, der Musiker) die Prüfung im regulären Güterzugdienst der RSE bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Einige Kollegen lassen sich weiter zum Lokführer ausbilden.
Nota bene: Im Laufe der Jahre haben auch eine ganze Reihe Wiehltalbahner aufgrund ihrer Wiehltalbahn-Erfahrung einen Arbeitsplatz bei Eisenbahnunternehmen gefunden, und zwei Männer, die einst in der Jugendgruppe angefangen haben, sind bei Privatbahnen in der Ausbildung zu Lokführern.

Turmtriebwagen im Einsatz
„Bereiten Sie die Elektrifizierung der Wiehltalbahn vor?“, fragte vergangene Woche ein Anwohner beim Anblick der Arbeiter auf der Bühne des Turmtriebwagens. Nein, ganz so weit sind wir noch nicht! Andreas Voll hat uns für einige Wochen seinen frisch hauptuntersuchten Turmtriebwagen 701 099 zur Verfügung gestellt.
Derzeit nutzen wir ihn vor allem zum Grünrückschnitt an Stellen, die wir vom Boden aus schlecht erreichen können.
Der Triebwagen kam auch insofern zur rechten Zeit, als dass unser übliches Arbeitsfahrzeug, unser Skl, derzeit eine Getriebereparatur erhält und der Rotte deshalb nicht zur Verfügung steht.

6. Juni 2009
Bütikofer und Becker fuhren für die GRÜNEN mit der Wiehltalbahn

Am 30. Mai, Pfingstsamstag, führte der Ortsverband Gummersbach von Bündnis 90 / Die Grünen in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Meinerzhagen eine Eisenbahn-Sonderfahrt nach Meinerzhagen durch, um auf die großen Defizite des öffentlichen Schienennahverkehrs im ländlichen Raum hinzuweisen. Denn gerade an der Schnittstelle zwischen Rheinland (Gummersbach) und Westfalen (Meinerzhagen) zeigten sich die großen Mängel der nordrhein-westfälischen Schienen-Infrastruktur, aber auch des allgemeinen öffentlichen Personennahverkehrs, so die Veranstalter. Die Fahrt unseres Zugs aus VT1 und VS235 war eine der derzeit sehr seltenen Möglichkeiten, die Bahnstrecke zwischen Marienheide und Meinerzhagen vom Zugfenster aus zu erleben.
Reinhard Bütikofer, Kandidat der Grünen für das Europaparlament und Horst Becker, MdL, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion NRW, besprachen mit Fachleuten die Vergangenheit und Zukunft der Bahn unter dem Titel "Schienennahverkehr im ländlichen Raum unter europäischer Dimension". Becker nahm dabei auch auf die Wiehltalbahn Bezug.

Fachredaktion tagte in Remperg
Zu seiner Jahreshauptversammlung ist der Trägerverein der Zeitschrift "der schienenbus" über das Pfingstwochenende im Hotel Deubel in Wiehl-Remperg zusammengekommen. Zum Programm gehörte auch eine Fototour auf der Wiehltalbahn am 3. Mai, die einige Teilnehmer gleich zur Anreise nach Remperg nutzten (Gruppenfoto, aufgenommen von Derek Helmenstein).

Neuer Bildband über die oberbergischen Eisenbahnstrecken
In limitierter Auflage publizieren die Eisenbahnfreunde Remscheid einen weiteren Bildband über die Eisenbahnstrecken im Bergischen Land.
Der Bildband zeigt unter dem Titel "Eisenbahnen im Bergischen Land - Band 2" auf 144 Seiten die Eisenbahnen im Bergischen Land. In 22 Kapiteln werden Geschichte, Betrieb und heutige Situation von insgesamt 22 Bahnlinien vorgestellt und mit ausgewählten Farbfotografien aus der Zeit der sechziger Jahre bis zur Gegenwart dokumentiert. Es wird auch bisher nicht veröffentlichtes Bildmaterial gezeigt, das die landschaftlich reizvollen Strecken eindrucksvoll in Szene setzt. Auf detaillierte Hintergrundtexte, die im ersten Band erschienen sind, wurde im beiden Band zugunsten von mehr Bildmaterial verzichtet. Das Buch erscheint nur in einer limitierten Auflage und kann solange vorbestellt werden, wie der Vorrat reicht.
Der Subskriptionspreis des Buches beträgt 26,- €. Später kostet das Buch (falls es noch vorrätig sein sollte) dann 32,- €. Weitere Infos: www.Martina-Galunder-Verlag.de.

11. Mai 2009
Wir trauern um Bernhard Schneider
Am vergangenen Freitag, dem 8. Mai 2009, ist plötzlich und unerwartet Bernhard Schneider aus Waldbröl, einer unserer aktivsten Bahnbefürworter, verstorben. Die Erfüllung seines Wunsches, die Dampflok „Waldbröl“ wieder im Waldbröler Bahnhof zu begrüßen, konnte er nicht mehr erleben.
Bernhards Garten grenzte unmittelbar an den Waldbröler Bahnhof. Unermüdlich setzte er sich dafür ein, dass wieder Züge den Bahnhof erreichen. Viele von Ihnen kennen seine Plakate und Postkarten, mit denen er für den Bahnverkehr warb. Die Erinnerung an die Eisenbahn als Kulturdenkmal war ihm dabei ebenso ein Anliegen wie die Nutzung als modernes Verkehrsmittel.
Er scheute sich auch nicht, auf Vereinsmitglieder, Waldbröler Bürger und Politiker aktiv zuzugehen. Das Waldbröler Bahnhofsfest im vergangenen Jahr ging maßgeblich auf seine Initiative zurück, und auch für dieses Jahr hatte er bereits fest eingeplant, am Tag des offenen Denkmals den Mitbürgern den Waldbröler Bahnhof nahezubringen.
All das kann er nun nicht mehr tun. Wir werden den engagierten Freund vermissen.

Im Namen des Vorstands des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn e.V.:
Gerhard Mansel, Vorsitzender

11. April 2009
An Ostersonntag ist der Einstieg im Eisenbahnmuseum entgegen der ursprünglichen Planungen des Museums nun doch möglich. Verbinden Sie Ihren Wiehltalbahn-Ostersonntagsausflug doch mit einem Besuch im Eisenbahnmuseum!

29. März 2009
Da das Eisenbahnmuseum Dieringhausen an Ostersonntag nicht geöffnet hat, beginnen unsere Triebwagenfahrten erst im DB-Bahnhof Dieringhausen. Ein Zustieg im Eisenbahnmuseum ist nicht möglich!

10. März 2009
Großbaustelle Bahnübergang Osberghausen
In eine Baustelle verwandelt sich seit gestern der Bahnübergang Osberghausen: Für fast 35.000€ lassen Wiehltalbahn und Rhein-Sieg-Eisenbahn das in der Kreuzung der Bahn mit der B55 Gleis und die Teerdecke sanieren. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Gasthaus.
Dieses Projekt wurde als erstes ausgesucht, da auf der B 55 ohnehin eine Straßenbaustelle mit einseitiger Verkehrsführung besteht und durch unsere Baustelle der dort starke PKW und LKW Verkehr nicht unnötig behindert wird. „Das Gleis ist hier durch den starken Verkehr auf der B55 besonders belastet“, erklärt Walter Zienow, der seitens der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH und des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender die Sanierungsarbeiten begleitet. Außerdem sei es die engste Kurve der Wiehltalbahn, so dass auch der Zugverkehr stark auf das Gleis einwirke. „Wir lassen den Bahnübergang daher stabiler ausbauen als er bislang war.“ Konkret wird der Straßenbelag im Bereich des Bahnübergangs aufgenommen, es werden Schwellen gewechselt, das Gleis gerichtet und gestopft (die Lage stabilisiert) und Schienenstöße verschweißt. Um dem neuen Straßenbelag wegen des starken Schwerlastverkehrs auf der Straße zwischen den Schienen mehr Halt zu geben, werden Rillenschienen angebracht, wie man sie von Straßenbahnen kennt. Dies verringert auch die Unfallgefahr für Radfahrer, da die Rillenkante nun nicht mehr brechen und somit keine größeren Löcher entstehen können.
Ende der Woche wird bei planmäßigem Ablauf ein neuer Teerbelag aufgebracht sein. Eine Investition in dieser Größenordnung sei überhaupt erst möglich, seitdem Planungssicherheit für die Rhein-Sieg-Eisenbahn und ihren Kooperationspartner, den Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn, herrsche, so Zienow.

Wiehler Rat tut sich nach wie vor schwer mit der Wiehltalbahn
So offensiv sich der Waldbröler Stadtrat mit der Wiehltalbahn beschäftigt hat, so schwer tun sich die Wiehler Kollegen noch mit diesem Thema: Der Antrag der Fraktion der GRÜNEN, einen interkommunalen Arbeitskreis zu gründen, um auch die Wiederaufnahme des Personenverkehrs voranzubringen, wurde abgeschmettert. Es gab nicht einmal die Bereitschaft, uns im Rat anzuhören, forderte auf der anderen Seite aber, wir sollten erstmal Konzepte vorlegen
Enttäuschend war an dieser Ratssitzung für uns vor allem, dass sich CDU, SPD und FDP offensichtlich bis heute nicht mit den Konzepten beschäftigt haben, die ihnen nun seit zehn Jahren vorliegen. Vielmehr hagelte es Unterstellung ("die Entwicklungsmöglichkeiten der Strecke sind vorgegaukelt worden"), wo man doch fragen kann, warum die Gerichte die angeblichen Belege der Kommunen zur fehlenden Zukunftsperspektive reihenweise abgewiesen haben. Wo im Rat argumentiert wurde, fehlte die Substanz. Ist es wirklich ein Argument, dass der Personenverkehr 1965 eingestellt wurde? Plant die Stadt Wiehl ihre Straßen auch für das Verkehrsaufkommen von 1965?
Es bleibt bei all dem die Hoffnung, dass es einfach noch Zeit braucht, nach den aufwühlenden letzten Jahren zur Ruhe zu kommen.
Lesen Sie dazu auch die Berichte in Oberberg aktuell und der Oberbergischen Volkszeitung.

13. Februar 2009:
Waldbröler Stadtrat wird aktiv für die Wiehltalbahn

Das verdient wirklich Respekt: Der Rat der Stadt Waldbröl hat sich nach dem für ihn wenig erfreulichen Ergebnis der Gerichtsverfahren am Mittwoch der Situation gestellt und einstimmig Anträge der SPD und der Grünen angenommen, mit denen er zeigt, dass er mit der eigenen Bahnstrecke als Bahnstrecke konstruktiv umgeht. Nicht nur, dass unserer Arbeit keine Steine mehr in den Weg gelegt werden, Bürgermeister Peter Koester wurde sogar beauftragt, einen Arbeitskreis der Anliegerkommunen zu gründen. Eine der Aufgaben des Arbeitskreises: Die Aufnahme des Personenverkehrs voranzutreiben!
Lesen Sie dazu mehr im heutigen Artikel der Oberbergischen Volkszeitung.

24. Januar 2009:
Spendenaktion Denklinger Brücke läuft an
Jetzt, da es uns sicher ist, dass wir die Strecke dauerhaft betreiben können, können wir uns an die grundlegende Sanierung machen. Ein besonderer Fall dabei ist die Denklinger Eisenbahnbrücke: Der nach dem Krieg eingesetzte Teil trägt zwar nach wie vor Bauzüge und unseren Triebwagen, damit sie aber auch wieder Güter- und Dampfzüge tragen kann, muss ein hoher fünfstelliger Betrag investiert werden. Dazu starten wir in der kommenden Woche einen Aufruf mittels einer Fotopostkarte, die Sie in den Geschäften entlang unserer Strecke finden werden. Beachten Sie bitte auch die Sonderseite auf dieser Website.

7. Januar 2009:
Land und Kommunen haben Widerstand aufgegeben - Wiehltalbahn gerettet!
Wie sich David gefühlt hat, als Goliat umfiel, ist im biblischen Bericht nicht überliefert. Wir jedenfalls haben zweimal hingeschaut und hingehört als wir gestern erfuhren, dass die Bezirksregierung Köln keine Berufung gegen die Aufhebung der Entwidmung unserer Strecke eingelegt hat (siehe OVZ vom 6. Januar und 7. Januar 2009). Denn die Konsequenz heißt kurz und knapp: Die Wiehltalbahn bleibt bestehen!
Dass Land und Kommunen nach mehr als zehn Jahren den Widerstand gegen die Bahnstrecke aufgegeben haben, ist nicht der Erfolg eines Einzelkämpfers, sondern das des bürgerschaftlichen Engagements von Euch und Ihnen allen, von allen fast dreihundert Vereinsmitgliedern, einer engagierten Rhein-Sieg-Eisenbahn, von Professor Kühlwetter, den Anwälten Dr. Uhlenhut und Dr. Brauner von der Kanzlei „BSU legal“, der Dachverbände VDMT und VDV und vielen, vielen weiteren Partnern und Unterstützern.
Offen sind noch Gerichtsverfahren zur Morsbacher Strecke, die mittlerweile auf mehr als der Hälfte wieder befahrbar ist (auch der Tunnel und die ersten beiden Brücken aus Richtung Hermesdorf). Da die Gemeinde Morsbach Klagen angestrengt hat, die die anderen Kommunen für ihre Streckenteile bereits verloren haben, sind wir zuversichtlich, dass auch Morsbach mit seinem Ansinnen erfolglos bleibt.
Was das alles nun konkret bedeutet, muss sich in den nächsten Wochen und Monaten in den Gesprächen mit den Kommunen zeigen. Die ersten Reaktionen aus Waldbröl stimmen zuversichtlich.
Wir als Förderkreis können uns nun wieder auf das konzentrieren, für das wir uns überhaupt gegründet haben. Um den Betrieb nach Waldbröl weiter ausdehnen zu können, sei an dieser Stelle nochmals auf unser Spendenkonto verwiesen (wir stellen natürlich Spendenquittungen aus).

29. Dezember 2008:
Die Urteilsbegründungen zur widerrechtlichen Entwidmung der Wiehltalbahn sind auf der Website des Verwaltungsgerichts Köln online und wurden hier auf der Wiehltalbahn-Seite unter dem 14. November 2008 verlinkt.

21. Dezember 2008:
Oberlandesgericht lehnt Revisionsantrag ab - Ladestraße Oberwiehl ist und bleibt Ladestraße
Das Oberlandesgericht Köln hat am 19. Dezember 2008 den erneuten Versuch der Eigentümerin der Ladestraße des Bahnhofs Oberwiehl, der Rhein-Sieg-Eisenbahn den Güterumschlag zu untersagen, abgewiesen.
Am 7. März 2007 war zum ersten Mal seit Wiederinbetriebnahme der Strecke wieder in Oberwiehl Holz verladen worden. Die Eigentümerin der Ladestraße, die Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark GmbH (OWG), zu etwa 92% im Eigentum der Bergischen Patentachsenwerke und zu etwa 8% im Besitz der Stadt Wiehl, versperrte daraufhin die Ladestraße mit großen Gesteinsbrocken. Das Landgericht Köln gab am 6. Juni 2007 einem Antrag der Rhein-Sieg-Eisenbahn statt und wies die Eigentümerin per Einstweiliger Verfügung an, die Nutzung zu dulden und die zur Blockade abgelegten Steine zu entfernen, damit die Verladung weiter stattfinden könne. Dieser Weisung kam die OWG nach.
Trotzdem legte sie gegen die Einstweilige Verfügung Widerspruch ein, den das Landgericht Köln am 27. Juni 2007 zurückwies. Auch die von der OWG eingeforderte Hauptverhandlung brachte kein anders lautendes Ergebnis.
Daraufhin versuchten die OWG mit Hilfe einer Feststellungsklage das Landgericht Köln feststellen zu lassen, dass die Rhein-Sieg-Eisenbahn nicht berechtigt ist, die Ladestraße zur Durchführung von Eisenbahntransporten zu nutzen. In der Verhandlung dieser Klage am 23. April 2008 brachte das Gericht zum Ausdruck, nicht von seiner bisherigen Auffassung zugunsten des Bahnverkehrs abzuweichen, da sich die Sachlage seit dem Erlassen der Einstweiligen Verfügung nicht verändert habe.
Gegen dieses Urteil wiederum legte die OWG Revision ein. Nach einer Verhandlung am 28. November 2008 gab das Oberlandesgericht Köln heute bekannt, dass es die Revision abgelehnt hat. Eine schriftliche Begründung liegt uns noch nicht vor.
Man mag nun schmunzeln, dass die OWG fast zwei Jahre lang mit immer denselben Argumenten keinen Treffer landen konnte. Doch darf man auch nicht übersehen, dass das ganze Verfahren für beide Seiten Aufwand brachte: Behörden, die Anwälte und wir selbst mussten in die Archive steigen, Anwälte und Vertreter beider Parteien Arbeitszeit für Gerichtsverhandlungen in Köln aufwenden.
Aber immerhin: Dass die Oberwiehler Ladestraße eine Ladestraße ist, wissen wir nun mit Brief und Siegel. Das kann zukünftigem Güterverkehr nur dienlich sein.

14. November 2008:
Entwidmung nicht rechtens
Ein Meilenstein: Das Verwaltungsgericht Köln hat heute die Entwidmung unserer Strecke für unrecht erklärt. Ferner bleibt die Betriebsgenehmigung für die Morsbacher Strecke bestehen. Klicken Sie hier, um unsere ausführliche Information zu lesen.

Die Urteile:
Urteil Entwidmung Stadt Wiehl
Urteil Entwidmung Gemeinde Reichshof
Urteil Entwidmung Stadt Waldbröl
Urteil zum Fortbestand der Betriebsgenehmigung für die Strecke Hermesdorf - Morsbach

Lesen Sie hierzu auch die Pressemitteilungen des Verwaltungsgerichts Köln (pdf-Datei), unserer Anwälte (pdf-Datei) sowie die Artikel aus Oberberg aktuell, dem Kölner Stadtanzeiger und der Oberbergischen Volkszeitung.

9. November 2008:
Prellböcke scheinen zum Lieblingsthema der Wiehltalbahn zu werden. Doch während der selfmade-Prellbock des Morsbacher Bürgermeisters die Sicherheit des Bahnbetriebs gefährdet, dient derjenige in Osberghausen als Schutzprellbock der Sicherheit im Verkehr zwischen Wiehltal- und Aggertalbahn. Wichtig also, dass er in Ordnung ist. Weil aber der Zahn der Zeit an ihm nagte, legte unsere Rotte in der Nacht vom 8. auf den 9. November eine Nachtschicht ein, um ihn gegen einen neuen zu tauschen.
Die Nachtschicht war nötig, um die Kräne mittels des Krans unseres Arbeitszugs vom benachbarten Streckengleis der Deutschen Bahn aus heben zu können. Das aber geht nur während der nächtlichen Betriebspause.
So stand dort bei Sonnenaufgang ein anderer Prellbock als bei Sonnenuntergang. Unsere Rotte hat den Sonnenaufgang aber nicht mitbekommen - da lagen die Kolleginnen und Kollegen im Bett und haben tief und fest geschlafen.

27. Oktober 2008:
IHK: Stilllegung der Wiehltalbahn fördert Entwicklung Oberbergs
Unter dem Titel „Weichenstellungen“ wendet sich die Industrie- und Handelskammer Köln mit Positionen, Fragen und Erwartungen an die Politik im Oberbergischen Kreis. Anlass ist die bevorstehende Kommunalwahl.
Die IHK belässt es dabei nicht bei einer Analyse der Felder, die ihr für die Zukunft Oberbergs wichtig erscheinen, sondern diktiert der Politik gleich in Form von Fragen die ihrer Meinung nach richtigen Antworten.
Das Dokument wäre an dieser Stelle nicht erwähnenswert, enthielte es nicht auch die IHK-Vorstellungen zur Gestaltung des (öffentlichen) Verkehrs in Oberberg. Positiv voranzustellen ist, dass die IHK auch auf den öffentlichen Personennahverkehr setzt und Verbesserungen fordert.
Fast schon eine kabarettreife Leistung ist es dann allerdings, dabei die folgenden Fragen aufeinander folgen zu lassen, ohne einen Widerspruch zu entdecken: „Wir fragen den Oberbergischen Kreis: Wie kann die Erreichbarkeit der Betriebe durch öffentliche Nahverkehrsverbindungen verbessert werden?“ und „Wir fragen den Oberbergischen Kreis, die Stadt Wiehl und die Gemeinden Engelskirchen, Reichshof, Waldbröl und Morsbach: Setzen Sie sich für eine Stilllegung der Wiehltalbahn ein?“ Auch die Frage „Wie kann die Region ihrer Rolle in einer künftigen Metropolregion gerecht werden?“ und die ständigen Forderungen nach Rückbau von Schienen-Infrastruktur widersprechen sich wohl.
Abgesehen von diesen inhaltlichen Fragen agiert die IHK damit aktiv gegen ihre (Zwangs!-) Mitglieder WB WiehltalBahn GmbH und RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH, denen sie ihre oberbergische Geschäftsgrundlage entziehen möchte.
Ist es der IHK ernst mit ihrer Forderung nach Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, sei ihr der Blick in das entsprechende Gutachten empfohlen, das der Verkehrsverbund Rhein-Sieg und die Wiehltalbahn schon 1998 in Auftrag gegeben haben. Für die Zukunft Oberbergs wäre eine Zwangsmitgliedschaft der IHK bei der Wiehltalbahn wohl vielversprechender als umgekehrt.

Das vollständige Dokument finden Sie auf der Website der IHK.
 

16. Oktober 2008:
Illegaler Prellbock verhindert Weiterfahrt eines Bauzugs
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr durch die Gemeinde Morsbach
Böse Überraschung für unsere Gleisbaurotte: Als sie am Mittwoch mit dem Arbeitszug zum Einsatz auf der Strecke Hermesdorf – Morsbach unterwegs war, kam sie nicht weit. Am Haltepunkt Kömpel versperrte ein Prellbock den Weg. Wie ein Augenzeuge berichtete, hatte kurz zuvor der Bauhof der Gemeinde Morsbach das augenscheinlich selbstgebastelte Hindernis auf dem Gleis befestigt.
„Allen vor Ort muss durch die blanken Schienen klar gewesen sein, dass hier wieder Züge fahren. Wer ein Hindernis an einer unübersichtlichen Stelle fest an den Schienen verankert ohne den Betreiber der Bahnstrecke davon zu unterrichten, nimmt in Kauf, dass bei einem Unfall Personen zu schaden kommen“, erklärt Walter Zienow, Mitarbeiter der Rhein-Sieg-Eisenbahn. „Nach Rücksprache mit der Landeseisenbahnaufsicht haben wir Strafanzeige gegen die Gemeinde Morsbach gestellt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“. Während ein zugelassener Prellbock einen Aufprall auffängt und sich auf dem Gleis verschiebt, ist die zunächst primitiv wirkende Konstruktion der Gemeinde Morsbach in höchstem Maße gefährlich, weil sie ein Schienenfahrzeug zum Entgleisen bringen kann.
Der Rhein-Sieg-Eisenbahn als Betreiberin übernahm mit der Betriebsgenehmigung auch alle Verpflichtungen zur Verkehrssicherung, kann sie aber derzeit nicht voll ausüben, weil die Gemeinde Morsbach sich weigert, ihr die Unterlagen etwa über die Brücken und den 786 Meter langen Kömpeler Tunnel zu übergeben.
„Möglicherweise war die Gemeinde überrascht, dass unsere ehrenamtlichen Kräfte so gut voran kommen“, deutet Gerhard Mansel, Vorsitzender des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn, den Versuch, die Bauarbeiten zu stoppen. Die Rhein-Sieg-Eisenbahn hatte nach der Erteilung der Betriebsgenehmigung Bürgermeister Reuber um ein Gespräch zum weiteren Vorgehen gebeten, der Bürgermeister schlug dieses Angebot aber aus.
Foto des Arbeitszugs am Prellbock, Foto des Prellbocks

29. September 2008:
Jetzt überziehen sich die Bahngegner schon gegenseitig mit Klagen: Die Gemeinde Morsbach hat mit Datum vom 18. September 2008 Klage gegen das Land NRW eingereicht mit dem Ziel, dass die der Rhein-Sieg-Eisenbahn jüngst vom Land erteilte Betriebsgenehmigung für die Strecke Hermesdorf - Morsbach aufgehoben wird. Die Gemeinde begründet dies damit, dass sie am Genehmigungsverfahren nicht beteiligt worden sei, obwohl sie Eigentümerin der Strecke sei und die Strecke auf ihrem Gemeindegebiet liege. Allerdings sieht das Allgemeine Eisenbahngesetz eine Beteiligung des Eigentümers oder der betroffenen Kommune bislang nicht vor.

25. September 2008:
Die zweiwöchige Vollsperrung der Aggertalbahn für Bauarbeiten wirkt sich auch auf den Betrieb der Wiehltalbahn aus: Derzeit behebt eine Siegener Fachwerkstatt die Schäden am Wiehltalbahn-Triebwagen, die durch einen unachtsamen Autofahrer entstanden waren. Bislang war für den Triebwagen ein Fahrzeug der Köln-Bonner Eisenbahnfreunde aus Brühl eingesprungen. Während der Bauarbeiten auf der Aggertalbahn kann aber kein Ersatzfahrzeug nach Dieringhausen gelangen, so dass die Fahrten der Wiehltalbahn am kommenden Sonntag, den 28. September, leider ausfallen müssen.

Umso attraktiver ist dann aber das Fahrtenangebot des Eisenbahnmuseums Dieringhausen am folgenden Wochenende (4. und 5. Oktober): Zum Herbstfest im Eisenbahnmuseum fahren Sonderzüge mit den Dampfloks „2455 Posen“ (einer preußischen P8) und 41 360 vom Eisenbahnmuseum aus ins Wiehltal.

11. September 2008:
VT95 auch kommenden Sonntag im Einsatz
Der Triebwagen der Köln-Bonner Eisenbahnfreunde ist auch am kommenden Sonntag im Wiehltal im Einsatz. Er ist übrigens kein Unbekannter, wie man auf der Seite des Eisenbahn-Amateurclubs Jülich lesen kann.

2. September 2008:

Buchhandlung wirbt für Bahnhofsfest
In Waldbröl hat die Buchhandlung Haupt (Kaiserstraße 39) ein Werbefenster für unser Bahnhofsfest gestaltet (und, dies als kleiner Tipp, für das Moderne Antiquariat einen größeren Posten Eisenbahnbücher übernommen - Vorbeischauen lohnt sich!).

KBEF-Triebwagen fährt auch kommendes Wochenende
Der Schienenbus VT 12 der Köln-Bonner Eisenbahnfreund
e (ex 795 627-9 der Deutschen Bundesbahn) wird auch am kommenden Wochenende den Verkehr im Wiehltal übernehmen. Nach der Beschädigung durch einen PKW kann der Wiehltalbahn-Triebwagen VT1 derzeit nicht eingesetzt werden.

Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Hermesdorf - Morsbach kommt gegen den Willen der Kommune ins Rollen: Betriebsgenehmigung bis 2058 erteilt
Das Verkehrsministerium des Landes NRW hat der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) am 28. August die Genehmigung zum Betrieb der in Hermesdorf an die Wiehltalbahn anschließenden Eisenbahnstrecke Hermesdorf - Morsbach erteilt. Die Genehmigung gilt bis zum 31. August 2058. Die RSE und der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. gehen davon aus, dass damit die noch nicht rechtskräftige Entwidmung der Strecke keinen Bestand haben wird und die denkmalgeschützte Bahnstrecke daher nicht wie von der Gemeinde Morsbach vorgesehen abgerissen werden kann.
RSE und Förderkreis bemühen sich schon seit Jahren um den Erhalt und die Reaktivierung dieser 7,1 Kilometer langen Infrastruktur, zumal die Morsbacher Holzwirtschaft und holzverarbeitende Industrie bereits seit längerem nach einer Verlademöglichkeit nachsuchen und ein Gutachten die Wirtschaftlichkeit eines Personennahverkehrs prognostiziert.
Der Verkauf der Strecke an die Eisenbahnbetreiber war im Jahr 2006 auf Druck des Landesverkehrsministeriums gescheitert. Das Verkehrsministerium forderte die Deutsche Bahn vielmehr auf, die Infrastruktur mit dem Ziel des Abrisses an die Gemeinde Morsbach und die Stadt Waldbröl zu verkaufen, obwohl RSE und Förderkreis mit dem unteren Teilstück der Wiehltalbahn bereits gezeigt hatten, dass eine erfolgreiche Reaktivierung möglich ist.
Bei diesem Verkauf der Bahnstrecken Osberghausen - Waldbröl und Hermesdorf - Morsbach an die Anliegerkommunen zahlte die Gemeinde Morsbach für ihren Streckenteil lediglich einen Euro. Den übrigen Kaufpreis übernahmen die anderen Anliegerkommunen der Wiehltalbahn, u.a. die hoch verschuldete Stadt Waldbröl, die für das Kaufgeschäft einen Kredit über 450.000€ beim Landesbetrieb Straßen NRW aufnahm. Zudem sagten die Stadt Wiehl und die Stadt Waldbröl der Gemeinde Morsbach 150.000€ für die Unterhaltung und den Abriss der denkmalgeschützten Viadukte zu.
Zwar hatte das Eisenbahn-Bundesamt dem Antrag der Gemeinde auf Entwidmung der Bahnstrecke zunächst entsprochen, RSE und Förderkreis gehen aber nach der jetzt erfolgten Erteilung der Betriebsgenehmigung davon aus, dass ihr Widerspruch gegen die Entwidmung Erfolg haben wird, da es gängige Praxis des Eisenbahn-Bundesamtes ist, betriebene Bahnstrecken nicht zu entwidmen. Mit den Sanierungsarbeiten wird in Kürze begonnen. Unterstützt werden die Wiehltalbahner dabei sowohl von der IG Asdorftalbahn als auch von verschiedenen Morsbacher Vereinen.

23. August 2008 (Update 28. August):

Ersatzfahrzeug von den KBEF
Die Köln-Bonner Eisenbahnfreunde stellen uns für die morgigen Sonntagsfahrten kurzfristig ihren VT95, einen Schienenbus, zur Verfügung (www.koeln-bonner-eisenbahn-freunde-ev.de).
Die Überführung findet heute, Samstagabend statt. Der Wagen bleibt zunächst bis Dienstag bei uns, da sich für Dienstag eine 50köpfige Reisegruppe aus Dänemark angekündigt hat. Voraussichtlich noch im Laufe des Dienstags geht er zurück nach Vochem, da ihn die KBEF zunächst selbst für eine Charterfahrt am Vormittag des 30. August benötigen. Welches Ziel diese Charterfahrt hat? Wiehl! Diese Charterfahrt findet leider nicht statt.

17. August 2008:

Betriebsgenehmigung bis 2056 erteilt
Mit Datum vom 14. August 2008 hat das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW nun eine Forderung des Verwaltungsgerichts Köln aus dem Jahr 2006 umgesetzt und der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) für die Eisenbahnstrecke Osberghausen - Waldbröl eine Betriebsgenehmigung bis zum 1. Januar 2056 erteilt. Das Land war der Aufforderung des Gerichts zur Erteilung einer langfristigen Genehmigung zunächst nicht nachgekommen, wurde aber im Juni 2008 vom Oberverwaltungsgericht Münster dazu verpflichtet.
„Die Stunden, die unsere Aktiven ehrenamtlich in die Bahnstrecke gesteckt haben, kann man gar nicht zählen“, so Vereinsvorsitzender Gerhard Mansel. „Nun zeigt sich, dass sie eine dauerhafte Investition waren.“ „Eine langfristige Betriebsgenehmigung ist elementar, weil sich beispielsweise die Bauwerksunterhaltung nur auf Dauer rechnet“, schildert Rainer Bohnet, Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Eisenbahn, die unternehmerische Perspektive.
Nach den zahlreichen zugunsten der Wiehltalbahn entschiedenen Gerichtsverfahren steht nun noch die Gerichtsentscheidung über die Entwidmung aus. Der Waldbröler Stadtrat ist indes wie bereits geschildert am Mittwoch von seiner bisherigen Position abgerückt und hat den Landesbetrieb Straßen NRW aufgefordert, die Möglichkeiten eines Kreisverkehrs am Waldbröler Boxberg mit Verbleib der Bahnstrecke vorzustellen.

15. August 2008:

Umdenken in Waldbröl: Stadtrat beschließt Verhandlungen über Kreisel mit Bahn
Hatte die Mehrheit des Waldbröler Stadtrats bislang stets auf einen Boxbergkreisel ohne Bahnunterführung gesetzt, fordert er nun mit einem am 13. August auf Antrag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Bernd Kronenberg einstimmig gefassten Beschluss den Landesbetrieb Straßen NRW zu einer Stellungnahme auf, wie der Kreisverkehr am Boxberg auch mit verbleibender Bahnstrecke gebaut werden kann. Lesen Sie hierzu mehr im Bericht der Oberbergischen Volkszeitung.

Heckeneilzug "Wiehltalbahn-Kurier" aus Lemgo kommt am 14. September 2008 - nicht! (Update 19.8.08)
Da die Vollauslastung des Zuges, die für eine wirtschaftliche Durchführung einer solch langen und aufwändigen Fahrt nötig ist, in Frage stand, hat die Landeseisenbahn Lippe schweren Herzens den vergleichsweise kurzfristig eingelegten Heckeneilzug abgesagt. Sie werden uns trotzdem besuchen, und zwar als Vereinsausflug mit dem Omnibus. Und dafür gilt gewiss auch, was schon in der Ausschreibung des Zuges stand:
"Das Betriebskonzept der Wiehltalbahn gefällt uns", so Pressesprecher Jochen Brunsiek in einer Pressemitteilung. "Allerdings haben die Wiehltalbahnfreunde erheblichen politischen Gegenwind bei ihrem Bahnprojekt. Durch unseren Besuch im Bergischen Land wollen wir dem dortigen Verein Unterstützung signalisieren. Es ist schon beeindruckend, wie mit einer solchen ehrenamtlichen Kraftanstrengung eine Bahnstrecke wieder mit Leben erfüllt wird. Gleiches haben wir auf der Begatalbahn vor. Und wir sind ebenfalls auf einem guten Weg", so Brunsiek abschließend.
Kollegen, wir freuen uns auf Euren Besuch!

10. August 2008:

Bei der letzten Fahrt des Open-Air-Shuttles in der vergangenen Nacht missachtete ein PKW-Fahrer die Vorfahrt des Zuges am Bahnübergang Brucher Straße in Wiehl. Gottlob wurde bei diesem Unfall niemand ernstlich verletzt, zwei Zuginsassen erlitten allerdings einen Schock.
Der PKW wurde schwer, der Triebwagen leicht beschädigt. Aufgrund der Schäden mussten die wenige Stunden später startenden Sonntagsfahrten mit dem Triebwagen leider ausfallen. Wir bitten alle Gäste dafür um Verständnis und Entschuldigung.
Die Polizei hat zu diesem Unfall eine Pressemitteilung herausgegeben.

11. Juli 2008:

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat mit Datum vom 7. Juli 2008 den Berufungszulassungsantrag des Landes NRW gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 26. Januar 2007 abgelehnt. Damit ist das Urteil rechtskräftig, mit dem das Verwaltungsgericht das Land NRW verpflichtet hat, der Rhein-Sieg-Eisenbahn als Eisenbahninfrastrukturunternehmen der Wiehltalbahn eine langfristige Betriebsgenehmigung zu erteilen.
Das OVG entschied damit gegen die Rechtsauffassung des Landes, aber auch der Kommunen, welche die seit 1999 in Kooperation von Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH, Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. und WB WiehltalBahn GmbH privat betriebene Eisenbahnstrecke im Dezember 2006 mit dem Ziel einer anderweitigen Nutzung erworben hatten.
Nachdem die Kommunen den Pachtvertrag mit dem Förderkreis gekündigt hatten, hatte das Land NRW die Auffassung vertreten, die Betriebsgenehmigung der Rhein-Sieg-Eisenbahn ohne zivilrechtlichen Zugriff auf die Strecke, etwa durch einen Pachtvertrag, nicht verlängern zu können. Die Verwaltungsgerichte teilen diese Auffassung nicht, vielmehr ergebe der „klare Wortlaut und systematische Zusammenhang“ des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) einen in sich geschlossenen Katalog von Anforderungen, der den zivilrechtlichen Zugriff nicht beinhalte. Der Eigentümer, hier die Kommunen, müsse „die Eigenschaft seines Eigentums als Eisenbahninfrastruktur zivilrechtlich ... respektieren“.
„Dies ist mehr als ein Etappensieg für den Erhalt der Strecke, den weiteren Betrieb als Eisenbahn und darüber hinaus bedeutsam für die ganze Eisenbahnbranche“, so Rainer Bohnet, Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Eisenbahn.
Gerhard Mansel, Vorsitzender des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn e.V.: „Diese Entscheidung ist richtungsweisend für die anstehende Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Köln bezüglich der Entwidmung der Strecke“. Die Bezirksregierung Köln hatte die Wiehltalbahn-Strecke von Bahnbetriebszwecken freigestellt, obwohl weiterhin Betrieb auf ihr stattfindet.

Weitere Informationen auf der Website von BSU legal. Dort ist auch das Urteil einsehbar.

25. Juni 2008:

Der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Gero Karthaus hat erneut die Initiative ergriffen, um zu einer Lösung in Sachen Wiehltalbahn zu kommen. Sein Büro schreibt:

Bei der Wiehltalbahn jetzt endlich miteinander Lösungen suchen anstatt zu prozessieren! - Dr. Gero Karthaus MdL fordert Landrat erneut zum Handeln auf
Noch einmal hat der oberbergische SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Gero Karthaus die streitenden Parteien in Sachen Wiehltalbahn aufgefordert, konstruktiv gemeinsam Lösungen zu suchen. "Die jüngsten Gerichtsurteile haben meine Erwartungen bestätigt: Der Bahnbetrieb wurde nicht untersagt, abschließende Entscheidungen sind in weiter Ferne. Man blockiert sich gegenseitig, was wirklich niemandem hilft", so der Abgeordnete. Das Gegeneinander müsse nun endlich durch ein vernünftiges Miteinander ersetzt werden. Dazu solle der Oberbergische Kreis ein Mediationsverfahren einleiten, dass alle Beteiligten an einen Tisch holt und Lösungswege darstellt. "Die Menschen erwarten zukunftsorientiertes Arbeiten, kein Gezänk, das nur in die Sackgasse führt", ist Karthaus überzeugt.

5. Juni 2008:

In einer Fotodokumentation (pdf-Datei, 3 MB) zeigen wir Ihnen den Arbeitsfortschritt auf dem Streckenabschnitt Oberwiehl - Waldbröl.

4. Juni 2008:

4:0 für die Wiehltalbahn
Kommunen scheitern vor Gericht mit ihren Vertreibungsklagen - Oberwiehl: Ladestraße bleibt Ladestraße

Erneut sind die Kommunen und die Oberwiehler Gewerbepark GmbH (OWG) mit ihren Versuchen gescheitert, die Einstellung des Betriebs der Wiehltalbahn gerichtlich zu erzwingen. Am Montag und Dienstag dieser Woche erklärten die Landgerichte Köln und Bonn die Klagen der Städte Wiehl und Waldbröl und der Gemeinde Reichshof für unzulässig. Sie hatten die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH und den Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. auf Herausgabe der Grundstücke, die zum Bahnbetrieb genutzt werden, und Unterlassung des Bahnbetriebs verklagt. Die Gerichte entschieden, dass die Klagen allein schon deshalb unzulässig seien, weil sich die Kommunen in einem Stillhalteabkommen selbst dazu verpflichtet hätten, vor der endgültigen Entscheidung des Verwaltungsgerichts den Bahnbetrieb nicht zu behindern.  Die Taktik der Kommunen, gegen die Wiehltalbahn möglichst viele Gerichtsverfahren an möglichst vielen Orten einzuleiten, wertete der Vorsitzende Richter des Landgerichts Köln als wenig zweckdienlich. Die Entscheidungen der Gerichte über die Entwidmung der Strecke und den Revisionsantrag des Landes gegen die Zusprechung einer langfristigen Betriebsgenehmigung für die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH stehen noch aus.

Auch im Streit um die Oberwiehler Ladestraße entschied das Gericht erneut zugunsten des Bahnbetriebs. Gegenüber den bisherigen Gerichtsentscheidungen habe die klagende OWG, die sich im Besitz der Bergischen Patenachsenwerke (BPW) und der Stadt Wiehl befindet, keine neuen Fakten beigebracht, die zu einer anderen Entscheidung hätten führen können, so der Vorsitzende Richter in der Verhandlung. Daher könne gar keine andere Entscheidung als die zur Offenhaltung der Ladestraße fallen.

„Ein klares 4:0 für die Wiehltalbahn“, urteilt Gerhard Mansel, Vorsitzender des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn. „Im Sport würde man die Trainer auswechseln, hier könnten sich die Räte und Verkehrsminister Oliver Wittke aber auch fragen, ob sie wirklich weiter erfolglos auf dieses destruktive Spiel setzen oder auf Fair Play umschwenken möchten. Ein konstruktives Miteinander bringt alle weiter“. Wenn Privatleute Eigentöre schössen, sei das nur ein privates Problem. Die Verfahrenskosten der Kommunen gingen aber zu Lasten des Steuerzahlers, so Mansel weiter.

23. April 2008:

Zwei Verhandlungen vor dem Landgericht Köln
Zwei Verfahren zur Wiehltalbahn wurden am 23. April vor dem Landgericht Köln verhandelt. Die Klägerinnen wollen die Einstellung des Betriebs auf dem Wiehler Streckenabschnitt und die Einstellung der Güterverladung auf dem Bahnhof Oberwiehl erreichen.
Im ersten Verfahren ging es um die Nutzung der Oberwiehler Ladestraße. Seit dem Sturm Kyrill im vergangenen Jahr wird sie von der oberbergischen Holzwirtschaft genutzt, indem sie Holz für Langstreckentransporte auf die Schiene verlädt. Zuvor musste sie das Holz zur Bahnverladung auf der Straße nach Köln bringen.
Die Eigentümerin eines Teils der Ladestraße, die Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark GmbH (OWG), an der die Stadt Wiehl und zu etwa 92% die Firma BPW beteiligt sind, beantragt mit ihrer Klage festzustellen, dass die Rhein-Sieg-Eisenbahn nicht berechtigt ist, die Ladestraße zur Durchführung von Eisenbahntransporten zu nutzen.
Die OWG hatte bereits im vergangenen Jahr durch das Verteilen von Felsblöcken versucht, den Ladebetrieb zu unterbinden. Damals wurde sie aber durch das Landgericht Köln per Einstweiliger Verfügung aufgefordert, die Ladestraße wieder freizugeben, weil sie dem Eisenbahnbetrieb gewidmet sei. Dieser Aufforderung kam die OWG nach, reichte aber Klage ein.
In der Verhandlung dieser Klage am 23. April 2008 hat das Gericht zum Ausdruck gebracht, nicht von seiner bisherigen Auffassung zugunsten der Wiehltalbahn abzuweichen, da sich die Sachlage seit dem Erlassen der Einstweiligen Verfügung nicht verändert habe. Eine Entscheidung ist für den 4. Juni 2008 angekündigt.

Im zweiten Verfahren klagte die Stadt Wiehl gegen die Rhein-Sieg-Eisenbahn und den Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. auf Herausgabe der Grundstücke, die zum Bahnbetrieb genutzt werden, und Unterlassung des Bahnbetriebs.
Auch in dieser Sache steht die Entscheidung noch aus. Nach Auffassung des Gerichts kann sich die Stadt Wiehl zu einem Stillhalten verpflichtet haben. Das wird noch weiter untersucht. Eine Entscheidung ist ebenfalls für den 4. Juni vorgesehen.
Der Richter brachte in der Verhandlung zum Ausdruck, dass er die Praxis der Kommunen, diverse Klagen vor diversen Gerichten einzureichen, für wenig zweckdienlich hält.
Als entscheidend sind die Verfahren vor den Verwaltungsgerichten um die Betriebsgenehmigung und die Entwidmung anzusehen.
Wie die Stadt Wiehl haben auch die Gemeinde Reichshof und die Stadt Waldbröl auf Herausgabe der Grundstücke geklagt. Diese beiden Verfahren werden am 13. Mai vor dem Landgericht Bonn verhandelt. Ein Verhandlungstermin der Klage der Rhein-Sieg-Eisenbahn gegen die Entwidmung ist noch nicht bekannt.

13. April 2008:

Nach dem Beitrag in Eisenbahn-Romantik, der sehr große Beachtung fand, geht es gleich weiter in den Medien: Sowohl der Deutschlandfunk als auch der WDR machten am Sonntag, den 13. April Aufnahmen bei den regulären Sonntagsfahrten.
Das Manuskript der Sendung des WDRs finden Sie hier. Der WDR stellt die Sendung ab Montag, 14. April, 13.00 Uhr für eine Woche online - hier klicken.
Der Sendetermin des Radiobeitrags des Deutschlandfunks steht noch nicht fest.

12. März 2008:

Ein Husarenstück in Sachen Öffentlichkeitsarbeit ist der Bezirksregierung Köln gelungen: In einer Pressemitteilung (siehe hier) suggeriert sie, dass die Erzwingung der Einstellung des Bahnbetriebs nicht nur politisch gewollt, sondern nun auch möglich ist. Widerhall in den Medien fanden besonders die folgenden Sätze: "Die Freistellung ermöglicht den Kommunen, von ihrem Planungsrecht wieder Gebrauch zu machen und die gemeindliche Entwicklung selbst zu bestimmen. Demnach können sie auch den Eisenbahnbetrieb verbieten." Und: "Die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) GmbH ist Inhaberin einer in absehbarer Zeit auslaufenden Betriebsgenehmigung." 
In den Medien fanden sie sich als Formulierungen wieder wie: "Das Aus für die Wiehltalbahn ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit besiegelt" und "Auch ein Verbot des Eisenbahnbetriebs wäre jetzt möglich".
Sachlich richtig ist vielmehr: Die Entwidmungen haben für die Kommunen keinen Wert, solange die Gerichtsverfahren gegen diese Entscheidungen laufen. Überdies ist die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH mit der Betriebsgenehmigung zur Durchführung des Bahnbetriebs nicht nur befugt, sondern auch verpflichtet - selbst wenn sie wollte, könnte sie ihn nicht ohne Weiteres einstellen.
Die Aussage der Bezirksregierung, dass die "Betriebsgenehmigung ... nur noch bis zum rechtskräftigen Abschluss des Klageverfahrens, das die RSE GmbH gegen das Landesverkehrsministerium angestrengt hat", gilt, ist irreführend: Der Rhein-Sieg-Eisenbahn wurde vom Landgericht Köln am 26. Januar 2007 (siehe unten) eine langfristige Betriebsgenehmigung zugesprochen. Das Ministerium hat beim Oberverwaltungsgericht Münster beantragt, dagegen Revision einlegen zu dürfen - über diesen Antrag hat das Gericht noch nicht beschieden. Das Problem liegt mithin auf Seiten des Landes und nicht der Rhein-Sieg-Eisenbahn.
Immer wieder auch der Verweis auf die Herausnahme der Strecke aus dem Nahverkehrs-Bedarfsplan und der Regionalplanung: Beides sind allein politisch motivierte Akte, und politischer Wunsch ist kein Kriterium für eine Entscheidung nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz.
Kein Wort auch vom Denkmalschutz: Die Bahnstrecke steht samt Gleisen unter Denkmalschutz.
Kurzum: Diese Pressemitteilung ist ein Husarenstück, das seine Öffentlichkeit gefunden hat. Ob aber die Bezirksregierung mit ihren Entscheidungen, die nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz keinen Bestand haben können, und der zugehörigen Pressemitteilungen den Kommunen wirklich gedient hat, sei dahin gestellt - wir gehen davon aus, dass hier Hoffnungen geschürt werden, die vor Gericht keinen Bestand haben werden.

12. März 2008:

Der Südwestrundfunk drehte zwei Tage lang für einen Bericht über den Streit um die Wiehltalbahn. Sendetermin: 30. März 2008, 16.15 im SWR. Fotobericht: Klicken Sie hier.

8. März 2008:

Der Zug der Erinnerung informierte auch im Oberbergischen über die Juden-Deportationen um Dritten Reich. Einen Fotobericht finden Sie, wenn Sie hier klicken.

3. März 2008:

In der vorvergangenen Woche hat sich die Bezirksregierung Köln in mehrfacher Hinsicht mit der Wiehltalbahn beschäftigt: Jeweils mit Datum vom 20. Februar 2008 stellte sie nun auch die Wiehler und Reichshofer Bahngrundstücke von Bahnbetriebszwecken frei ("Entwidmung") und wies den Widerspruch der Rhein-Sieg-Eisenbahn als Eisenbahninfrastrukturunternehmen der Wiehltalbahn gegen die Freistellung der Bahngrundstücke von Waldbröl bis Hermesdorf zurück.

Auch wenn an den Formulierungen gefeilt wurde, folgen die Entwidmungsbescheide in ihrer Argumentation dem Bescheid über die Waldbröler Bahngrundstücke. Die Rückweisung des Widerspruchs pointiert die Argumentationslinien: Die Existenz einer Eisenbahnstrecke wird nicht, wie im Allgemeinen Eisenbahngesetz vorgeschrieben, durch das - gegenwärtige oder zukünftige - Verkehrsbedürfnisses als solches gerechtfertigt, sondern nach Auffassung der Bezirksregierung durch die politische Einschätzung dieses Verkehrsbedürfnisses. Konsequenterweise wird zur vom Eisenbahngesetz geforderten Entscheidung über das Vorhandensein eines Verkehrsbedürfnisses nicht das objektiv vorhandene Verkehrsaufkommen herangezogen, sondern der Landrat nach seiner Einschätzung befragt. Wohlgemerkt: Die Bezirksregierung, die über den Entwidmungsantrag einer Kommune entscheiden und sich dafür ein Bild machen muss, hat die Bahnbetreibern nicht ein Mal von sich aus um Informationen gebeten.

In zahlreichen weiteren Punkten widerspricht die Entscheidung dem Allgemeinen Eisenbahngesetz, so wird dem Tourismusverkehr jegliche Bedeutung für das Verkehrsbedürfnis abgesprochen. Überhaupt sieht das Eisenbahngesetz kein Mindestmaß für das Verkehrsbedürfnis vor - dieses Maß wird hier willkürlich von der Bezirksregierung festgelegt. Auch nimmt die Bezirksregierung eine Unterscheidung zwischen der Deutschen Bahn AG und Privatbahnen vor, als hätte es eine Bahnreform nie gegeben.

Rhein-Sieg-Eisenbahn und Wiehltalbahn sind gehen deshalb davon aus, dass die Freistellungsbescheide vor Gericht keinen Bestand haben werden. Klagen gegen die Bescheide werden derzeit vorbereitet.

Zu den Hintergründen und Zusammenhängen sei auf den Artikel im Eisenbahn-Kurier (pdf-Datei siehe hier) und auf die Dokumentation zur Pressekonferenz (pdf-Datei siehe hier) verwiesen .

26. Februar 2008:

Auf Empfehlung des Regionalrats der Bezirksregierung Köln stellt das Landesverkehrsministerium  945.000€ für den zweiten Bauabschnitt der Wiehler Verbindungsstraße über die Wiehltalbahn im Wiehler Bahnhof zur Verfügung. Ausdrücklich genannt wird dabei die Bahnübergangssicherung.

18. Februar 2008:

Die Gemeinde Morsbach möchte in den Radtourismus einsteigen und dafür auch die Bahnstrecke Hermesdorf - Morsbach nutzen (siehe hier den Bericht in der Oberbergischen Volkszeitung vom 15. Februar 2008).
Es ist natürlich richtig, dass die Bahnstrecke eine kontinuierliche Steigung aufweist. Es darf aber bezweifelt werden, dass aus Sicht der Radfahrer die Aussage "ohne große Steigungen" zutreffend ist.
Die Strecke steigt auf 40 Metern um einen Meter. Das klingt wenig, geht aber auf Dauer in die Knochen. Da fragt es sich, ob ein touristischer Schienenverkehr mit Fahrradtransport als "Kletterhilfe" für eben diese Radfahrer nicht viel sinnvoller ist - ein solches Modell gibt es zum Beispiel in der Verbindung der Eifelquerbahn mit dem Radweg von Daun an die Mosel.
Es wurden in letzter Zeit zwei Führungen des Radwegs diskutiert: A) Komplett über die Bahntrasse. Das geht aber nur bei Erhaltung der Brücken, und das hat Morsbach bislang strikt abgelehnt (dann könnten sie ja auch genauso gut von Schienenfahrzeugen genutzt werden). Waldbröl und Wiehl haben ja mit Morsbach vereinbart, dass sie sich an den Abrisskosten der denkmalgeschützten Brücken beteiligen.
Oder der Radweg führt B) auf dem vorhandenen Weg durch das Zielenbacher Tal (parallel zur Bahnstrecke) und dann durch den Tunnel. Dann allerdings fragt es sich, warum eine Kommune eine ganze Bahnstrecke kauft, wenn sie allein den einzigen Tunnel der Strecke nutzt.

14. Februar 2008:
Erneut hat Verkehrsminister Oliver Wittke deutlich gemacht, dass er für eine Stilllegung und Entwidmung der Wiehltalbahn ist. Zeitungsbereichten zufolge (siehe die Artikel im Kölner Stadtanzeiger und der Oberbergischen Volkszeitung)  wiederholte er vor der Industrie- und Handelskammer Köln, deren Vizepräsident ein Gesellschafter eines großen Wiehler Industriebetriebs ist, seine bekannten Positionen.
Wiederum sprach er von einer Museumsbahn, wiederum ignorierte er den Güterverkehr - ganz abgesehen davon, dass die WB WiehltalBahn GmbH und die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH Mitglieder der IHK Köln sind und sie eigentlich eine andere Behandlung erwarten könnten.

21. Januar 2008:

Auch in diesem Jahr beteiligen wir uns an der Nümbrechter Kurkarte. Fahrgäste, die eine Nümbrechter Kurkarte vorlegen, erhalten einen Fahrpreisnachlass von 20 Prozent.

22. Dezember 2007:

Hoher Besuch hat sich angekündigt: Am Samstag, den 22. Dezember fährt der Freundeskreis Eisenbahn Köln mit seinem Rheingold-Zug ins Wiehltal. Die Mitfahrt mit diesem edlen Zug ist auch Dritten möglich (siehe die Ausschreibung: hier). Einer der Wagen ist ein Dome-Car, also ein Wagen mit Glaskuppel (siehe: hier).

Der Zug soll planmäßig um 12:46 Uhr aus Köln in Osberghausen ankommen. Nach Umsetzen der Zuglok an die neue Zugspitze setzt sich unser MAN-VT1 an den neuen Zugschluss, um den Zug auf der Rückfahrt durch das Wiehltal führen zu können.

Der Zug fährt zunächst nach Oberwiehl und legt dann auf der Rückfahrt von ca. 14:10 bis ca. 15:10 Uhr einen Halt in Wiehl ein. Um 15:40 Uhr soll der Zug in Osberghausen das Wiehltal wieder gen Köln verlassen.

29. November 2007

Im November haben die Stadt Waldbröl, die Gemeinde Reichshof und die Stadt Wiehl beim Landgericht Bonn (Waldbröl, Reichshof) bzw. Landgericht Köln (Wiehl) Klage gegen den Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn und die Rhein-Sieg-Eisenbahn eingereicht. Sie beantragen die Beklagten zu verurteilen, an die Klägerinnen die Grundstücke der Wiehltalbahn herauszugeben und sie zu verurteilen es zu unterlassen, die Grundstücke zum Betreiben einer Eisenbahninfrastruktur oder zur Erbringung von Verkehrsleistungen auf dem Gebiete der Personen- oder Güterbeförderung zu benutzen und der Beklagten für jeden Fall der Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld bis zur Höhe von 250.000€ oder eine Ordnungshaft bis sechs Monaten anzudrohen. Die Klagen sind wortgleich; daher bleibt es offen, warum Reichshofs Bürgermeister Gregor Rolland (siehe hier) bestreitet, dass die Gemeinde Reichshof das Betreiben der Strecke verbieten lassen will.

Diese Klage ist ein neuer Baustein der bürgermeisterlichen Luftschlösser. Mit immer neuen originellen Klagen wollen sie die Wiehltalbahnbetreiber zum Aufgeben zwingen. Da sie renommierte Kölner Anwälte mit ihrer Vertretung beauftragen ist anzunehmen, dass ihnen bekannt ist, dass die Wiehltalbahnbetreiber den Betrieb gar nicht einstellen dürfen – sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, allen Eisenbahnverkehrsunternehmen den Zugang zur Strecke zu ermöglichen, sprich: Jedes genehmigte Eisenbahnverkehrsunternehmen darf mit seinem Zug auf der Wiehltalbahn fahren. Dafür hat die RSE als Inhaberin der Betriebsgenehmigung zu sorgen. Die Aufforderung zur Aufgabe des Bahnbetriebs ist also eine Aufforderung zum Rechtsbruch!
Dass die Klagen darüber hinaus wie die vorherigen vor sachlichen Fehlern strotzen, sei nur am Rande bemerkt.
Die Räte sollten ihre Verwaltungen auffordern, wieder zu sachlich korrekter Arbeit zurückzukehren, welches Ziel sie auch verfolgen.
„Dass die Kommunen versuchen, der Wiehltalbahn den Garaus zu machen, indem sie eine Vielzahl von Gerichtsverfahren anstrengen, ist reine Willkür“, so Gerhard Mansel, Förderkreis-Vorsitzender. „In einer Situation, in der alle bisherigen Verfahren nicht endgültig entschieden sind, immer wieder neue Verfahren zu eröffnen, stellt einen gravierenden Rechtsmissbrauch dar.“

2. November 2007

Weitere Lokomotive für den Güterverkehr: Damit die Köf 323 462 für ihre tournusmäßige Bremsrevision einige Tage im Dieringhausener Schuppen bleiben kann, hat die Rhein-Sieg-Eisenbahn am 30. Oktober ihre Diesellok 311 -CL 914 ins Oberbergische überstellt. Erster Einsatz im Wiehltal-Holzverkehr: 5. November.

24. Oktober 2007

Nicht ganz freiwillig müssen sich nach der verweigerten Entwidmung einige Kommunen in Bayern mit einem künftigen Bahnbetrieb auseinandersetzen. Wie konstruktiv sie dies tun, mag ein Blick über den Tellerrand des Oberbergischen hinaus zeigen:
Moralische Unterstützung für die Bahnfreunde
Wenn das Ministerium grünes Licht gibt - dann fährt der Zug ab

11. Oktober 2007

Entwidmung der Wiehltalbahn: Bezirksregierung Köln erfindet lex colonia - oder: Wiehltalbahn unter rollendem Rad entwidmet
Mit Hilfe einer fragwürdigen Begründung hat die Bezirksregierung Köln den Abschnitt Hermesdorf – Waldbröl der seit 1999 von der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) betriebenen Wiehltalbahn gegen den Willen der Betreiber entwidmet. Sie folgt damit dem Antrag der Stadt Waldbröl, die seit 1.1.2007 Eigentümerin dieses Streckenabschnitts ist und einen Bahneinschnitt zuschütten möchte, um den Bau eines Kreisverkehrs zu vereinfachen.
Die Entscheidung der Bezirksregierung ist in den Augen der Betreiber inakzeptabel. Würde die Entscheidung rechtskräftig, entzöge die Bezirksregierung mit ihrer Argumentation alle deutschen Museums- und Tourismusbahnen und viele Güterzugstrecken dem Schutz des Allgemeinen Eisenbahngesetzes. Mit großer Sorge verfolgt daher auch der Verband der Deutschen Museums- und Touristikbahnen (VDMT) die Entwicklung.
Das Allgemeine Eisenbahngesetz fordert als Voraussetzung einer Freistellung von Bahnbetriebszwecken („Entwidmung“), dass „kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist“ (AEG §23 (1)). Während im Fall der bayerischen Ilztalbahn bereits die Anfrage eines potentiellen Betreibers der Entwidmung entgegenstand, wird im Fall der Wiehltalbahn eine mit Betriebsgenehmigung versehene und betriebene Bahnstrecke freigestellt.
Die Bezirksregierung bestimmt als Zweckbestimmung einer Eisenbahn den „Transport von Personen und Gütern zum Zwecke des Ortswechsels“, wodurch in ihren Augen Tourismusverkehr, der nur „Fahrten um ihrer selbst Willen“ umfasse, nicht im Rahmen der Zweckbestimmung liegt und folglich einer Entwidmung nicht entgegensteht.
Zwar erkennt die Bezirksregierung an, dass auf der Wiehltalbahn Güterverkehr stattfindet. Dieser sei aber zu gering, um von einem Verkehrsbedürfnis zu sprechen.
„Sowohl die Definition der Zweckbestimmung als auch die Nicht-Anerkennung des Güterverkehrs im Wiehltal ist eine willkürliche Festlegung der Bezirksregierung Köln“, so Gerhard Mansel, Vorsitzender des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn. „Die Bezirksregierung versucht, das bestehende Verkehrsaufkommen der Wiehltalbahn wegzudefinieren. Warum nimmt die Bezirksregierung nicht einmal die Brille ab, die die Politiker ihr aufgesetzt haben?“. Rainer Bohnet, Geschäftsführer der RSE: "Land NRW und Bezirksregierung legen sich die Verkehrspolitik nach Gutsherrensart zurecht. Das ist unverantwortlich."
Die Rhein-Sieg-Eisenbahn und der Förderkreis gehen davon aus, dass die Entwidmung vor Gericht keinen Bestand haben wird.

23. September 2007

Nicht wenige Menschen waren verwundert, dass die Stadt Waldbröl als hoch verschuldete Kommune, die der Haushaltssicherung unterliegt, so problemlos einen Kredit von 430.000€ beim Landesbetrieb Straße aufnehmen konnte, um die Wiehltalbahntrasse zu kaufen. Die Hintergründe des Streckenkaufs durch die Stadt Waldbröl hat nun der Verkehrspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, Horst Becker, durch Fragen an die Landesregierung offen gelegt. Sein Fazit: "Nichts hören - Nichts sehen - Nichts sagen; die Aufarbeitung der Vorgänge um die Kreditaufnahme der Stadt Waldbröl beim Landesbetrieb Straßen NRW für den Ankauf der Wiehlbahntrasse erinnern an das Verhalten der drei Affen. Der Bürgermeister der Stadt Waldbröl hat nichts gesagt, der Landrat hat nichts gehört und die Bezirksregierung als Kommunalaufsicht hat nichts gesehen." Das Verhalten aller Beteiligten grenze an Bruch von Recht und Gesetz, so Becker. In der Antwort der Landesregierung werde festgestellt, dass der Landrat als Aufsichtsbehörde in den Vorgang hätte einschreiten müssen. Durch dieses Nichthandeln sei unterblieben, dass die Bezirksregierung als Kommunalaufsicht von der Kreditaufnahme durch die Stadt Waldbröl erfahren habe und dadurch eine Verhinderung unmöglich gemacht wurde. Welche Konsequenzen er fordert lesen Sie, wenn Sie hier klicken.

Lesen Sie auch selbst, ob und wie die Fragen von Horst Becker von der Landesregierung beantwortet wurden:

Landtag Nordrhein-Westfalen, Antwort auf die Kleine Anfrage 1780 vom 14. Juli 2007: hier klicken (pdf-Datei)
Landtag Nordrhein-Westfalen, Frage von Horst Becker zum Kreisverkehrsplatz Boxberg in Waldbröl: hier klicken (pdf-Datei)

Artikel der Oberbergischen Volkszeitung zum Thema: hier klicken.

6. September 2007

Fahrlässige Planung: Das Planfeststellungsverfahren für den Waldbröler Boxbergkreisel berücksichtigt die Bahn nicht
Geradezu stoisch verfolgen der Landesbetrieb Straße und die Stadt Waldbröl die Planungen für den Kreisverkehr über den Gleisen der Wiehltalbahn vor dem Bahnhof Waldbröl. Obwohl für die Bahnstrecke eine Betriebsgenehmigung vorliegt und die Grundstücke als Bahngrundstücke gewidmet sind, soll der Bahneinschnitt zugeschüttet, der Bahnhof Waldbröl somit von der Strecke abgeschnitten werden.
Die Planfeststellungsunterlagen enthalten sachliche Fehler: Die Strecke ist nicht wie angegeben stillgelegt, das wurde im Januar 2007 sogar gerichtlich festgestellt. In den Plänen heißt es lapidar: „Ein ernstzunehmender Bedarf an Personen- und Güterverkehr besteht nicht“. Wie der Landesbetrieb Straße zu diesem Ergebnis kommt, erscheint schleierhaft; es stellt sich überhaupt die Frage, ob es dem Landesbetrieb zusteht, eine derartige Einschätzung vorzunehmen.
Stoisch auch die Behauptung, dass bei Beibehaltung der Bahnstrecke für Brücke und Stützwände „Mehrkosten in Millionenhöhe“ entstünden. Nicht nur, dass die prognostizierten Kosten für die Überbrückung noch nie konkret benannt wurden (wurden sie jemals ernsthaft ermittelt?): Seit Beginn der Kreisverkehrsplanungen wurde von uns eine Überbrückung mittels eines Wellblechtunnels wie im Industriegebiet Hermesdorf vorgeschlagen. Das Argument, dass der Abstand vom Gleis zur Straße für einen Tunnel nicht ausreiche haben wir schon mehrfach entkräftet, da das Gleis an dieser Stelle ohne großen Aufwand tiefer gelegt werden kann. Unabhängig von uns hat eine SPD-Ratsherrin im Waldbröler Stadtrat eine weitere konstruktive Alternative genannt – berücksichtigt wurde beides offensichtlich bislang nicht.
Seit langem ist aus den Kreisen der Waldbröler Politik der Vorschlag zu hören, die Bahnstrecke vor dem Kreisverkehr enden zu lassen. Einmal abgesehen von der Frage, ob dies überhaupt sinnvoll ist (wo sollen dort Frachten verladen werden?) und wer die neue Anlage bezahlt, wurde über die technische Seite wohl nicht nachgedacht. Denn die Strecke liegt dort in einem kontinuierlichen Gefälle, ein Endbahnhof ist dort nicht möglich. Vom Landesbetrieb Straße hätten wir für ein Planfeststellungsverfahren eine eingehende Prüfung erwartet.
Auf diese Weise provoziert der Landesbetrieb Straße einen weiteren Rechtsstreit. Denn selbst wenn das Regierungspräsidium dem Antrag der Stadt Waldbröl auf Entwidmung der im Dezember 2006 mit Hilfe des Landesbetriebs Straße gekauften Bahntrasse zustimmen sollte, so wäre diese Entscheidung aufgrund der vorliegenden Betriebsgenehmigung und des vorliegenden Verkehrsbedürfnisses absurd und würde eine gerichtliche Auseinandersetzung nach sich ziehen.
Der Landesbetrieb Straße handelt fahrlässig, wenn er den Boxbergkreisel ohne „Mit-Bahn-Variante“ plant. Mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, ist wenig zielführend. Wer ernsthaft an einem raschen Baubeginn des Kreisverkehrs interessiert ist, muss sich mit der Bahnstrecke auseinandersetzen. Das gegenwärtige Vorgehen führt unweigerlich zu einem verzögerten Baubeginn. Eine Neuplanung erhöht die Planungskosten.
Die Unterlagen zur Planfeststellung liegen bis zum 12. September 2007 im Rathaus Waldbröl, Zimmer 48, aus. Sie können montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr, montags bis mittwochs ferner von 14.00 bis 16.00 Uhr und donnerstags von 14.00 bis 17.00 Uhr eingesehen werden. Jeder Bürger kann bis zum 10. Oktober bei der Bezirksregierung Köln, Dezernat 65, Blumenthalstraße 33, 50670 Köln Einwendungen erheben.
Nutzen Sie dieses Gelegenheit: Für die Wiehltalbahn und einen zügigen Bau des Kreisverkehrs!

25. Juli

Urteil verkündet: Eigentümerin muss Nutzung der Ladestraße Oberwiehl für Holzumschlag auch weiterhin dulden
Dem Holzumschlag auf dem Bahnhof Oberwiehl dürfen auch weiterhin keine Steine in den Weg gelegt werden. Das hat das Landgericht Köln am 25. Juli 2007 in seinem Urteil zum Streit um die Holzverladung auf die Wiehltalbahn festgestellt.
Am 31. Mai hatte die Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark GmbH (OWG) als Eigentümerin des größten Teils der Oberwiehler Ladestraße Felsblöcke auslegen lassen, um so die Verladung von Kyrill-Holz vom LKW auf Eisenbahnwagen unmöglich zu machen, obwohl die Bahnbetreiber die Zahlung eines Nutzungsentgelts angeboten hatten. Gesellschafter der OWG sind die Bergische Patentachsen Wiehl (BPW, 91% Anteil) und die Stadt Wiehl.
Die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) als Betreiberin der Wiehltalbahn Osberghausen – Waldbröl beantragte daraufhin beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung auf Entfernung der Steine. Diesem Antrag gab das Landgericht am 6. Juni statt. Die OWG entfernte weisungsgemäß die Steine.
Nachdem das Landgericht Köln in der von der OWG eingeforderten mündlichen Verhandlung am 27. Juni die Richtigkeit der Anordnung bestätigt hatte, hoffte die Geschäftsführung der OWG auf ein anders lautendes Ergebnis im endgültigen Urteil, da das Gelände als Parkplatz benötigt werde. Das Gericht bestätigte in seinem Richterspruch am 25. Juli aber, dass die OWG die Rhein-Sieg-Eisenbahn in ihrem Recht beeinträchtigt hat. Einen vom Richter vorgeschlagenen Kompromiss hatte die OWG bereits in der mündlichen Verhandlung abgelehnt.
Die RSE hatte geltend gemacht, dass die Ladestraße Oberwiehl von Beginn an dem öffentliche Ladungsverkehr gedient habe und die Widmung als Bahngelände nie aufgehoben worden sein. Dagegen erklärte die OWG, die Ladestraße sei nie Bestandteil der öffentlichen Eisenbahninfrastruktur gewesen und habe immer nur einem abgegrenzten Nutzerkreis zur Verfügung gestanden.
Das Gericht stellte hingegen fest, dass alle eingereichten Dokumente und Zeugenaussagen dafür sprächen, dass die Ladestraße dem öffentlichen Wagenladungsverkehr gedient habe.
Auch das Argument der OWG, der öffentliche Status der Bahnanlagen sei durch die Stilllegungsverfügung im Jahre 1997 beseitigt worden, erkannte das Gericht nicht an, da die dauernde Einstellung des Betriebs und die Freistellung von Betriebszwecken zwei völlig unterschiedliche Rechtsinstitute seien.
Die Entscheidung des Landgerichts hat nicht nur den Bahnbetreibern, sondern auch den vom Sturm Kyrill betroffenen Holzbauern, Fuhrleuten und Sägewerken nun Rechtssicherheit in Sachen Bahnverladung gebracht.

24. Juli

Mit Schreiben vom 28. Juni 2007 hat das Eisenbundesamt, Außenstelle Köln, mitgeteilt, dass es dem Antrag der Gemeinde Morsbach auf Freistellung der auf ihrem Grund liegenden Eisenbahngrundstücke von Bahnbetriebszwecken ("Entwidmung") stattgegeben hat. Die Grundstücke fallen damit in die Planungshoheit der Kommune zurück. Es muss nicht mehr zwingend Bahnbetrieb auf diesen Grundstücken stattfinden.
Mit der Entwidmung ihres Teils der Bahnstrecke Hermesdorf - Morsbach möchte sich die Gemeinde Morsbach neue Nutzungsmöglichkeiten eröffnen (siehe hierzu den OVZ-Artikel "Bahn in Morsbach ohne Zukunft").
Aus Sicht der IG Asdorftalbahn und der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH, die ebenso wie weitere Eisenbahn-Verkehrsunternehmen die Bahnstrecke für ihre Verkehre benötigen, ist die Entscheidung des Eisenbahnbundesamtes nicht nachvollziehbar, weil nachweislich ein Verkehrsbedürfnis vorliegt, das der Entwidmung entgegen steht. Sie verweisen dabei auch auf die Entscheidung zur Ilztalbahn in Bayern (siehe Website www.ilztalbahn.net). Asdorftalbahn und Rhein-Sieg-Eisenbahn werden daher Einspruch gegen den Freistellungsbescheid einlegen.

27. Juni

Gericht hält Ladestraße Oberwiehl offen: Das Landgericht Köln hat am 27. Juni 2007 die Richtigkeit der einstweiligen Verfügung gegen den Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark (OWG), ein Gemeinschaftsunternehmen der Bergischen Patentachsen und der Stadt Wiehl, bestätigt. Die OWG war dazu verpflichtet worden, die Nutzung Ladestraße des Bahnhofs Oberwiehl für die Verladung von Kyrill-Holz auf die Schiene zu dulden und die zur Sperrung der Ladestraße verteilten Felsblöcke zu beseitigen.
Die OWG hatte gegen diese Anordnung Widerspruch eingelegt. In der mündlichen Anhörung bestätigte der Richter nun die Richtigkeit der Verfügung. Er begründete dies mit der eindeutigen Rechtslage, da das Gelände seit 1906 der Bahnverladung diene. Das von der OWG wiederholt vorgebrachte Argument, es handele sich um Betriebsgelände, das als Parkplatz benötigt werde, musste er folgerichtig zurückweisen. Der Vorschlag des Richters zu einer gütlichen Einigung wurde seitens der OWG abgelehnt. Die OWG strebt nun eine Hauptverhandlung an, die für den 22. August angesetzt ist.

7. Juni

Streit um die Ladestraße Oberwiehl: Die Eigentümerin des Hauptteils der Ladestraße hatte die bis zum 31. Mai währende Nutzungsgenehmigung nicht verlängert, obwohl die Ladestraße als öffentliche Eisenbahninfrastruktur gewidmet ist. Das Landgericht Köln hat am 6. Juni einem Antrag der Rhein-Sieg-Eisenbahn stattgegeben und die Eigentümerin per Einstweiliger Verfügung angewiesen, die Nutzung der Ladestraße zu dulden und die zur Blockade abgelegten Steine zu entfernen, damit die Holzverladung - das nächste Mal am 8. und 9. Juni - weiter stattfinden kann. Ausführliche Informationen finden Sie auf einer Sonderseite, wenn Sie hier klicken. Zum Kommentar des Förderkreis-Vorsitzenden gelangen Sie durch einen Klick hier.

2. Juni

Am 25. Mai wurde im Elektronischen Bundesanzeiger der Antrag der Gemeinde Reichshof auf Freistellung der auf ihrem Grund liegenden Grundstücke von Bahnbetriebszwecken gestellt. Im Übrigen gilt das am 19. Mai und 19. März über die Entwidmungen Geschriebene.

19. Mai

"Wir haben uns in allen wichtigen Fragen geeinigt, außer denen, die noch näher geklärt werden müssen": Diese beschönigenden Worte Wladimir Putins haben auch für die Wiehltalbahn Geltung.
Denn nach der Stadt Waldbröl hat nun auch die Stadt Wiehl das Entwidmungsverfahren für die auf ihrem Grund liegenden Bahngrundstücke eingeleitet (veröffentlicht im elektronischen Bundesanzeiger am 14. Mai 2007; zum Hintergrund von Entwidmungsverfahren siehe unten, 19. März).
Dieser Antrag ist schon nicht mehr als originell, sondern fast als skurril zu bezeichnen:
- Am 28. Februar hat das Verwaltungsgericht Köln der Rhein-Sieg-Eisenbahn eine langfristige Betriebsgenehmigung zugesprochen. Zwar hat das Land Nordrhein-Westfalen einen Antrag auf Zulassung der Revision eingereicht, aber bislang ist noch nicht über die Zulassung der Revision entschieden worden, geschweige denn ein neues Verfahren abgeschlossen worden. Solange aber eine Betriebsgenehmigung vorliegt, ist die Frage der Entwidmung nicht von Belang.
- Zur Begründung führt die Stadt W
iehl aus: "Die Antragstellerin möchte die Infrastruktureinrichtungen für den Eisenbahnbetrieb auf den nachfolgend genannten Grundstücken dauerhaft von der Verwendung für Bahnbetriebszwecke freistellen lassen, weil kein Verkehrsbedürfnis besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbindung nicht mehr erwartet wird."  Angesichts von Tourismus- und Holzverkehr ist das Verkehrsbedürfnis aber unzweifelhaft vorhanden, und eine Nutzung im Sinne der Zweckbindung ist ja nicht nur für die Zukunft zu erwarten, sondern de facto hier und heute gegeben.
Es stellt sich daher die Frage, welchen Gewinn sich die Stadt Wiehl vom Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebszwecken erhofft.
Die betroffenen Eisenbahnunternehmen haben zwei Monate lang die Möglichkeit zur Stellungnahme, danach wird die Bezirksregierung Köln über den Antrag befinden.

14. April

Fünf Wochen nach dem Start des Holzzugverkehrs auf der Wiehltalbahn wurden am vergangenen Samstag erstmals mehr als 650 Tonnen Holz in einem einzigen Zug von Oberwiehl aus durch das Wiehltal transportiert, wofür auf der Straße 25 schwere Lkw nötig gewesen wären. Die Wagenschlange brachte es auf mehr als 300 Metern.
Kann man da noch von Spielzeugeisenbahnen sprechen?
Fotos sehen Sie, wenn Sie hier klicken.

19. März

Heute hat das Regierungspräsidium Köln das von der Stadt Waldbröl angestrengte Entwidmungsverfahren für das Waldbröler Bahnhofsgelände eröffnet. Binnen zwei Monaten können festgelegte Unternehmen und Institutionen Einspruch erheben.
Zum Hintergrund: Sind Grundstücke dem Eisenbahnbetrieb gewidmet, dürfen sie auch nur zu diesem Zweck genutzt werden (in Morsbach wurde der hintere Teil des Morsbacher Bahnhofsgeländes bebaut, ohne dass ein Entwidmungsverfahren durchgeführt wurde). Wird ein Grundstück von Bahnbetriebszwecken freigestellt, geht es von der planungsrechtlichen Hoheit des Bundes in die Hoheit der Kommune über.
Um ein Grundstück entwidmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. So darf kein Verkehrsbedürfnis bestehen und auf Dauer nicht zu erwarten sein. Auch darf keine staatliche Planung für die Wiederaufnahme des Verkehrs bestehen (Regionalplanung!).
Die Stadt Waldbröl hat die Entwidmung beantragt, um den Kreisverkehr am Boxberg ohne Berücksichtigung der Bahnstrecke bauen zu können. Außerdem sind die Bahnhofsgrundstücke für die Refinanzierung des Streckenkaufs eingeplant. Auf dem Gelände sollen Wohnhäuser entstehen.
Dabei ist der Entwidmungsantrag im wahrsten Sinne des Wortes originell: Unseres Wissens nach ist es das erste Mal, dass ein Bahngelände entwidmet werden soll, das nicht stillgelegt ist (siehe Stellungnahme des Eisenbahnbundesamts und Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichts Köln im Verfahren RSE gegen Eisenbahnbundesamt), für das eine Betriebsgenehmigung vorliegt und auf dem Bahnbetrieb stattfindet.

15. März

Seit heute wird für die Rangierarbeiten in Oberwiehl die Köf II 323 462 eingesetzt.

7. März

Dreizehn Jahre ehrena
mtlicher Arbeit haben Früchte getragen: Sieben Jahre nach der Aufnahme des Gelegenheits-Güterverkehrs hat heute das Güterzug-Netzwerk ECCO-CARGO unter der Regie der Salzburger Eisenbahn Transport Logistik GmbH den regelmäßigen Güterverkehr im Wiehltal aufgenommen. Werktäglich wird in Oberwiehl Holz verladen, das dreimal wöchentlich nach Süddeutschland gebracht wird. Noch heute wurde der erste beladene Zug nach Osberghausen gefahren (siehe ausführlicheren Bericht).

6. März

Heute Nacht traf der erste Leerwagenzug für den neuen Holzverkehr ein.

Eine hohe Präsenz in der Lokalpresse hat zur Zeit die Bahnbrücke in Denklingen (siehe Zeitungsartikel vom 1. März und 7. März). Wurde in den letzten Tagen der Eindruck erweckt, die Brücke als solche sei marode, ist nunmehr vom Bohlenweg auf der Brücke die Rede. Wohlgemerkt: Es handelt sich um eine derzeit nicht planmäßig befahrene Eisenbahnbrücke, der Bohlenweg ist ein Rettungsweg für Fahrgäste. Er ist kein öffentlicher Weg. Ein immer wieder erwähntes Gutachten des Landesbetriebs Straßenbau ist uns nicht bekannt. Vielmehr hat ein Ingenieurbüro in unserem Auftrag im Rahmen der tournusmäßigen Bauwerksprüfung auch diese Brücke untersucht.
Es bleibt uns schleierhaft, wieso vom Befahren der Brücke beispielsweise mit unserem Arbeitszug eine Gefahr ausgehen soll.
Bedauerlich ist, dass wir auf unser vor einigen Wochen ausgesprochenes Angebot eines Gesprächs mit den neuen Eigentümer zur Klärung drängender Fragen wie der Aufteilung der Verantwortungen (die Rhein-Sieg-Eisenbahn als betriebsführendes Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen hat nicht nur das Betriebsrecht, sondern auch die Betriebspflicht!) bislang keine Antwort erhalten haben.

5. März 2007:

Heute endet die Einspruchsfrist gegen die Herausnahme von Schienenstrecken aus der Regionalplanung. Wenn Sie hier klicken, gelangen Sie zu uns bekannt gewordenen Einsprüchen (am 6. März ergänzt: Einspruch von Christoph Weschenbach mit einer lesenswerten Ausarbeitung zur Situation Waldbröls).

1. März 2007:

Der Kreistag hat sich heute mit den Stimmen von CDU und FDP/FWO und gegen die Stimmen von SPD und Grünen für die Herausnahme der Wiehltalbahn Osberghausen - Waldbröl / Morsbach und der Strecken Bergneustadt-Dieringhausen und Marienheide-Wipperfürth-Remscheid aus dem Regionalplan ausgesprochen. Begründet wurde dies u.a. damit, dass der Bahnverkehr auf diesen Strecken nicht realisierbar sei (siehe Zeitungsartikel in der Oberbergischen Volkszeitung vom 2. März 2007).
Offensichtlich hat die Kreistagsmehrheit übersehen, dass die Wiehltalbahn seit inzwischen schon acht Jahren wieder fährt.
Einsprüche gegen die Herausnahme können Bürger noch bis zum 5. März an die Bezirksregierung Köln, 50606 Köln richten.


28. Februar 2007:

Einstweilige Anordnung: Gericht verpflichtet das Landes-Verkehrsministerium zur Erteilung der Betriebsgenehmigung
Aufgrund einer einstweiligen Anordnung des Verwaltungsgerichts Köln vom heutigen Tage hat das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW die Genehmigung zum Betrieb der Wiehltalbahn erteilt. Der Beschluss der einstweiligen Anordnung wurde erforderlich, da vom Ministerium die Erteilung der Genehmigung verweigert worden war, obwohl das VG Köln im erstinstanzlichen Urteil vom 26.01.2007 die Erteilung der Genehmigung gefordert hatte.
Jetzt kann der Holzverkehr anrollen, in den nächsten Tagen wird der erste Zug zur Beladung kommen. Geplant ist vorerst eine dreimal wöchentliche Bedienung der Ladestelle Oberwiehl. Das Holz wird durch Privatbahnunternehmen nach Süddeutschland und Österreich transportiert. Auf der Wiehltalbahn selbst wird der Verkehr durch die WB WiehltalBahn GmbH abgewickelt.
Näheres in der kommende Woche auf dieser Website.

25. Februar 2007:

Die Rhein-Sieg-Eisenbahn hat sich an Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg gewendet mit dem Appell, angesichts des dringenden Transportbedarfs für das Kyrill-Sturmholz beim seinem Ministerkollegen Oliver Wittke zu intervenieren. Den Brief können Sie als pdf-Datei herunterladen, wenn Sie hier klicken.

8. Februar 2007:

Der Kreisentwicklungsausschuss hat sich mit 9 zu 6 Stimmen für die Herausnahme der Eisenbahnstrecken Dieringhausen – Bergneustadt, Hermesdorf – Morsbach, Osberghausen – Waldbröl, Bergneustadt – Olpe, und Marienheide – Remscheid aus dem Regionalplan ausgesprochen.
Der Regionalplan enthält die Planungen des Öffentlichen Nahverkehrs. Strecken, die im Regionalplan enthalten sind, können de facto nicht stillgelegt werden. Der Umkehrschluss, dass die Streichung die dauerhafte Einstellung des Bahnverkehrs und die anderweitige Verwendung der Grundstücke ermöglicht, ist falsch. Im sogenannten Stilllegungsverfahren muss z.B. nachgewiesen werden, dass dauerhaft kein Verkehrsbedürfnis zu erwarten ist.

26. Januar 2007:

Verwaltungsgericht Köln spricht Rhein-Sieg-Eisenbahn langfristige Betriebsgenehmigung zu
Das Verwaltungsgericht Köln hat der Rhein-Sieg-Eisenbahn (Bonn-Beuel) als Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen der Wiehltalbahn eine langfristige Betriebsgenehmigung zugesprochen. Das beklagte Land Nordrheinwestfalen wurde verpflichtet, über den Antrag der Rhein-Sieg-Eisenbahn auf Erteilung einer Betriebsgenehmigung nach § 6 AEG zum Betreiben einer Eisenbahninfrastruktur auf der Strecke Osberghausen - Waldbröl hinsichtlich der zeitlichen Befristung unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts erneut zu entscheiden.

Zum Hintergrund: Bislang hatte das Land die Betriebsgenehmigung an die zeitliche Befristung des Pachtvertrags gebunden; seit Anfang 2006 wurde der Pachtvertrag monatlich verlängert, entsprechend auch die Betriebsgenehmigung. Diese Praxis, die von der Klägerin als wirtschaftlich unzumutbar angefochten worden war, hat das Gericht als nicht rechtens bewertet.

Hintergründe zum Verfahren (pdf-Datei)

NEU: Die Urteile sind nun online einsehbar:

Verfahren RSE gegen Eisenbahn-Bundesamt
Verfahren RSE gegen Land NRW

20. Januar 2007:

In Wiehl ist nach wie vor der Ratsbeschluss gültig, dass keine Beendigung des Bahnbetriebs angestrebt wird, solange ein Betreiber bereit steht. Dieser Ratsbeschluss wurde in einer für heute einberufenen nichtöffentlichen Sitzung des Wiehler Stadtrats aufgehoben.

Ferner wurden beschlossen:
- Die baldmöglichste Kündigung des Pachtvertrags mit dem Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V.
- Der Auftrag an die Verwaltung, das Verfahren zur Freistellung der Bahngrundstücke von Bahnbetriebszwecken („Entwidmung“) einzuleiten.
- Die Aufhebung des Denkmalschutzes.
Nach unserem Verständnis des Eisenbahnrechts entbindet die Aufhebung des Pachtvertrags die Kommune nicht von ihrer Pflicht, die Bahnstrecke zu betreiben. Darüber haben wir alle Ratsfraktionen der Wiehltal-Kommunen vor einem Jahr schriftlich informiert.
In Belangen des Denkmalschutzes hat die Kommune als Untere Denkmalschutzbehörde die Pflicht, Kulturobjekte, deren Denkmalwürdigkeit vom Landeskonservator festgestellt wurde, zu schützen.

9. und 10. Januar 2007:

Das Jahr beginnt mit einem Gütertransport: 300 Festmeter wurden in Oberwiehl auf Güterwagen verladen (Fotos).

15. Dezember 2006:

Wie angekündigt, haben die Kommunen heute den Kaufvertrag für die Bahnstrecke Osberghausen - Waldbröl / - Morsbach unterzeichnet: Waldbröl mit Unterstützung des Landesbetriebs Straßenbau NRW, Morsbach mit Unterstützung durch die Städte Wiehl und Waldbröl. Wiehl übernimmt auch den Engelskirchener Streckenabschnitt.
Wie bereits unten geschildert, setzen sie damit ein lange angekündigtes Vorhaben um. Indem sie nun die für eine andere Nutzung der Grundstücke notwendigen Prozesse einleiten, ermöglichen sie Klarheit für den dauerhaften Erhalt der Strecke, da wir im Zuge des Verfahrens Klärungen über den Rechtsstatus erwarten. Auch hier sei es wiederholt: Die Wiehltalbahn befindet sich in Betrieb, sie dient dem öffentlichen Verkehr und steht unter Denkmalschutz samt Gleisen und allen Bauten.

13. Dezember 2006:

Auch die Räte von Morsbach und Wiehl haben nun dem Kauf der Wiehltalbahn-Trasse zugestimmt. Verbunden mit dem Beschluss des Regionalrats, das Verfahren zur Herausnahme der Strecke aus dem Regionalplan einzuleiten, erhoffen sich die Kommunen, bald in die Umsetzung ihrer Pläne gehen zu können. Wir können dazu nur das sagen, was wir allen Ratsfraktionen bereits vor einem Jahr geschrieben haben und was im Kommentar vom Vortag ausgeführt wurde: Sie übernehmen nun eine Eisenbahnstrecke mit allen Rechten und Pflichten, überdies eine in allen Teilen denkmalgeschützte Infrastruktur. Eisenbahnrechtlich gibt es große Hürden, und auch zeitlich betrachtet wird es so bald keine Planungssicherheit geben. So wird schon das genannte Regionalplan-Verfahren sechs bis zwölf Monate in Anspruch nehmen.

12. Dezember 2006:
Ein Kommentar zum derzeitigen Geschehen:
„Die Wiehltalbahn steht kurz vor dem Aus“, war am Tag nach Nikolaus im Radio zu hören. Diese Meldung kommt in regelmäßigen Abständen. Doch bislang war sie mit einem Fragezeichen versehen: „Wiehltalbahn vor dem Aus?“. Geht man nach den Titelzeilen, ist es jetzt beschlossene Sache. – Beschlossene Sache?

Wieder einmal klingt es so, als könnten die Ratsmehrheiten Hand in Hand mit dem Verkehrsminister über das Wohl und Weh der öffentlichen Infrastruktur ihrer Region entscheiden. Die Meldung bezieht sich darauf, dass am 15. Dezember die Kommunen und der Landesbetrieb Straßenbau NRW den Kaufvertrag mit der DB Services und Immobilien schließen wollen. Und zwischen den Kommunen und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW ist es schon lange ausgemachte Sache, dass die Wiehltalbahn dann stillgelegt und überbaut werden soll. Doch bekommen sie mit dem Kauf wirklich Handlungsfreiheit? Mitnichten. Der Stilllegung müssen ein Stilllegungs- und ein Entwidmungsverfahren vorausgehen. Und Beispiele aus anderen Teilen der Republik zeigen, dass dies für betriebene Eisenbahnstrecken wie der Wiehltalbahn wenig erfolgversprechend ist. Und die Wiehltalbahn steht unter Denkmalschutz, samt Gleisen, Dämmen, Tunnel und Brücken. Der Technische Beigeordnete der Stadt Wiehl hat bereits im Herbst gesagt, dass er schwierige rechtliche Auseinandersetzung erwartet. Die für den 15. Dezember geplante Unterzeichnung des Kaufvertrags ist nur das, was seit mehr als einem Jahr angekündigt wird.

Beschlossene Sache? Ja. Machbar? Ein dickes Fragezeichen ist angebracht.

So fragen wir die Mehrheiten unserer Stadt- und Gemeinderäte:
- Warum wollen Sie heute eine Bahnstrecke kaufen, wenn Sie noch nicht wissen, ob Sie die Grundstücke morgen überhaupt im von Ihnen gewünschten Sinne verwenden können?
- Warum bürden Sie Ihren Bürgern die Unterhaltung der denkmalgeschützten Bauwerke auf, die bislang privat getragen wird?
- Warum opfern Sie eine genutzte, dem öffentlichen Verkehr dienende Infrastruktur der Tagespolitik?
- Warum verbauen Sie Ihren Kindern die Zukunft?
- Warum wollen Sie eine eigenständig privat betriebene oberbergische Touristenattraktion zerstören?
- Warum wollen Sie den auf der Wiehltalbahn tätigen Firmen ihre Geschäftsgrundlage entziehen?
- Warum verhindern Sie für längere Zeit eine Lösung der Verkehrssituation am Waldbröler Boxberg? Der Bau eines Kreisverkehrs ohne Bahnstrecke wird – wenn überhaupt – erst nach langwidrigen Rechtsverfahren möglich sein.
- Warum lehnen Sie eine konstruktive Lösung für den Waldbröler Boxberg ab? Ihre Gründe gegen einen Wellblechtunnel für die Bahn anstatt teurer Brücken sind fachlich nicht haltbar.

Hat also der Nikolaus also den Kommunen die Stilllegung gebracht? Gott sei Dank ist sie so nicht umsetzbar. Doch wie bei allem Göttlichen muss auch hier der Mensch seinen Teil zum Gelingen beitragen. Fahren Sie mit. Diskutieren Sie. Sprechen Sie mit Ihrem Ratsvertreter. Zeigen Sie so, dass die Wiehltalbahn eine Bahn mit Zukunft ist.

8. Dezember 2006:

Ausführlich berichteten die lokalen Medien heute über den Streckenkauf durch die Kommunen (siehe Presseartikel). In diesem Zusammenhang wird die Erwartung geäußert, dass ein Beschluss auf der heutigen Sitzung des Regionalrats Köln, ein Verfahren zur Herausnahme der Strecke aus dem Regionalplan in Gang zu setzen, den Weg zur Freistellung der Grundstücke von Bahnbetriebszwecke ("Entwidmung") und zur Freistellung vom Denkmalschutz frei mache. Es ist richtig, dass die Verankerung der Strecke im Regionalplan einer Entwidmung entgegensteht; der Umkehrschluss, dass die Herausnahme aus der Regionalplanung (was selbst ein längerer Prozess ist) gleichzeitig die Entwidmung ermögliche, ist jedoch nicht richtig. Zwischen Regionalplanung und Denkmalschutz besteht überdies kein direkter Zusammenhang.

Interessant ist die Meldung der OVZ von heute, dass die Stadt Wiehl und die klamme Stadt Waldbröl der Gemeinde Morsbach "bei den Folgekosten unter die Arme greifen".

7. Dezember 2006:

Der Streckenkauf durch Kommunen und Landesbetrieb Straßenbau NRW steht bevor.
Gehen wir ein Jahr zurück: Im Oktober 2005 hat die Deutsche Bahn – Services und Immobilien die Kaufverhandlungen für die Bahnstrecke Osberghausen – Waldbröl / - Morsbach mit uns abgebrochen, nachdem die Kommunen erklärt hatten, die Strecke übernehmen zu wollen. Terminiert wurde die Übernahme auf Ende Januar 2006.
Nach vielfältigen Verhandlungen soll der Kaufvertrag nach uns vorliegenden Informationen nun am 15. Dezember 2006 unterschrieben werden.
Doch mit dem Kauf wird nur eine neue Runde im Ringen um die Zukunft der Strecke eingeläutet, denn an der Sache hat sich nichts geändert: Die Wiehltalbahn ist eine betriebene, unter Denkmalschutz stehende Eisenbahnstrecke. Damit die Kommunen und der Landesbetrieb Straßenbau NRW, der die auf Waldbröler Gebiet liegenden Grundstücke übernehmen soll, ihre Planungen realisieren können, ist zunächst eine Freistellung von Bahnbetriebszwecken und vom Denkmalschutz nötig. Beispiele aus anderen Teilen der Republik zeigen, dass dies nicht zu erwarten ist, mindestens, so lange ein Betreiber bereit steht. So musste jüngst die Stadt Dahn in der Pfalz ihr Straßenbauprojekt ändern und die eigentlich für den Straßenbau erworbene Bahnstrecke einem Betreiber zur Verfügung stellen. Der technische Beigeordnete der Stadt Wiehl hat dementsprechend bereits im Herbst seiner Erwartung langer gerichtlicher Auseinandersetzungen Ausdruck verliehen.
Auch nach dem Kauf bleiben viele Fragen: Warum wenden klamme Kommunen Geld für eine Verkehrsinfrastruktur auf, die bislang privat eigenwirtschaftlich unterhalten wurde? Warum wird in Waldbröl keine kostengünstige, sofort realisierbare Lösung mit einem Wellblechtunnel gebaut? Stehen die Kommunen zu ihrer öffentlichen Aufgabe des Denkmalschutzes?

29. November 2006:

In den Landtag haben die Abgeordneten Horst Becker und Andrea Asch eine kleine Anfrage zur geplanten Übernahme von Wiehltalbahn-Teilen durch den Landesbetrieb Straßen NRW gestellt. Hier zu lesen als Download im pdf-Format.

7. September 2006:

Die SPD-Fraktion  in der Verkehrskommission des Regionalrates Köln bringt am 8. September einen Antrag auf Wiederaufnahme mehrerer Bahnstrecke in den ÖPNV-Bedarfsplan in den Regionalrat ein. Zu diesen Strecken gehört auch die Wiehltalbahn (Osberghausen - Waldbröl und Hermesdorf - Morsbach). Die vorhandenen Interessenkonflikte könnten auch bei Erhalt der Trassen gelöst werden, so die SPD-Fraktion in ihrem Antrag.

6. September 2006:

Verkehrsminister Oliver Wittke hat heute das Logistikzentrum der Bergischen Patentachsenwerke besucht und zwei Verkehrskreisel in Wiehl eingeweiht. Bei der Einweihung des Kreisverkehrsplatzes am Wiehler Bahnhof ging er explizit auf die Wiehltalbahn ein und betonte noch einmal, dass ihm die baldige Entwidmung (und damit wohl verbunden der Abriss) der Wiehltalbahn ein großes Anliegen sei, weil sie die heimische Industrie behindere. Neue Fakten nannte er nicht. (Lesen Sie auch den Kommentar unter "Berichte".)

30. August 2006:

Der Hauptausschuss der Stadt Wiehl hat beschlossen, nicht nur die auf ihrem eigenen Stadtgebiet liegenden, sondern auch die auf Engelskirchener Gemeindegebiet liegenden Bahnflächen zu kaufen. Der Hintergrund: Die Gemeinde Engelskirchen hatte Anfang März 2006 vom Kauf der Bahntrasse Abstand genommen und damit die anderen Anrainerkommunen vor ein Problem gestellt, denn die Deutsche Bahn AG will die Strecke nur en bloc abgeben. Daraufhin hatte sich die Stadt Wiehl als Käufer angeboten. Mit dem Beschluss des Hauptausschusses hat die Stadt Wiehl das Vorhaben nun auch formal beschlossen.

20. August 2006:

Pünktlich zum Festumzug anlässlich des Jubiläums "875 Jahre Wiehl" wurde der Kreisverkehr am Wiehler Bahnhof geöffnet, für den der Güterschuppen abgerissen worden war. Es fehlt aber noch die Querung der Bahngleise mittels des neuen Bahnübergangs.

Foto des Kreisverkehrs (20. August 2006): Hier klicken

5. Juli 2006:

Nachdem die Bürgermeister der fünf Wiehltalbahn-Anrainer-Kommunen im Herbst bekannt gaben, die Eisenbahnstrecke kaufen zu wollen, arbeiten derzeit die Kommunalvertreter und die Verwaltungen an der Umsetzung dieses Ziels. Bislang berieten die Räte das Thema Wiehltalbahn im öffentlichen Teil ihrer Ratssitzungen. Mittlerweile ist der Tagesordnungspunkt meist im nichtöffentlichen Teil der Sitzungen zu finden. Im Folgenden sei der Stand der Dinge zusammengefasst, soweit er öffentlich bekannt ist.

Vorauszuschicken ist, dass bei DB Services und Immobilien nach wie vor ein Kaufangebot des jetzigen Wiehltalbahn-Betreibers für die gesamte Strecke von Osberghausen über Waldbröl bis Morsbach vorliegt. Allerdings hat die Deutsche Bahn erklärt, die Angebote der Kommunen vorrangig zu behandeln.

DB Services und Immobilien will die Strecke ausschließlich en bloc abgeben. Damit ist es derzeit nicht möglich, dass eine Kommune den auf ihrem Gemeindegebiet liegenden Streckenteil kauft, ohne dass auch für die anderen Teile der Eisenbahnstrecke ein Käufer bereit steht.

Engelskirchen: Engelskirchen hat von einem Streckenkauf Abstand genommen und wird das für den Kauf nötige Geld stattdessen für Straßen und Schulen einsetzen. Ungeachtet des Kaufangebots der jetzigen Betreiber hat sich die Stadt Wiehl bereit erklärt, auch diesen Streckenteil zu erwerben.

Wiehl: Der Rat der Stadt Wiehl hat den Kauf der Wiehltalbahn-Trasse am 14. Februar mit großer Mehrheit beschlossen. Die Oberbergische Volkszeitung berichtete am 15. Februar: "Der Beschlussentwurf war auf Antrag der SPD im Hauptausschuss noch dahingehend geändert worden, dass dem Förderkreis der Betrieb ausdrücklich gestattet wird. `Wir haben unsere Meinung nicht geändert: Bahnbetrieb und Stadtentwicklung müssen nebeneinander möglich sein`, betont Bast" (Wilfried Bast ist Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wiehl).

Reichshof: Die Gemeinde Reichshof hat beschlossen, den auf ihrem Gebiet liegenden Streckenteil zu kaufen. Die Gemeindeverwaltung hat in Vorverhandlungen erreicht, knapp 6 Prozent der auf Gemeindegebiet liegenden Wiehltalbahnflächen an einen örtlichen Industriebetrieb weiterverkaufen zu können, und zwar zum selben Preis, zu dem die Kommune die Gesamtflächen von der Deutschen Bahn erwirbt. Originell ist in diesem Zusammenhang, dass der Gemeinderat von „auf dem Gelände“ des Industriellen liegenden Bahngrundstücken spricht: Es ist richtig, dass das Werk beiderseits der Bahn liegt, aber falsch, dass die Bahn auf Werksgrundstücken verläuft.

Waldbröl: Der Landesbetrieb Straße NRW will den auf Waldbröler Stadtgebiet liegenden Streckenteil für die Stadt Waldbröl kaufen. Auf diese Weise finanziert das Land der Kommune den Kauf vor. Innerhalb von drei Jahren soll die Stadt Waldbröl dem Landesbetrieb den Kaufpreis (ca. 430.000€) erstatten (vgl. Artikel in der OVZ vom 2. Juni 2006).
In seiner Ratssitzung am 31. Mai 2006 hat der Rat der Stadt Waldbröl mit den Stimmen der CDU-Mehrheit beschlossen, für den Abschnitt Hermesdorf - Waldbröl den Antrag auf Entwidmung der Grundstücke von Bahnbetriebszwecken zu stellen. Damit legitimierte der Rat nachträglich den Antrag, der bereits am 15. Mai 2006 von den von der Stadt Waldbröl beauftragten Rechtsanwälten gestellt worden war. Die Ausweitung des Entwidmungsantrags entspricht nicht den bisherigen Aussagen des Waldbröler Bürgermeisters, der stets die Möglichkeit der Anlegung eines neuen Endbahnhofs östlich des geplanten Boxbergkreisels in Aussicht gestellt hatte.

Morsbach: Mehrheitlich hat der Gemeinderat am 21. März bei zehn Gegenstimmen von SPD/Grüne und BfM beschlossen, der Neugestaltung des Bahnhofsgeländes Vorrang vor einer Reaktivierung des Schienenverkehrs zu geben. Zu diesem Zweck müssten die Bahnanlagen entwidmet und aus dem Denkmalschutz entlassen werden. Die Verhandlungen über den Kaufpreis laufen, erklärte Bürgermeister Raimund Reuber. Was die Strecke angeht, liegen Kommune und die DB Immobilien in ihren Vorstellungen noch auseinander.
Bürgermeister Raimund Reubers Aussage, wegen der derzeit fehlenden Nutzung der Anlagen habe die Gemeinde sogar einen Rechtsanspruch auf die Freistellung, ist in Frage zu stellen.
Mit Schreiben vom 19. Juni 2006 haben die von der Gemeinde Morsbach beauftragten Rechtsanwälte den Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebszwecken für die auf Gemeindegebiet liegenden Grundstücke gestellt.
Ein Entschluss zum Kauf auch der Trasse auf dem Gebiet der Gemeinde Morsbach ist bislang nicht bekannt geworden.

Wir als Wiehltalbahn hoffen, dass die Kommunen ihre Entscheidungen zügig treffen und damit die Grundlage für den rechtlich abgesicherten Weiterbetrieb geschaffen wird. Die Wiehltalbahn als eine der bedeutendsten oberbergischen Touristenattraktionen wird in der Sommersaison 2006 das Angebot noch attraktiver gestalten und geht davon aus, auch mit neuen Partnern in eine gesicherte Zukunft zu fahren.
 

14. Februar 2006:

Der Rat der Stadt Wiehl entscheidet in seiner heutigen Sitzung über den Kauf der Wiehltalbahn. Obwohl es nicht nur um vertragliche Details geht, sondern um die Grundsatzfrage, was aus der Bahn werden soll, wird dieser Tagesordnungspunkt im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung behandelt.

Die Sitzung beginnt um 17 Uhr. Für 17.30 Uhr ist eine Bürgerfragestunde angesetzt, nach Ende der öffentlichen Tagesordnung beginnt der nicht-öffentliche Teil.

Siehe hierzu den OVZ-Artikel vom 15. Februar.
 

1. Februar 2006:

Die DB Services & Immobilien hat uns eine Neuregelung des Mietvertrages angeboten. Er trägt in seinen Bedingungen der Situation Rechnung, dass DB S&I nach wie vor mit den Kommunen über eine Übernahme verhandelt. Das ist zwar nicht die dauerhafte Lösung, die wir uns wünschen. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen können und müssen wir aber damit leben. Die Fahrten zum Bielsteiner Rosenmontagszug können damit definitiv stattfinden.

Auch bei der Stadt Wiehl tut sich etwas. Man ist zwar weiter bestrebt die Strecke zu erwerben, geht aber nicht mehr davon aus, den Bahnbetrieb kurzfristig verhindern zu können. Die Oberbergische Volkszeitung schreibt am 31. Januar im Zusammenhang mit der Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Wiehl: „In längeren Fristen wird nun wohl auch hinsichtlich der Stilllegung der angrenzenden Bahntrasse geplant. In der heutigen Sitzung (ebenfalls im nichtöffentlichen Teil) will sich Bürgermeister Werner Becker-Blonigen zwar unbeirrt für den Kauf der Strecke aussprechen: `Als Eigentümer sind wir in den Verhandlungen kein Bittsteller mehr.` Aber der Bahnbetrieb lässt sich wohl nicht so einfach stoppen, wie erhofft. `Da gibt es ein engmaschiges Netz von Rechtsbestimmungen`, mussten Becker-Blonigen und Gaisbauer nach Rücksprache mit dem Ministerium einsehen.“

Beim Thema "neuer Bahnübergang in Wiehl" sind wir nach wie vor bestrebt, gemeinsam mit der Stadt Wiehl eine Lösung zu finden. Hier ist jedoch nach wie vor die Aufsichtsbehörde gefragt, die die Anforderungen an die technische Ausrüstung des Bahnübergangs festlegt.

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